Duden | Duden Deutsche Rechtschreibung – Duden Verlag |
5.000 Wörter stärker: Das Standardwerk „Duden – Die deutsche Rechtschreibung” jetzt in 27. Auflage, völlig neu bearbeitet und erweitert!
Fake News, postfaktisch, Lügenpresse, Selfie, Livestream: Mit 5.000 neuen Wörtern aus dem deutschen Sprachgebrauch und insgesamt 145.000 Stichwörtern ist der neue Rechtschreibduden der umfangreichste und aktuellste, den es je gab. Alle Änderungen am amtlichen Regelwerk wurden in der 27. Auflage berücksichtigt. Das große ẞ ist ab sofort ebenfalls im Duden zu finden.
Der neue Duden: Auch äußerlich wurde der neue Duden moderner, er präsentiert sich mit großen über den Buchrücken laufenden Versalien in einem frischen neuen Design. Der Wortschatz hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Wer auf dem aktuellen Stand der Sprache sein und alle neuen Wörter richtig schreiben will, braucht den neuen Duden.
Mehr Aktualität: Der neue Rechtschreibduden ist 1.264 Seiten stark und dokumentiert so aktuell wie nie den Stand der deutschen Rechtschreibung. Der Stichwortteil wurde erheblich erweitert und enthält jetzt rund 145.000 Einträge mit sämtlichen Schreibvarianten, die nach der gültigen amtlichen Rechtschreibregelung zulässig und begründbar sind. Mit rund 5.000 neu aufgenommenen Wörtern – wie beispielsweise postfaktisch, Kopfkino, Mütterrente und Social Bot – trägt das Wörterverzeichnis den jüngsten Entwicklungen im Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache in bewährter Weise Rechnung.
Unter den 5.000 Neuaufnahmen befinden sich etliche Neologismen. Die Wörter spiegeln die Entwicklungen in den Bereichen Technik, Mode, Sport, Politik und Verwaltung wider. Es sind zumeist Komposita, die häufig aus vorhandenen Wörtern oder Wortteilen neu zusammengesetzt werden, oder Übernahmen aus Fremdsprachen.
ReiseTravel Fact: Neu aufgenommen werden beispielsweise Bezeichnungen wie verpeilen, tindern, Drohnenangriff, Darknet, Emoji, Fair Trade, Flüchtlingskrise, Klickzahl, Low Carb, polysportiv, Schmähgedicht, Tablet oder Veggie.
Mehr Sicherheit: Das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung wurde behutsam aktualisiert, um Entwicklungen aus dem beobachteten Sprachgebrauch abzubilden. Es lässt ab sofort die Verwendung des Großbuchstabens „ẞ“ neben „SS“ zu, was insbesondere für die korrekte Schreibung von Eigennamen in Pässen und Ausweisen wichtig ist. Darüber hinaus passte der Rechtschreibrat einzelne Wortschreibungen an den gängigen Schreibgebrauch an. Er strich zum Beispiel die eingedeutschte Schreibweise Ketschup, die kaum verwendet wurde – zulässig ist jetzt nur noch Ketchup. Auch andere ungebräuchliche Varianten wie Anschovis (amtlich erlaubt ist nur noch Anchovis), Majonäse (richtig: Mayonnaise) oder Frotté (richtig: Frottee) gelten ab sofort wieder als Fehler. Außerdem ist ab sofort die Großschreibung des Adjektivs in Fällen wie Goldene Hochzeit und Neues Jahr zulässig. Der neue Duden dokumentiert auf 140 Seiten alle nun gültigen Rechtschreibregeln und Korrekturzeichen.
Sind für ein Wort mehrere Schreibvarianten zulässig, bietet der neue Duden wieder gelb unterlegte Duden-Empfehlungen an. Diese verhelfen Wörterbuchnutzern ganz praxisnah zu schnellen, unkomplizierten Entscheidungen. Die Empfehlungen der Dudenredaktion gründen vor allem auf der Häufigkeit des Vorkommens, also dem tatsächlichen Gebrauch im Sprachalltag.
