Berlin | Shalom, Salam - wohin? |
Deutsch Jüdische Bühne Bimah Theater Größenwahn
Theaterpremiere: Es ist beinahe schon eine Selbstverständlichkeit, dass die „Deutsch Jüdische Bühne Bimah Theater Größenwahn“ in Berlin Charlottenburg aktuelle Themen wie Antisemitismus, Rassenhass und aufkeimende rechte Tendenzen klar und deutlich auf die Bühne bringt. Besonders das Stück „Shalom, Salam – wohin?“ befasst sich mit dieser Thematik. Buch und Regie stammen vom Intendanten Dan Lahav und der Dramaturgin und Schauspielerin Alexandra J. Frölich. Alexander Gutmann ist für die Musik verantwortlich. Neben ausgebildeten Schauspielern treten Jugendliche aus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, dem türkischen Theater Tiyatrom Berlin sowie aus christlichen Einrichtungen auf. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt das Projekt. Die Schauspielerin Alexandra J. Frölich teilte im Gespräch mit: „Die aktuelle Situation in Deutschland, wo neben aller Weltoffenheit neuer Antisemitismus und Antiislamismus, alter Rassismus und Fremdenfeindlichkeit das Bild bestimmen, wird durch das Stück „Shalom, Salam – wohin?“ reflektiert. Wir Künstler wollen nicht nur ein Stück auf die Bühne bringen. Es ist auch unser Ziel, auf menschliche Werte hinzuweisen. Es gibt nur Menschen, unabhängig davon, welche Hautfarbe sie haben, welche Nationalität sie besitzen und welcher Religion sie angehören.“ Bei der Premiere war einer der Gäste auch der SPD-Politiker Rainer-Michael Lehmann. Von 2001 bis Oktober 2016 gehörte er dem Berliner Abgeordnetenhaus an. In Berlin leitet er die AG Selbstaktiv. Er sagte: „Das Stück „Shalom, Salam – wohin?“ ist ein sehr wichtiges Stück. Es zeigt nicht nur die Defizite unserer Gesellschaft auf. Es bietet auch Lösungswege an. Das Deutsch-Jüdische Theater ist mit allen seinen Stücken ein regelrechtes Sprachrohr unserer Zeit. Daher bin ich sehr oft und sehr gerne hier zu Gast.“ www.deutsch-juedisches-theater.de - www.bmfsfj.de - www.alexandra-julius-froelich.de
ReiseTravel Fact: Auf der Bühne in Berlin traten friedlich Jugendliche auf, die aus jüdischen, muslimischen und christlichen Familien stammen. Mit viel Herzblut spielten sie zusammen mit staatlich ausgebildeten Schauspielern und Musikern gegen Hass auf bestimmte Menschen und bestimmte Religionen an. Man fragt sich, warum es manchmal so scheint, dass dieses gute Zusammenleben nicht überall auf der Welt möglich ist. Besonders der Ursprung der drei abrahamitischen Religionen, der Nahe Osten, ist ein regelrechtes Pulverfass. Bleibt zu hoffen, dass die Künstler dieser Welt vorangehen, was das Schaffen von Frieden angeht und ihnen dann Diplomaten und Militärs endlich Folge leisten. Für alle, die es schon vergessen haben oder noch nie gehört haben, diese Zahlenangaben, wohin Krieg und Faschismus geführt haben: Adolf Hitler und seine faschistischen Helfershelfer brachten in Konzentrationslagern sechs Millionen Menschen um. Der durch das Naziregime ausgelöste Zweite Weltkrieg forderte alleine in der UdSSR über 20 Millionen Tote!
Ein Beitrag für ReiseTravel von Volker T. Neef.
Unser Autor berichtet aus der Bundeshauptstadt und ist in Berlin wohnhaft.
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