Zeitreise auf eine Insel: Es gibt Bücher, die entstehen aus einer Laune, aus einem Zufall oder aus einer Notwendigkeit, Afrikanische Perlen im Atlantik

Inselgruppe im östlichen Nordatlantik: Gute 500 Kilometer vor dem afrikanischen Festland liegen die Kapverden. „Suche uns doch etwas Nettes, Überschaubares aus. Wo es hübsch ist, die Menschen freundlich sind und das Essen lecker schmeckt. Ach ja, und ein bisschen Wandern wäre gut und du badest doch so gern...“, hatte meine Frau Elke so leicht dahingesagt...“ So gelangte der Autor samt Gattin auf die kleine Inselgruppe im östlichen Nordatlantik. Der Autor bereiste die Inseln Santiago, Fogo, Santo Antao, Sao Vicente sowie Sal. Dank seines Erfahrungsschatzes erfahren wir, was es außer fast 360 Sonnentagen, Strand und Meer dort alles noch an Besonderheiten so gibt.

Vor 20 Jahren noch gehörten die Kapverden zu den ärmsten Ländern der Welt. Auch Dank des Tourismus geht es ständig aufwärts. „Mögen die Kapverden auch nicht so spektakulär wie manch anderes Land sein, so sind sie aber mit Sicherheit ein außerordentlich lohnendes Reiseziel und eine unverwechselbare Oase von Ruhe und Gelassenheit. Früher nannte man die Kapverden „vergessene Inseln im Atlantik“. Das hat sich geändert, wenn auch vorerst nur ein bisschen und das ist, auch gut so.“

Bücher über Mallorca, Ostsee und anderen Reisezielen gibt es in Hülle und Fülle, die Kapverden waren bisher auch in der Reiseliteratur ein fast weißer Fleck. Leider gibt es einen Wermutstropfen-dazu kann der Autor gar nichts, aber er führt es fairerweise auf. So lesen wir auf S. 141 bei den „Kosten“ folgendes: „Da beinahe sämtliche Non-Food-Produkte sowie rund 90 Prozent der Lebensmittel importiert werden müssen und Wasser knapp ist und teuer gewonnen werden muss, sind die Kosten auch für die Touristen im Vergleich zu vielen anderen Ländern mit ähnlich niedrigem Lebensstandard hoch. Kein Billigreiseland also, sondern man sollte mit nur unwesentlich niedrigeren Preisen wie in Deutschland z. B. für Übernachtungen und bei Restaurant-Besuchen rechnen.“

Ein sehr lesenswertes, unterhaltsames und interessantes Buch hat uns Joachim Frank geliefert. Das Werk macht einen „Riesenappetit“ auf einen Urlaub auf die Kapverden. „Die Kapverden werben mit dem Nichts, das sie auszeichnet!“ Man kann es auch so ausdrücken: Wo es keinen Ballermann am Strand gibt, kann man auch angenehm urlauben-die Kapverden sind ein sehr gutes Beispiel dafür.

Autor Joachim Frank lebt in Pinneberg und hat in Hamburg Germanistik, Sport und Pädagogik studiert. Bisher sind von ihm erschienen: „Fixsterne“, „Variationen des Glücks“, „Botswana-Ein Diamant im Süden Afrikas“, „Ägypten-An den Ufern des Nils“, „Ecuador“.

ReiseTravel Fact: Ein Dank an den Schriftsteller Joachim Frank, er macht uns mit einer Urlaubsregion vertraut, die nicht jeder Deutsche zu seinem Reiseziel zählt. Seien wir ehrlich, wer weiß von uns exakt, wo die Kapverden genau liegen? Wer von uns „Santiago“ hört, denkt zuerst an die Musikband „Capitain Cook", die uns mit Liedern aus dem maritimen Bereich erfreut, u.a. mit dem Hit "Santiago" denn an eine zu den Kapverden gehörende Insel. Von VTN.

Kapverden Afrikanische Perlen im Atlantik von Joachim Frank, Wiesenburg Verlag, 151 Seiten plus Fotos, ISBN 978-3-943528-84-8.

Das Buch kostet im Buchhandel 17,90 Euro.