Orankesee: Mit rund 3,2 Mio. Euro, von der die Europäische Union und das Bezirksamt rund je die Hälfte der Kosten übernommen haben, wurden der Obersee und Orankesee saniert. Dabei wurde die alte Uferbefestigung aus Beton und Metall entfernt, die Ufer renaturiert und alles neu bepflanzt. Insbesondere die Farbenpracht im Frühjahr ist eine Augenweide für alle Gäste.

Idylle in der Bundeshauptstadt Berlin:

Orankesee: Nach einer Sage soll der Name des Sees von einer wunderschönen norwegischen Prinzessin herrühren. Diese liebte einen Wikinger, wurde ihm jedoch während dessen Abwesenheit untreu. Als Strafe wurde die Prinzessin verdammt, auf ewig als Wasserjungfrau zu leben. Sie bekam dafür einen kleinen See in der Nähe des Dorfes Hohenschönhausen zugewiesen. Zusammen mit dort bereits lebenden Nixen bepflanzte sie den Uferstreifen mit Schilf und Strauchwerk. In Mondscheinnächten kamen die Wesen an die Oberfläche und trieben hier allerlei Spielchen mit viel Gelächter. Ein Wanderer, der dies einmal hörte, zwängte sich durch das Schilf, um die schönen Jungfrauen zu beobachten. Der Anblick verzauberte ihn so sehr, dass er den Nixen schließlich in das Wasser folgte. Die Wasserjungfrauen und den einsamen Spaziergänger hat niemand wieder zu Gesicht bekommen. Allerdings soll Prinzessin Oranke in Vollmondnächten auftauchen und ihren Zauber verbreiten. Deshalb müsse sich jeder Mann hüten, sich dem See in einer solchen Nacht zu nähern, denn auch er müsste sich schließlich in das Wasser stürzen.

Seenfest Orankesee

Herzhaftes, Süßes, kühle Getränke – auch kulinarisch kamen die Festbesucher nicht zu kurz. Fünf Euro Eintritt! 

Der Orankesee gehört zu einer eiszeitlichen Seenkette, die sich vom oberen Barnim bis zum Berliner Urstromtal erstreckt. Der Name Oranke stammt vom slawischen Wort Roderanke ab, was so viel wie rotbrauner See bedeutet.

Bundestagsabgeordnete Dr. Gesine Lötzsch (Die Linke) und Bezirksvorsitzende des Lichtenberger Kreisverbands, war Ehrengast.

Förderverein: Zur Reinigung des Obersees hatte sich im Jahr 2006 ein Förderverein Obersee & Orankesee e. V. gegründet, in dem sich vor allem zahlreiche Anwohner ehrenamtlich engagieren. In den Folgejahren wurden größere Ziele ins Auge gefasst. Angefangen hat alles mit der Idee von Dr. Jörg K. Ritter, der 2005 gemeinsam mit sechs weiteren Nachbarn aus der Oberseestraße und Bekannten den Verein gründete, seit 2006 ein eingetragener Förderverein.

Bürgermeister Michael Grunst informierte sich über die Aktivitäten und war zugleich Schirmherr des Seenfestes.

Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) betonte: „Das Seenfest ist eine gute Gelegenheit sich unter Nachbarinnen und Nachbarn zu begegnen, aber auch Menschen aus ganz Lichtenberg und ganz Berlin kennenzulernen, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Feste dieser Art sind nicht nur ein Traum für die Kinder unter und in uns, sondern auch der Beweis dafür, wie sehr sich Lichtenberg zu einem quicklebendigen und familienfreundlichen Bezirk gewandelt hat“.

Danach hatten die Kinder die Gelegenheit, dem Rathaus-Chef „Löcher in den Bauch“ zu fragen. Der Bürgermeister antwortete und erzählte den Jüngsten, wie sein Arbeitsalltag aussieht.

Die Pflege und der Erhalt der Natur im Obersee-Orankesee-Park ist eine der wichtigsten Aufgaben des Fördervereins. Traditionell findet im Frühjahr und im Herbst ein Parkputz statt, bei dem viele Mitglieder und Gäste helfen, den Park von Unrat und Laub zu befreien.

Auch musikalisch hat der Verein Geschichte geschrieben, ein Chor wurde gegründet:

OrankeChor

Direkt neben dem Strandbad wurde im Sommer 2017 das Restaurant „Orankesee-Terrassen“ eröffnet. Griechische Küche wird offeriert. Ein Restaurant mit Terrasse, Biergarten und Blick auf den Orankesee.

ReiseTravel Fact: Große Open Air Party im Strandbad Orankesee. Vor allem Musikfans kamen auf ihre Kosten, das Spektrum reichte von jazzigen Melodien aus den 1920er-Jahren über Elektroswing bis hin zu live präsentierten Coversongs der vergangenen Jahrzehnte. Der OrankeChor will gemeinsam mit sangesfreudigen Besuchern bekannte Pop-Songs anstimmen, die Band Komponistenviertel begleitet. Für Augen- und Ohrenschmaus sorgen Akrobatik sowie Tanzeinlagen und ein Marionettentheater. Der Förderverein hatte gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern ein buntes Programm auf die Beine gestellt.

Strandbad Orankesee, Gertrudstraße 7, D-13053 Berlin, www.das-seenfest.de – www.lichtenberg.berlin.de

Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.

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