Alexander Hagelüken | Das gespaltene Land - Knaur |
Die Ungleichheit zerstört unsere Gesellschaft: Deutschland driftet auseinander und die Kluft zwischen Reichtum und Armut wird immer größer!
Was die Politik ändern muss: Gerade einmal 40.000 Super-Reichen gehört fast ein Fünftel des gesamten Volksvermögens. Vierzig Millionen Menschen dagegen besitzen fast nichts – oder nur Schulden. Arme sterben sogar 10 bis 20 Jahre vor den reichen Nachbarn. Vor allem aber gibt das dramatische Schwinden der Mittelschicht Anlass zur Sorge, denn sie hat das Land über Jahrzehnte dominiert und stabilisiert. Gesellschaftliche Ungleichheit geht auf Kosten des Wachstums, das hat die Wissenschaft mittlerweile nachgewiesen.
Alexander Hagelüken, geboren 1968, ist als Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung für Wirtschaftspolitik zuständig. Zuvor war er Leiter des Geldteils der SZ, Europakorrespondent in Brüssel, Parlamentskorrespondent in Bonn und Berlin. Für seine journalistische Arbeit wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet.
ReiseTravel Fact: Alexander Hagelüken macht die Lage drastisch klar und zeichnet ein düsteres Bild von der Zukunft. Alters-Armut, sozialer Abstieg, politische Radikalisierung bei den Wahlen. Die Politik muss dringend handeln, so Hagelüken, sonst wird das Land nicht wiederzuerkennen sein. Hagelükens alarmierendes Debatten-Buch zeigt, dass nur ein neuer Gesellschaftsvertrag sozialen Frieden und Gerechtigkeit sowie Wohlstand für alle sichern kann. Die Wut der Unzufriedenen könnte ein politisches Erdbeben auslösen, wie es beim Brexit und der Wahl von Donald Trump bereits stattfand und sich durch die Erfolge der AfD abzeichnet. Die Vertreter der aktuellen Parteien unternehmen leider nichts, alle reden, als wäre nichts. Das Buch ist eine alarmierende Analyse: "Keine Gesellschaft kann es sich ungestraft leisten, eine beträchtliche Zahl von Menschen auszuschließen", doch so ist die derzeitige Realität. Leider!
Das gespaltene Land von Alexander Hagelüken, Knaur TB, 240 Seiten, ISBN 978-3-426-78895-0, www.droemer-knaur.de
Das Buch kostet im Buchhandel 12,99 Euro.
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