Matthias Zimmermann | Die Berliner Schnauze - bebra-Verlag |
Säufste, stirbste, säufste nich, stirbste ooch, also säufste
Große Klappe: Hat nicht jeder, kann nicht jeder – aber für Neuberliner und Gäste hat Matthias Zimmermann, eigentlich aus Halle stammend, die besten Sprüche, Schimpfwörter und Redensarten aufgeschrieben. Es beginnt auf Seite eins des empfehlenswerten Büchleins mit: „Uns kann keener – och nich eener!“ Wer berlinert, bekennt sich zu seiner Herkunft. Wer diese Sprache nur oberflächlich betrachtet, wird ihren Witz und Hintersinn nicht verstehen. Im neuen Buch wird sehr anschaulich und mit vielen Beispielen beschrieben, was den Berliner, so ausmacht.
Sein Mut: Angst hab ick nich, aber loofen kann ick.
Sein Fleiß: Lieber die janze Woche faulenzen wie Sonntag arbeeten.
Seine Höflichkeit: Jehn Se mit Jott, aber jehn Se!
Oder seine Weisheit: Säufste, stirbste, säufste nich, stirbste ooch, also säufste! Auch wenn im neuen Berlin der heimische Dialekt nicht mehr so oft zu hören ist, die Hauptstädter sind berühmt-berüchtigt für ihr schnoddriges Mundwerk und ihre unnachahmliche Schlagfertigkeit in jeder Lebenslage. Der heiter formulierende Autor wirft einen Blick auf typische Berliner Redewendungen und erklärt, woher sie kommen und was sie bedeuten. Mit einem Seitenblick auf Witze, Reime, Lieder und Aussprüche ergibt sich ein unterhaltsamer Streifzug durch 200 Jahre Sprachgeschichte. Na dann mal eine jute Lektüre zum Fest mit dem wohl bekanntesten Berliner Vers: „Eine jut jebrat´ne Jans is´ne jute Jabe Jottes.“
Die Berliner Schnauze - Die besten Sprüche, Schimpfwörter und Redensarten von Matthias Zimmermann, bebra-Verlag Berlin, 144 Seiten, ISBN 978-3-8148-0207-7, www.bebraverlag.de
Das Buch kostet im Buchhandel 9,95 Euro.
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Günter Knackfuß. Freier Journalist.
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