Hamburger Psychologin befindet sich im norwegischen Bergen in Todesangst: Als Verfasser tritt „Freda Wolff“ auf, Krimifreunde wissen natürlich, damit sind die beiden Autoren Ulrike Gerold und Wolfram Hänel (beide sind Jahrgang 1956) gemeint. Die beiden Schriftsteller haben mit „Schwesterlein muss sterben“ einen Thriller uns geliefert, der einem Gänsehaut verursacht.

Schwesterlein muss sterben: Da steht ein Maskenmann, der nach Bier und Schweiß stinkt sowie nach einem billigen Deo mehr schlecht als recht duftet, vor einer Frau, die sich in Todesangst befindet! Das ganze spielt sich in Bergen in Norwegen ab; „Du wirst jetzt schwimmen lernen, Schwesterchen muss schwimmen können, sonst stirbt sie.“ Die aus Hamburg stammende Psychologin Merette Schulmann geht in ihrem Beruf auf und ist im Land der Fjorde im Einsatz, ein schöner Dienstort, dieses Bergen, doch dann kommt Aksel ins Spiel und ins Wortspiel. Was hat er in Bergen zu verbergen? Der Patient Aksel brüstet sich regelrecht damit, als 14 jähriger Junge seine Stiefschwester getötet zu haben. Hirnlose Spinnerei eines kranken Mannes oder grausame Realität, dass weiß Merette Schulmann noch nicht, nur eines ist ihr klar: Ihre Tochter Julia ist in Lebensgefahr. Eines Tages verschwindet Julias Freundin Marie spurlos und Merette entwickelt sich zu einer guten Ermittlerin; sie findet heraus, in Aksels Umfeld geschahen mysteriöse Badeunfälle. Zu den Opfern gehörten immer junge Mädchen – so wie Julia und Marie es sind, oder muss man schon sagen „waren“? Marie bleibt wie vom Erdboden verschwunden, lebt sie überhaupt noch? Merette geht an die Grenzen ihres psychologischen Könnens, da Aksel sich bereits in der 1. Sitzung als Mörder geoutet hatte, er will seiner Behandlerin auch ganz bewusst Todesangst einjagen. Aksel weiß, nur zu genau, wie er die Todesangst noch steigern kann bei der Hamburgerin: Julia! Sie hat seit Kurzem eine eigene Wohnung, es ist ihre erste eigene Wohnung. Julia berichtet ihrer Mutter, einen netten Mann kennengelernt zu haben; ob das Aksel sein sollte? Aksel, der ehemalige Patient von Merette, denn er hat alle weiteren vereinbarten Termine sausen lassen. Noch ein Umstand beunruhigt die Psychologin: Julia ist exakt 24 Jahre jung, so alt wäre jetzt auch Aksels Stiefschwester jetzt; ist alles nur ein Zufall? Spannend gelesen von Dietmar Bär. Er hat im WDR-Tatort auf beiden Seiten gespielt; einmal bei den Bösen, und sehr oft bei den Guten. 1984 spielte Dietmar Bär einen Verbrecher und Kommissar Schimanski ermittelte in der Folge „Zweierlei Blut.“. Später fasste Dietmar Bär als Kölner Ermittler „Freddy Schenk“ die Bösewichter im WDR-Tatort.

ReiseTravel Fact: Ein packender Thriller, der von der ersten Minute bis zum Schluss einen Zuhörer fesselt, so sehr, dass man meint, gefesselt zu sein! Freda Wolff „Schwesterlein muss sterben“ ist ein Diamant unter den Thrillern, zu den Edelsteinschleifern dieses Diamanten gehört auch Dietmar Bär, so wie er liest, ist es ein spannendes und packendes Vergnügen. Von Volker T. Neef.

Schwesterlein muss sterben von Dietmar Bär, audio media Verlag, ISBN 978-3-86804-806-3. Das Hörbuch aus dem Münchener Verlag „audio media“ besteht aus 5 CDs und hat eine Länge von 320 Minuten. www.audiomedia.de

Das Hörbuch kostet im Buchhandel 19,99 Euro.

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