Schlaubetal: Es war das erste Großschutzgebiet nach der Gründung des Landes Brandenburg und damit das fünfte von derzeit insgesamt 15 Großschutzgebieten im Land.

Das Schlaubetal ist das schönste Bachtal in Brandenburg. Damals war es noch geprägt durch einen dichten Kiefernforst und einen munitionsbelasteten Truppenübungsplatz. Im Zusammenwirken des Naturparks mit unterschiedlichen Nutzern wandelte sich die Landschaft in eine Region mit Mischwäldern und einer blühenden Heide. Im Schlaubetal finden sich viele Tier- und Pflanzenarten. Über 700 Arten an Schmetterlingen wurden gezählt. Der Eisvogel und die Gebirgsstelze sind hier zu Hause. Auch Spechte und Seeadler sind ebenso zu sehen.

In den vergangenen 20 Jahren nahm der Natur-Tourismus ständig zu. Durchschnittlich halten sich etwa 1.000 Besucher pro Tag im Naturpark Schlaubetal auf. Sie sind auf den heute sehr gut ausgeschilderten Wander- und Radwegen unterwegs und finden dabei in den Gemeinden und an Waldparkplätzen Informationen über Flora und Fauna im Naturpark. Touristische Partner des Naturparks bieten Organisierte Rad- und Fußwanderungen an.

Das Wegenetz für Radfahrer und Wanderer ist gut ausgebaut. Von Müllrose gibt es Radwege, die an der Schlaube entlang führen, entweder zum Helenesee oder zum Friedrich-Wilhelm-Kanal. Auch der Großsee und der Pinnower See ist per Rad zu erkunden. Man kann aber auch an Oder und Neiße in Richtung Eisenhüttenstadt mit seinem Ortsteil Fürstenberg fahren. Die große Neißebrücke in Guben verbindet die deutsche mit der polnischen Seite.

Müllrose ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Sehenswert ist der historische Marktplatz. Einst gab es siebzehn Wassermühlen in der Region. Einige sind noch erhalten. So auch die Müllroser Mühle, gelegen am Müllroser See, hat sich seit 1839 zu einem modernen Industriebetrieb entwickelt und ist heute noch als Getreidemühle in Betrieb. Müllrose hat ein Frei- und ein Strandbad, die im Sommer gern besucht werden.

Mit dem „Schlaubetalatelier“, einer Gemeinschaftsaktion von Gastronomen und Tourismusorganisationen der Region, wurde eine Aktion ins Leben gerufen, die den Besuchern nicht nur Entdeckungen in der Natur, sondern auch kulinarische Erlebnisse vermittelt. Jeder der beteiligten Gastronomen bietet einen speziell kreierten Schlaubetal-Teller mit einem Gericht aus regionalen Produkten an. Rund 23 Gasthäuser und Restaurants beteiligen sich daran.

Ein Beitrag für ReiseTravel von Edelgard Richter / Dela Press

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