Wolfram Letzner | Die 40 bekanntesten archäologischen und historischen Stätten in Albanien – NA Verlag |
Illyrer, Griechen, Römer und ein halbes Jahrtausend osmanischer Herrschaft zeichneten das kulturelle Erbe des Landes: Albanien!
Reiseziel mit großer Vergangenheit macht von sich reden: Wüst und rau erscheint die Region nur in den Schilderungen des Karl May. Tatsächlich bieten sich dem Reisenden saftig grüne Landschaften, dichte moos- und efeubehaftete Wälder (Montenegro), braune, Macchia bewachsene und duftende Karstlandschaften (Mazedonien) – Albanien und seine Nachbarländer sind reizvoll auch aufgrund der Hinterlassenschaften ihrer wechselvollen Geschichte.
Land im Wandel der Geschichte: Albanien ist ein kleines Land auf dem Westbalkan. Es grenzt im Norden an Montenegro und den Kosovo, im Osten an Mazedonien und im Süden an Griechenland. Diese Landgrenzen folgen im Norden und Osten Gebirgszügen. Im Westen bilden das Adriatische und das Ionische Meer eine natürliche Grenze. Die Nord-Süd-Ausdehnung liegt etwas über 362 km; so lang ist die Küstenlinie entlang des Adriatischen und Ionischen Meeres. Die maximale Ausdehnung von Westen nach Osten beträgt gerade einmal 148 km und liegt sonst bei etwa 92 km. Illyrer, Griechen, Römer und ein halbes Jahrtausend osmanischer Herrschaft zeichneten das kulturelle Erbe des Landes. Dieses stellt der Band in gewohnter Ausstattung vor: Die Ruinenstätten Apollonia und Butrint bilden einen eindrucksvollen Rahmen der griechischen und römischen Zeit. Über den Städten Kruja und Berat thront jeweils eine eindrucksvolle mittelalterliche Festung und die historischen Altstädte versprühen den besonderen Charme des Unberührten. Doch erst durch die Ausflüge nach Mazedonien und Montenegro kann ein Bild der gemeinsamen Geschichte der gesamten Region entstehen.
Wolfram Letzner studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte sowie Ur- und Frühgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der antiken Wasserwirtschaft.
ReiseTravel Fact: Dem Autor ist es mit präzisen Texten, Plänen und eindrucksvollen Fotografien gelungen, einen umfassenden Kulturreiseführer mit den wichtigsten archäologischen und historischen Stätten in Albanien vorzulegen. Weiterführende Kontaktdaten wie wichtige Telefonnummern oder auch die Adressen der Orte, in deren Museen die wichtigsten Objekte und Kunstwerke heute zu finden sind, helfen dem in Albanien, Montenegro und Mazedonien Reisenden auf all seinen Wegen. Albanien, dass Land der Skipetaren ist ein Land im Wandel sowie ein touristischer Geheimtipp und das Buch ist ein idealer Guide für die Reise!
Die 40 bekanntesten archäologischen und historischen Stätten in Albanien von Wolfram Letzner, NA Verlag, 168 Seiten, 72 Abbildungen, 1 Karte, ISBN 978-3-945751-75-6, www.na-verlag.de
Das Buch kostet im Buchhandel 24,90 Euro.
Skanderbeg Museum Kruja
Georg Kastrioti Skanderbeg (6. Mai 1405 – 17. Januar 1468) war ein Fürst aus dem albanischen Adelsgeschlecht der Kastrioti und Militärkommandant. Von 1423 bis 1443 diente er dem Osmanischen Reich, von 1443 bis 1447 der Republik Venedig und ab 1451 bis zu seinem Tod dem Königreich Neapel.
Skanderbeg wurde als Sohn eines albanischen Kleinadeligen geboren und auf den Namen Georg Kastriota getauft. Er wuchs in einer Zeit auf, in der die Osmanen, die seit 1354 auf dem Balkan vordrangen, ihren Einfluss immer weiter ausbauten. Er war katholisch als Verbündeter Venedigs (1407). Er war orthodox als Parteigänger Stefan Lazarevićs von Serbien 1419 bis 1426 und er war Moslem als Alliierter Murads II.
In der imposanten Festung von Kruja verteidigte einst der Nationalheld Skanderberg seine Heimat gegen die Osmanen. Heute ist die Burg ein Publikumsmagnet für Touristen. Das mittelalterliche Kruja liegt 30 Kilometer nördlich von Tirana auf 400 bis 600 Metern Höhe in den Skanderbeg-Bergen.
Die Festung von Kruja aus dem 12. Jahrhundert beherbergt das Skanderbeg-Museum über den Kampf der Albaner gegen die Osmanen, eine Dollmatekke, eine Art Konvent des Derwischordens der Bektaschiten, außerdem ein Ethnographisches Museum und ein Türkisches Bad. In den vielen kleinen Wohnhäusern im Innern der Festungsmauern leben noch heute Menschen.
Die kopfsteingepflasterte Basarstraße mit Häusern aus dem 19. Jahrhundert verläuft zu Füßen des Burghügels. Weit ausladende Holzdächer spenden den Flaneuren Schatten und laden zum nostalgischen Einkaufsbummel ein. Und wer mag, kann hier in den Werkstätten noch viel traditionelles Handwerk erleben.
Museum, Skanderbeg, Kruja Castle, Rruga Kala, Kruje 1501, Albanien,
Das Museum ehrt den Nationalhelden Georg Kastrioti Skanderbeg. Es befindet sich in der Festung von Kruja oberhalb des restaurierten Basars
Das Gebäude ist ein monumentaler Neubau, der einer historischen Burg nachempfunden ist. Architekten waren Pranvera Hoxha, die Tochter des Diktators Enver Hoxha. Eröffnet wurde der Bau im Jahr 1982.
Die Ausstellung dokumentiert Skanderbegs Leben und seinen militärischen Kampf gegen die Osmanen, unter anderem durch Monumentalgemälde. Eine Skulpturengruppe in der Eingangshalle zeigt einen von Mitkämpfern umgebenen übergroßen Skanderbeg.
Ritter der Berge lautet der Titel eines Spielfilms aus dem Jahr 1953 und der kann im Museum angesehen werden: Im 15. Jahrhundert fallen immer wieder türkische Banden in Albanien ein. Der junge Fürstensohn Gjorg wird dabei an den osmanischen Hof verschleppt. Nachdem er dort aufgewachsen ist, bringt er es bis zum gefeierten Heerführer, dem der Sultan den Namen Skanderbeg verleiht. Als Gjorg hört, wie Albanien unter der Fremdherrschaft leidet, bereitet er sich auf einen schweren Befreiungskampf vor, wofür er aber erst noch Widerstände im eigenen Volk überwinden muss. Originaltitel: Welikij Woin Albani Skanderbeg.
Enver Hoxha auch Enver Hodscha (1908–1985) war von 1944 bis 1985 Generalsekretär des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Albaniens und Diktator. Seine Tochter Pranvera Hoxha war Architektin. Als First Lady errichtet sie 1982 das Museum in Kruja.
Das Museum diente ehemals den Kommunisten zum Aufbau eines „Personenkults um Gjerg Kastrioti Skënderbej“ und einer flächendeckenden Verbreitung des Mythos in der Bevölkerung.
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.
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