Mehr Extras: Um Deutschlehrer im Unterricht optimal zu unterstützen, bietet die Redaktion zahlreiche Unterrichtsmaterialien als kostenlosen Download auf www.duden.de an. Unter anderem gibt es dort eine komplette Unterrichtseinheit zur Wörterbucharbeit mit dem neuen Rechtschreibduden, Übungen zur Schreibweise der Neuaufnahmen und zahlreiche weitere Übungsblätter.
Duden – Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Regeln. 27. Auflage,1264 Seiten. Hardcover, 13,4 x 19 cm. ISBN: 978-3-411-04017-9, www.duden.de
Das Buch kostet im Buchhandel 26,00 Euro.
Konrad Duden und die Geschichte des Duden:
Geboren 3. 1. 1829, Gut Bossigt (bei Wesel). Gestorben 1. 8. 1911, Sonnenberg (heute zu Wiesbaden)
Duden war der Vater der deutschen Einheitsrechtschreibung und sein Name ist für über 90 Prozent der Bundesbürger ein Begriff. Die Rede ist von Konrad Duden. Zeit seines Lebens widmete sich Konrad Duden Fragen der deutschen Sprache. Mit seinem „Orthographischen Wörterbuch“ schuf er die Grundlage für eine einheitliche deutsche Rechtschreibung.
Der Duden, der den für die Sprachgemeinschaft bedeutsamen Wortschatz der deutschen Sprache erfasst und die Schreibung der Wörter nach den verbindlichen amtlichen Regeln dokumentiert, spiegelt durch die Jahrzehnte hindurch technischen und wissenschaftlichen Fortschritt, die kulturelle Entwicklung und alle politischen und gesellschaftlichen Wandlungen wider und zeigt wie ein Seismograf jede sprachliche Veränderung an.
Der „Urduden“ von 1880 fand rasch eine ungeheure Verbreitung, nicht nur, weil das 187 Seiten starke, kartonierte Buch für nur eine Mark zu kaufen war, sondern vor allem, weil es sich an der Praxis der Schreibenden orientierte. Das Rechtschreibwörterbuch des Praktikers Konrad Duden verbreitete sich schnell an den Schulen. Doch nicht nur das: Auch die Setzer, Drucker und Korrektoren richteten sich schon bald in allen orthografischen Fragen nach dem Duden. Schließlich schaffte der „Urduden“ das, was alle staatlichen Konferenzen bis dahin vergeblich versucht hatten: Er führte die Einheitsschreibung zunächst in Deutschland und in der Folge im gesamten deutschen Sprachraum herbei.
Ab der 7. Auflage (1902) war Konrad Dudens Werk faktisch das für die deutsche Rechtschreibung verbindliche Wörterbuch. Zu diesem Zeitpunkt unterstützte bereits eine Redaktion die Arbeit Konrad Dudens. Als er am 1. August 1911 starb, befand sich auf seinem Schreibtisch das nahezu fertige Manuskript für die 9. Auflage, die im Jahr 1915 erstmals unter dem Titel „Duden – Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter“ erschien. Bis zum heutigen Tag ist dieses Standardwerk das anerkannte Wörterbuch zur deutschen Orthografie geblieben.
Fragen an
Dr. Kathrin Kunkel-Razum, Leiterin der Dudenredaktion:
Warum erscheint jetzt ein neuer Duden?
