Imst | Hotel Hirschen Imst |
Seit Jahrhunderten in Familienbesitz und immer einen Besuch wert
Eine Reise nach Imst: In der alten Stube im „Hotel Hirschen“ in Imst fühlt man sich gleich richtig wohl. Alte Holztäfelungen und ein Kachelofen unterstreichen die gemütliche Atmosphäre.
Spargel mit einem kleinen Wienerschnitzel vom Kalb munden mit einem Glas Grünem Veltliner hervorragend. Zuvor gab es einen Salat, den man sich selber von der Salatbar mit einer großen Auswahl holt. In der Stube erahnt man den Hauch der Geschichte und schätzt die althergebrachte Tradition, die von der Familie Staggl bewahrt wird. Gehen die Wurzeln doch bis ins 13. Jahrhundert zurück. Mit einer Bandweberei hat alles angefangen. Später wurde die Weberei zum Gasthaus „Goldener Hirsch“ umgewandelt. Noch heute sagen die Einheimischen, wir gehen zum „Bonder“, das ist immer noch der interne Häusername. 1822 brannte das Anwesen fast vollständig nieder. Sechs Jahre später erwarb die Familie Pircher die neu erbaute Gaststätte. Von Generation zu Generation wurde das Anwesen von der Familie immer weiter ausgebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts war Oma Adele eine der besten Köchinnen, das sprach sich schnell herum und immer mehr Gäste kamen. Später sind dann auch mehr Betten für die Sommerfrischler dazu gekommen, die hauptsächlich aus Wien kamen. Mit dem einsetzenden Wandertrend sind auch immer mehr Gäste aus Deutschland gekommen.
1981 hat Hannes Staggl, der Enkelsohn von Franz Pirchner mit 21 Jahren den Gasthof übernommen und zwei Jahre später geheiratet. Edith wohnte im Nachbarort. Man soll die Frau von weiter herholen, als man die Kirchturmglocken hört und das hat er auch getan. „Ohne Edith geht gar nichts“, sagt Hannes. Sie und auch ihre gemeinsamen vier Kinder arbeiten im Hotel mit. Der Chefkoch, ein Wiener, Michael Holzer ist seit 23 Jahren im Hirschen. In Wien hat er gelernt und in Samnaun Erfahrungen gesammelt. Hängen geblieben ist er, wie soll es auch anders sein, der Liebe wegen. Seine Spezialität ist das Hirschgulasch, das wie geschnitten Brot läuft. Früher gab es in der Region um Imst „die arme Küche ohne Fleisch“, wie Schlutzkrapfen, Gröstl und Krautspatzen. Diese Gerichte findet man auch heute noch auf der Speisekarte, die inzwischen zu Spezialitäten der Region geworden sind. Die Zutaten für die Gerichte kommen zum größten Teil aus der eigenen Landwirtschaft der Familie Staggl. Der Weinkeller des Hauses ist Chefsache. Österreichische Weine sind sein Hauptthema und seine Favoriten. Natürlich gibt es auch ein paar bekannte Weine aus aller Welt.
Nach einem prallen Wandertag ist Relaxen im „Hotel Hirschen“ angesagt. Die Sauna ist nicht in den Keller verbannt, sondern sie befindet sich im ersten Stock mit Blick auf die Berge.
„Wegen der Berge kommen die Gäste“, erklärt Hans Staggl. Es gibt viele Ruheräume, entweder kann man auf einem Wasserbett mit Kopfhörern mit Musik entspannen oder auf einer Liege mit Blick auf die Berge relaxen. Frischluftfanatiker kommen auf der großen Terrasse auf ihre Kosten.
Das Frühstücksbüffet im Hotel ist „Sterne“ verdächtig, es gibt alles, was man zum Start in den Tag braucht. Die Eier werden an der Theke speziell nach dem Wunsch eines jeden Gastes zubereitet. Regionale Produkte wie Quark, Käse, Wurst und Obst werden neben allen erdenklichen Müslisorten angeboten. Der Tiroler Bauernspeck schmeckt hervorragend. So ist man gut gerüstet für die nächste Wanderung.
Hotel-Gasthof Hirschen, Edith und Hans Staggl, Thomas-Walch-Straße 3, A-6460 Imst, Tel.: 0043-5412-6901, info@hirschen-imst.com - www.hirschen-imst.com
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Hotels & Restaurants. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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