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Studie zu Projektentwicklungen und Trends im Berliner Wohnungsmarkt vorgelegt
Wohnungsmarkt Berlin: Die HOCHTIEF Projektentwicklung und die Berliner Volksbank hatten das Analysehaus „bulwiengesa“ beauftragt, alle Projekte und Planungen von Entwicklern in der Metropolregion Berlin Potsdam mit einer Nutz- bzw. Wohnfläche ab 1.000 Quadratmetern auszuwerten. Die Auswertung berücksichtigt alle Entwicklungen, die seit Anfang 2011 fertiggestellt wurden bzw. sich mit Stichtag 1. Juli 2014 in Bau oder Planung befanden und spätestens Ende 2018 fertiggestellt werden sollen. Seit 1991 realisiert und vermarktet die „HOCHTIEF Projektentwicklung“ als Tochtergesellschaft des Hochtief Konzern Immobilienprojekte im In- und Ausland. Die Berliner Volksbank gehört dem Verband der Genossenschaftsbanken an und betreut Privat- und Firmenkunden in den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Das unabhängige Analyse- und Beratungshaus „bulwiengesa“ hat zum 8. Mal den Markt für Projektentwicklungen in der Metropolregion Berlin Potsdam untersucht. Über 1.100 Einzelprojekte bildeten die Grundlage über diesen detaillierten Marktüberblick.
Festzuhalten anhand dieser Studie ist, die Bundeshauptstadt Berlin und die Landeshauptstadt Potsdam befinden sich weiter auf Wachstumskurs. Das Volumen der in der Region fertiggestellten oder in Bau bzw. Planung befindlichen Projektentwicklungen liegt für den Betrachtungszeitraum 2011 bis 2018 bei 7,66 Millionen Quadratmetern. Damit ist ein neues Rekordniveau erreicht worden. Das ist ein Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum wo das Analysehaus den Zeitraum 2010 bis 2017 untersucht hatte.
Das Plus von fast 10 Prozent markiert auch den 6. Anstieg in Folge. Unangefochten auf Platz 1 steht der Bereich Wohnen. Dieser Sektor konnte seine schon immer vorhandene Dominanz noch weiter ausbauen. 5,06 Millionen Quadratmeter Wohnungsbau bedeuten zum einen einen Zuwachs von 16,1 Prozent und sind fast 2/3 der Flächen aller Projektentwicklungen. In Potsdam liegt der Wohnungsanteil am Gesamtvolumen noch viel höher, dort sind es 85,2 Prozent. Gordon Gorski, Niederlassungsleiter Berlin Brandenburg HOCHTIEF Projektentwicklung erklärte: „Entwickler von Wohnungen in Berlin und Potsdam profitieren von der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum in der Metropolregion und weiten ihre Aktivitäten entsprechend aus.“
Hohe Nachfrage bedeutet zugleich eine Steigerung, der Miet- und Kaufpreise, besonders in begehrten Innenstadtlagen. Der Spitzenmietpreis in Berlin beträgt 15,85 Euro je Quadratmeter, der durchschnittliche Mietpreis liegt bei 11,13 Euro. In Potsdam liegt der Spitzenpreis bei 12,56 Euro und der Durchschnittspreis bei 10,56 Euro. Neue Höchstwerte werden auch bei Neubau Eigentumswohnungen erwartet. Spitzenkaufpreise in Berlin von 7.315 Euro pro Quadratmeter und in Potsdam 4.523 Euro sind durchaus realistisch aus Sicht der Immobilienexperten.
Im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten ist Berlin immer noch als „günstig“ einzustufen. Darauf weist Andreas Schulten hin, Vorstandsmitglied bulwiengesa: „Die Mieten und Preise in Berlin und Potsdam sind im Vergleich zu anderen beliebten deutschen Städten und vor allem internationalen Metropolen immer noch moderat.“ In Potsdam muss der Käufer von Wohneigentum durchschnittlich 6,5 Jahresgehälter ausgeben, in Berlin sind es 7,8.
Wer in München Wohneigentum kaufen möchte, kommt nicht umhin rund 11,7 Jahresgehälter investieren zu müssen, in Stuttgart und Frankfurt am Main sind es 8,7. Dazu Jörg Widhalm, Bereichsleiter Zentrale Gewerbliche Kunden Berliner Volksbank e G: „Die Entwicklung der Durchschnittsmieten und -preise zeigt, dass das Wachstum auf einer soliden Grundlage steht und es keine Zeichen für eine flächendeckende Überhitzung gibt.“
In Berlin und Potsdam werden Flächen in der Innenstadt zunehmend knapp. Die Projektentwickler haben jetzt verstärkt Berliner Bezirke wie Treptow Köpenick und Lichtenberg ins Auge gefasst. Der „Stadtentwicklungsraum des Jahres“ wird auch in jeder Studie gekürt. In diesem Jahr ist es die „Alte Stadtmitte“ mit dem Alexanderplatz, Unter den Linden, Checkpoint Charlie sowie Spittelmarkt. Diese „Alte Mitte“ ist weiter gefasst als die vom Berliner Senat definierte historische Mitte. www.bulwiengesa.de - www.berliner-volksbank.de - www.hochtief-projektentwicklung.de
ReiseTravel Fact: Berliner Häuser und Eigentumswohnungen sind sehr begehrt. Auch hier gibt es „Licht und Schatten“, befindet sich das Objekt in Charlottenburg oder am Alexanderplatz, kann der Makler jede „kleinste Hütte“ problemlos und schnell veräußern. Objekte in Marzahn und Hohenschönhausen können baulich sehr gut sein und halbwegs günstig, da greifen potenzielle Käufer kaum zu. Daher beschäftigen sich einige Makler erst gar nicht mit Gebäuden, die nicht im Kern der Bundeshauptstadt liegen. Für viele Immobilienexperten ist alles, was außerhalb des Berliner S Bahnringes liegt, schon „jwd“, was „Janz weit draußen bedeutet.
Ein Beitrag für ReiseTravel von Volker T. Neef.
Unser Autor berichtet aus der Bundeshauptstadt und ist in Berlin wohnhaft.
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