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Die Stadt an der Havel gilt als „Wiege der Mark“ oder „Stadt am Fluss“
Urlaubsziel: Wer will schon in einer Stadt mit rund 70.000 Einwohnern Urlaub machen? Doch Brandenburg an der Havel, als „Wiege der Mark“ bezeichnet, trägt auch den Beinamen „Stadt am Fluss“, weil ihr Stadtgebiet zu einem Fünftel aus Wasserflächen besteht. Im Norden der Stadt ragt die Beetzseekette weit ins Havelland hinein. Hier befindet sich eine der schönsten Naturregattastrecken der Welt. Der Wassersport ist hier zu Hause. Jedes Jahr wetteifern Athleten in fast allen Wassersportarten um sportliche Meriten bei Meisterschaften. Im Juli 2014 fanden die Kanu-Weltmeisterschaften statt. Im Frühsommer 2016 wird Europas Ruder-Elite vor den Olympischen Spielen am Beetzsee gegeneinander antreten.
Aber auch für Freizeitkapitäne hält Brandenburg an der Havel, das Tor zu Europas größtem zusammenhängenden Binnenwassersportrevier, einiges bereit. So kann man ein Wohn-Floß mieten und über Seen und Kanäle in die herrliche märkische Landschaft schippern, wo noch Störche, Kraniche, Adler, Graureiher, Eisvögel und Biber zu Hause sind. Sieben Naturschutzgebiete treffen hier zusammen. Im westlichen Stadtgebiet von Brandenburg erweitert sich die Havel zu einer 15 km großen Seenplatte aus fünf Seen. Östlich der Innenstadt, die aus drei mittelalterlichen Stadtkernen besteht, bildet die Obere Havel mit zahlreichen Seitenarmen und Inseln eine unberührt wirkende Auenlandschaft. Für Radler und Wanderfreunde stehen gut ausgeschilderte Wege bereit, die direkt an Fluss- und Seeufern, durch geschützte Landschaften mit beeindruckenden An- und Aussichten entlang führen. So sind beispielsweise der Havelradweg und die Tour Brandenburg nicht nur für Radenthusiasten entlang der Ufer an den Havelseen zu benutzen.
Die „Wiege der Mark Brandenburg“ mit den drei historischen Stadtkernen – Altstadt, Neustadt sowie Dominsel – und den imposanten Sehenswürdigkeiten wie dem Dom St. Peter und Paul, dem St. Pauli-Kloster sowie den Kirchen St. Katharinen und St. Gotthard kann auf eine über 1000jährige Geschichte zurückblicken. Wie eine Lebensader verbindet die Havel die drei Inselstädte und schließt sie an die großen Schifffahrtswege Elbe und Oder an. Mit seinen Nebenarmen, Gräben und Kanälen schlängelt sich der Fluss, den in der Stadt Brandenburg 60 Brücken überspannen, an über 400 historischen Baudenkmälern vorbei. Dazu gehört auch die St. Gotthardkirche, in der Loriot getauft wurde.
Auf der Dominsel, dem ältesten Siedlungskern mit dem 800 Jahre alten Backstein-Dom und der gotischen Petrikapelle, entstand 948 das erste Bistum östlich der Elbe. Ein Slawendorf veranschaulicht das Leben der früheren Bewohner. Brandenburg ist die Wiege der 1157 vom askanischen Markgrafen Albrecht dem Bären gegründeten gleichnamigen Mark und damit Kernland des späteren Preußens und zugleich älteste Stadt des heutigen Bundeslandes Brandenburg. Zwischen Alt- und Neustadt, die beide im 12. Jahrhundert gegründet und 1715 vereinigt wurden, verläuft die Jahrtausendbrücke; Startpunkt der havelstädtischen Schifffahrt auf die Brandenburger Havelseen.
Für Architektur- und Kulturliebhaber bietet die Havelstadt mit dem Archäologischen Landesmuseum im Paulikloster, dem Stadt- und Dommuseum sowie dem Industriemuseum im ehemaligen Stahl- und Walzwerk interessante Ausstellungen. Die Stadtmauer Brandenburgs aus dem Mittelalter ist noch weitgehend erhalten. Es existieren auch noch vier Stadttortürme. Das Altstädtische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert im Stil der Backsteingotik erbaut, überstand die Luftangriffe 1944/1945 auf die stahlverarbeitende Industrie fast unbeschädigt, während im Stadtgebiet erhebliche Zerstörungen angerichtet wurden. Das „Ordonnanzhaus“ am Altstädtischen Rathaus gilt als ältester Profanbau der Mark Brandenburg. Seine ältesten Teile stammen aus dem 14. Jahrhundert. Das Gotische Haus in der Altstadt aus dem Mittelalter ist fast vollständig erhalten.
Der 5,35 Meter große Roland von Brandenburg wurde 1474 auf dem Marktplatz der Neustadt aufgestellt, im Zweiten Weltkrieg vergraben blieb er unzerstört befindet sich seit 1946 am Portal des Neustädtischen Rathauses. Er steht für das Recht auf städtische Freiheit und das Recht auf eigene Gerichtsbarkeit.
Die Brandenburger Symphoniker sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Kulturlebens der Stadt. Die wechselnden Veranstaltungsorte im Brandenburger Dom, im St. Pauli-Kloster oder das Open-Air am Beetzsee sind immer gut besucht. Das Rolandspectaculum“ bietet mittelalterliche Illusionen. Das größte Volksfest der Havelstädter findet in diesem Jahr im Slawendorf an der Havel statt, wo Spielleute, Gaukler und Marktreibende die Besucher in die Zeit der Slawen versetzen werden. Der Plauener Fischerjakobi hat eine lange Tradition und ist dem Schutzheiligen Jakobi gewidmet. Das Fest wird mit einem Bootskorso auf der Havel seit Jahrhunderten am letzten Juliwochenende gefeiert. Frischer Havelfisch wird von den Fischerfamilien nach alten Hausrezepten zubereitet und von den Besuchern gern verzehrt.
Ein Beitrag für ReiseTravel von Edelgard Richter / Dela Press
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