Kunkel-Razum: Der Rechtschreibduden erscheint alle drei bis fünf Jahre in einer neuen Auflage. Manchmal sind rechtschreibliche Änderungen der Grund, wie sie vom Rat für deutsche Rechtschreibung vorgeschlagen und von der Kultusministerkonferenz bestätigt werden. Manchmal sind es auch „nur“ die Veränderungen im Wortschatz, die wir dokumentieren möchten. Diesmal liegen beide Gründe vor. Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat in seinem Bericht vom Dezember 2016 vorgeschlagen, dass große ẞ einzuführen und bei einigen Fügungen aus Adjektiv und Substantiv auch die Großschreibung des Adjektivs als Variante zuzulassen. Man kann jetzt z. B. Alles Gute zum neuen oder zum Neuen Jahr schreiben. Die Kultusminister haben diesen Vorschlägen im Juni 2017 zugestimmt. Hinzu kommen aber natürlich die Wortschatzentwicklungen der letzten vier Jahre, also seit dem Erscheinen der letzten Auflage. Diese haben wir genau beobachtet, akribisch ausgewertet und nun dokumentiert.
Welche Änderungen gibt es bei den Rechtschreibregeln und wer hat das beschlossen?
Kunkel-Razum: Es sind vor allem zwei Änderungen, die das amtliche Regelwerk betreffen: Das ẞ wird sozusagen erwachsen, also auch als Großbuchstabe zugelassen. Das ist wichtig vor allem für das Pass- und Personenstandswesen. Auch in der Werbung ist dieser neue Buchstabe wichtig, wird doch auch hier häufig in Großbuchstaben geschrieben.
Darüber hinaus hat der Rat für deutsche Rechtschreibung festgestellt, dass manche Adjektive in bestimmten festen Fügungen sehr häufig großgeschrieben werden, obwohl bisher nur die Kleinschreibung zugelassen war. Es ist eine der am Jahresende am häufigsten gestellten Fragen an die Duden-Sprachberatung, wie neu in Wir wünschen Ihnen alles Gute zum neuen Jahr geschrieben wird.
Bisher war eben nur die Kleinschreibung zulässig. Jetzt wird hier und bei einigen anderen auch die Großschreibung möglich, um dem Bedürfnis der Hervorhebung, das die Schreibenden wohl haben, entgegenzukommen. Das gilt z. B. auch für die goldene / Goldene Hochzeit.
Außerdem wurden einige Schreibvarianten aus der Wörterliste gestrichen, dazu gehören Majonäse und Ketschup. Sie haben keine Akzeptanz in der Sprachgemeinschaft gefunden.
Welche neuen Wörter haben es in den Duden geschafft?
Kunkel-Razum: Insgesamt haben wir 5 000 neue Wörter aufgenommen. Dazu gehören z. B. „Brexit“, „Fake News“ oder „Hasskriminalität“. Das Wort des Jahres 2016 „postfaktisch“ ist ebenso enthalten wie die über die Region Berlin hinaus bekannte Personalform „icke“.
Wie wählen Sie neue Wörter aus?
Kunkel-Razum: In den Rechtschreibduden werden Wörter aufgenommen, wenn sie gebräuchlich sind. Das heißt: Sie müssen in unserer elektronischen Textsammlung, die mehr als vier Milliarden Wortformen umfasst, häufig vorkommen. Sie müssen dabei aber auch in unterschiedlichen Quellen wie Zeitungen, Büchern etc. nachweisbar sein und über einen gewissen Zeitraum auftreten - es dürfen keine Eintagsfliegen sein. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, entscheidet die Dudenredaktion aus ihrer Erfahrung heraus und nach ihrem Fach- und Weltwissen über die Aufnahme ins Wörterbuch.
Welche Wörter wurden aus dieser Auflage gestrichen und warum?
Kunkel-Razum: Wir haben diesmal kaum Wörter gestrichen, da wir eine bewahrende Grundhaltung haben und die Wörter so lange wie möglich auch im gedruckten Duden vorhalten möchten. Eine Wortbildung wie Jahr-2000-fähig ist aber nicht mehr gebräuchlich und erscheint in unseren Quellen kaum noch. In „Duden online“ bleiben solche Wörter dagegen erhalten – dort gibt es kein Platzproblem – dort werden sie als „veraltet“ gekennzeichnet.
Vielen Dank!
Duden - Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der neuen amtlichen Regeln, www.duden.de
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