Potsdam | Städte mit historischen Stadtkernen in Brandenburg |
Die Arbeitsgemeinschaft schaut unter dem Motto „Stadtwärts! Zu Gast in der Mark“ auf historische Stadtkerne und Denkmale, die Orte der Gastfreundschaft, der Mobilität und Orte der Kommunikation darstellen!
Auftakt: Unter dem Jahresthema „Stadtwärts! Zu Gast in der Mark“ nimmt die Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2019 das Kulturland Brandenburg Thema „Fontane.200/Spuren“ auf und begibt sind in Theodor Fontanes Fußstapfen.
Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ haben die Wahrnehmung insbesondere des ländlichen Brandenburgs nachhaltig beeinflusst. Noch heute beschwören sie das Bild einer weitestgehend intakt gebliebenen Kulturlandschaft, die von ihren Menschen und deren Geschichten geprägt ist und – damals wie heute – einen höchst willkommenen Kontrast zur Enge und Hast der Großstadt bietet.
So sehr die „Wanderungen“ auch zu Streifzügen zu Fuß oder mit dem Rad einladen: Fontane recherchierte das Material für seine Berichte kaum tatsächlich wandernd, sondern griff wo es ging auf die Eisenbahn, die Schifffahrt und Kutschen zurück. Besonders bei längeren Aufenthalten nutzte er – wenn er nicht z. B. bei Dorflehrern oder Landadligen untergebracht war – die damals schon bestehenden Einrichtungen des Fremdenverkehrs wie Gasthäuser und Fremdenzimmer.
Im 200. Geburtsjahr Fontanes widmet sich die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen einer Spurensuche, wie Fremdenverkehr und Reisen sich zu seiner Zeit darstellten und sich seitdem entwickelt haben: Welche Sehenswürdigkeiten bleiben zeitlos interessant, welche Gasthäuser stehen in langen Traditionslinien, wie haben sich Verkehrswege entwickelt und was ist vielleicht noch wie in alter Zeit geblieben? Welche Personen und Vereinigungen haben die touristische Entwicklung vor Ort vorangebracht? In Ausstellungen und Hörführungen werden Orte der Gastfreundschaft, Orte der Mobilität und Orte der Kommunikation in historischen Stadtkernen vorgestellt.
Staatsbesuch in Neuruppin: Ministerpräsident Dietmar Woidtke!
Großer Bahnhof: Die Fontane-Festspiele in Neuruppin beginnen am 31. Mai und bieten eine Mischung aus Musik, Theater, Literatur, Kunst, Performance und Film. Einerseits mit Bewährtem, andererseits mit völlig Neuem und Experimentellem.
Pünktlich zum Jahresauftakt erschienen: Die Neuauflage der Broschüre „Im Kern einzigartig“. Mit zahlreichen Bildern und kurzweiligen Geschichten rund um die 31 historischen Stadtkerne gibt sie Einblick in deren Gegenwart und Vergangenheit und macht neugierig auf einen Besuch. Außerdem enthält sie zu jeder Stadt einen illustrierten Stadtplan, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigt. Erhältlich ist die 140-seitige Broschüre in allen Mitgliedsstädten und in der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft in Potsdam.
Denkmal des Monats: Anlass dafür ist das 200. Geburtsjubiläum Theodor Fontanes, welches dazu anregt, sich auf seine Spuren durch die Mark Brandenburg zu begeben. Im Rahmen der Auszeichnung zum „Denkmal des Monats“ sind zum Beispiel Gasthäuser mit langer Tradition oder populär gebliebene Sehenswürdigkeiten gesucht. Darüber hinaus kommen auch denkmalgeschützte Straßenzüge in Frage, die aufgrund ihrer Ausgestaltung ein lebender Beweis für die Beschwerlichkeit des Reisens zu Fontanes Zeiten waren.
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Brigitte Faber-Schmidt, Leiterin der „Kulturland Brandenburg“.
Neuruppin Tipp: Die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten bei einem Rundgang von der Seepromenade aus entdecken. Dort befindet sich die Klosterkirche St. Trinitatis, das Wahrzeichen der Stadt. Gebhard von Arnstein gründete hier 1246 ein Dominikanerkloster. Sein Bruder Wichmann wurde dessen erster Prior. Es war das erste Kloster der Dominikanermönche auf dem Gebiet der späteren Mark Brandenburg. Zu dieser Zeit begann auch der Bau einer Kirche, die nach 1280 durch die Errichtung einer Hallenkirche ergänzt wurde. Nach der Reformation 1517 verlor das Kloster seine Funktion und wurde abgerissen. Nur die Kirche blieb erhalten. Nach Entwürfen des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) erfolgte von 1836 bis 1841 eine umfangreiche Restaurierung der Klosterkirche. Die beiden Türme, die sie zum Wahrzeichen der Stadt gemacht haben, wurden erst 1904-1907 errichtet. Besteigen Sie den Kirchturm und genießen Sie den Blick auf Neuruppin und auf den 14 Kilometer langen Ruppiner See, den längsten See des Landes Brandenburg.
Historische Stadtkerne: Am 22. Mai 1992 gründete sich die Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel, die historischen Stadtkerne vor dem Verfall zu retten, die historische Bausubstanz zu bewahren, mit neuem Leben zu füllen und dabei den hohen Ansprüchen des städtebaulichen Denkmalschutzes Rechnung zu tragen. Heute stellt die Erneuerung und Weiterentwicklung der historischen Stadtkerne des Landes Brandenburg unter Beweis, dass das Zusammenwirken von Bund, Ländern und Kommunen im Rahmen des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz außerordentlich erfolgreich war und ist.
Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg. Voltaireweg 4, D-14469 Potsdam. Fon +49 (0)331 20 151-20, info@ag-historische-stadtkerne.de - www.ag-historische-stadtkerne.de - www.historische-stadtkerne-entdecken.de
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.
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