Weihnachtzauber: Nirgends auf der Welt entfaltet sich der Zauber der Vorweihnachtszeit und der Weihnacht schöner als in Deutschland. Dazu trägt insbesondere unterschiedliches Brauchtum in den verschiedenen Regionen bei. Weltbekannt sind die ältesten Weihnachtsmärkte, die schon im 15. Jahrhundert stattfanden.

Striezelmarkt in Dresden und Christkindl-Markt in Nürnberg: Der Striezelmarkt ist nach dem Gebäck „Striezel“ benannt, einem Vorläufer des Dresdner Christstollens. Der Markt findet – wie in jedem Jahr – auf dem Altmarkt in Dresden statt. Neben dem traditionellen Dresdner Christstollen kann der Besucher eine große Vielfalt an Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge entdecken, wie Pyramiden, Räuchermännchen, Nussknacker oder Weihnachtsbäume. Daneben gibt es ein abwechslungsreiches Fest- und Bühnenprogramm. Der Christkindl-Markt in Nürnberg öffnet seine Pforten vor dem Rathaus in der Altstadt. Die Eröffnung findet traditionell jeweils an einem Freitag um 17.30 Uhr statt, indem auf dem ganzen Platz das Licht ausgeschaltet wird. Vom Turm der Frauenkirche ertönen Posaunenklänge und das Christkindl als Weihnachtsengel hält von der Empore seine Eröffnungsrede. Danach singen alle Besucher ein Weihnachtslied., die Lichter werden wieder eingeschaltet und der Weihnachtsmarkt ist eröffnet. Neben Spielzeug und Süßigkeiten gehören nach alter Tradition Lebkuchen und Glühwein zum Angebot.

Aber auch die Hauptstadt Berlin bietet Bürgern und Besuchern in der Vorweihnachtszeit in den verschiedenen Bezirken Weihnachtsmärkte mit unterschiedlichem Flair. Im Herzen der Stadt befindet sich ein Weihnachtsmarkt auf einem der bekanntesten Plätze der Metropole, dem Gendarmenmarkt. Vor der historischen Kulisse des Deutschen und des Französischen Doms sowie des Konzerthauses findet der Weihnachtszauber mit festlich dekorierten Zelten statt. Im beheizten Zelt zeigen Holzschnitzer, Gürtler, Schneider, Kammmacher und andere alte Handwerkskunst. Zahlreiche Gastronomiebetriebe laden zu Gaumenfreuden ein. Natürlich gibt es auch die traditionelle Rostbratwurst vom Holzkohlengrill sowie Glühwein, Feuerzangenbowle und Lebkuchen. Der Eintrittspreis beträgt 1 Euro. Ein Teil der Eintrittsgelder wird für soziale und kulturelle Aufgaben Berlins gespendet.

Vor der Kulisse von Schloss Charlottenburg findet ein weiterer interessanter Weihnachtsmarkt statt, der von vielen Berlinern zum schönsten der Stadt erklärt wurde. Über hundert internationale Anbieter sind mit vielfältigem Kunsthandwerk vertreten. Aus verschiedenen Ländern stehen kulinarische Angebote bereit, aber auch Lebkuchen und Glühwein können die Besucher genießen. Der Königliche Weihnachtsmarkt für Kinder vor der Kleinen Orangerie mit Luftschaukel, Riesenrad, Kettenflieger, Pferde-Karussell, kleiner Spezial-Eisenbahn und Mini-Achterbahn ist zur Freude der Kinder auch wieder da. Der Eintritt ist frei, außer am Samstag ab 16.30 Uhr. Dann kostet es 3 Euro, die ebenso wie der Inhalt der Sammelbüchsen der „Engel des Lichts“ für ein Kinderhilfsprojekt in der Ukraine bestimmt sind.

Der „Nostalgische Weihnachtsmarkt rund um das Opernpalais am weltbekannten Boulevard Unter den Linden findet wegen der Bauarbeiten an der Deutschen Oper und dem Berliner Schloß in diesem Jahr auf dem Schlossplatz vor dem ehemaligen DDR-Staatsratsgebäude statt. Viele Marktstände, die Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, aus Tschechien und aus Südtirol feilbieten, sowie kleine nostalgische Fahrgeschäfte lassen neben gebrannten Mandeln, Glühwein und Maroni vorweihnachtliche Gefühle aufkommen. Ein Märchenerzähler und ein Wahrsager werden nicht nur die Kinder erfreuen, sondern auch die erwachsenen Besucher des Weihnachtsmarktes. Ein musikalisches Programm auf der Bühne lässt keine Langeweile aufkommen. Der Eintritt zu dem „Nostalgischen Weihnachtsmarkt“ ist frei. Der 31. Berliner Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche wird ebenfalls eröffnet. Rund hundert Stände und Weihnachtshäuschen mit Anbietern aus neun Ländern verkaufen Glas- und Bronzekunst sowie handgefertigtes Spielzeug. Daneben gibt es natürlich auch Glühwein zum Aufwärmen, die original Thüringer Rostbratwurst, heiße Schokolade, Schmalzkuchen, gebrannte Mandeln, frischen Lebkuchen, Zuckerwatte für die Kinder und viele andere Gaumenfreuden.

ReiseTravel Fact: An dem 24 Meter hohen Weihnachtsbaum wird die Hütte des Weihnachtsmannes stehen, der täglich von 16 bis 17 Uhr an die Kinder Geschenke verteilt. Ein kleines Karussell und Schafe in einem Streichelzoo lassen Kinderherzen höherschlagen. Im beheizten Glühweingarten herrscht weihnachtliche Atmosphäre. Hier können sich Familien, Freunde und Kollegen treffen; auch Reservierungen werden vorgenommen.

Ein Beitrag für ReiseTravel von Edelgard Richter / Dela Press

Edelgard Richter berichtet aktuell zum Thema: Berlin & Brandenburg intern

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