 |  | | Gret Haller | Europa als Ort der Freiheit – Stämpfli Verlag |  |
Europa ist heute ähnlich herausgefordert wie am Ende des 18. Jahrhunderts, als der demokratische Nationalstaat erfunden wurde und mit ihm der politisch individualisierte Staatsbürger!
Nationalismus in Europa: Die Schweizerische Botschafterin Christine Schraner Burgener hatte, am Thema interessierte, Gäste in das Botschaftsgebäude eingeladen. Die Schweiz ist kein EU Mitglied!
Dr. Dr. hc. Gret Haller las aus ihrem Buch: Europa als Ort der Freiheit. Im Podium diskutierten Prof. Dr. Christoph Müllers – Humboldt Uni Berlin, Anne Mailliet – Korrespondentin France 24, unter Leitung von Marco Meier – Radio Redakteur aus der Schweiz. Die Veranstaltung war ein Erfolg und die aufmerksamen Zuhörer begeistert!
Die Rolle des Individuums: Heute erfindet die EU eine neue Form von Staatlichkeit und mit ihr den Europabürger. Auch wenn nationalistische Bewegungen dem Europabürger die politische Individualisierung verbieten möchten, indem sie ihn auf Herkunft und kollektive Identität festlegen wollen, können sie nicht verhindern, dass Freiheit zunehmend auch durch die EU garantiert wird. So entwickelt sich Europabürgerschaft auch in Nichtmitgliedstaaten der EU. Die Texte der beiden Schweizer Autoren Denis de Rougemont (1965) und Alfred Kölz (2002) zeigen Verbindungslinien des individualistisch ausgerichteten schweizerischen Staatsverständnisses mit der politischen Kultur auf, die sich heute in der EU entwickelt.
Gret Haller, geboren 1947, war zunächst selbstständige Anwältin, danach Mitglied der Berner Stadtregierung. Sie gehörte dem Nationalrat an und war 1993/94 dessen Präsidentin. Der Wechsel in die Diplomatie führte sie als Botschafterin der Schweiz beim Europarat zunächst nach Straßburg, dann von 1996 bis 2000 nach Sarajevo. 2006 bis 2011 arbeitete sie als Gastwissenschaftlerin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Heute ist sie als Publizistin tätig. 2004 wurde ihr durch die Universität St. Gallen das Ehrendoktorat verliehen. www.grethaller.ch
ReiseTravel Fact: Europa ist heute ähnlich herausgefordert wie am Ende des 18. Jahrhunderts, als der demokratische Nationalstaat erfunden wurde und mit ihm der politisch individualisierte Staatsbürger. Heute erfindet die EU eine neue Form von Staatlichkeit und mit ihr den Europabürger. Auch wenn nationalistische Bewegungen dem Europabürger die politische Individualisierung verbieten möchten, indem sie ihn auf Herkunft und kollektive Identität festlegen wollen, können sie nicht verhindern, dass Freiheit zunehmend auch durch die EU garantiert wird. So entwickelt sich die „Europabürgerschaft“ auch in Nichtmitgliedstaaten der EU. In ihrem Buch zeigt Gret Haller auf, dass das individualistisch ausgerichtete schweizerische Staatsverständnis und der Föderalismus mit der poltischen Kultur, die sich heute in der Europäischen Union entwickelt, in einem Zusammenhang steht.
Europa als Ort der Freiheit von Gret Haller, Stämpfli Verlag Bern. Die politische Rolle des Individuums in Zeiten des Nationallismus, 112 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-7272-1435-6, www.staempfliverlag.com
Das Buch kostet im Buchhandel 29,00 Euro.
Schweizerische Botschaft in Deutschland, www.eda.admin.ch/berlin
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