Berlin

Speisen, Getränke, Völkerverständigung auf der Internationalen Grünen Woche

Messerundgang mit Botschaftern, Schauspielern, Bäckermeistern und Eiszauberei: In den Berliner Messehallen zieht die Internationalen Grünen Woche – IGW als weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau rund 400.000 Messebesucher in ihren Bann. Seit 1926 findet die IGW statt und in diesem Jahr öffneten sich zum 79. Mal die Messetore zu diesem beeindruckendem Forum. Die Wichtigkeit dieser Messe kann man schon daran ersehen, dass über 200 ausländische Minister und Staatssekretäre sowie von deutscher Seite Bundesminister, Ministerpräsidenten, Landesminister und Staatssekretäre offiziell die IGW besuchen. www.messe-berlin.de 

ReiseTravel hat einen weitläufigen Rundgang unternommen, damit unsere User aus 1. Hand ausführlich informiert sind. Am Stand des zentralasiatischen Landes Usbekistan haben wir die dort ausgestellten Produkte von einem anerkannten deutschen Fachmann begutachten lassen. Klaus Dieter Richter ist Vizepräsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) in Berlin. Der usbekische Botschafter Dr. Durbek Amanov bat zu Tisch mit dem typischen Nationalgericht Plow, das aus Reis, Gemüse, Zwiebeln, Fleisch und Brühe besteht. Dazu bot er Weinspezialitäten seines Landes an sowie frisches Obst.

Klaus Dieter Richter (li.) Botschafter Dr. Durbek Amanov

Klaus Dieter Richter (li.) Botschafter Dr. Durbek Amanov

Der Vertreter der Republik Usbekistan in der Bundesrepublik Deutschland zeigte sich sehr erfreut darüber, den „Vizepräsidenten der DEHOGA bei uns am Stand begrüßen zu dürfen. Ich bitte um ein ehrliches Urteil, sehr geehrter Herr Richter.“

Klaus Dieter Richter zeigte sich begeistert und erwiderte: „Hier ist alles stimmig, das Essen besteht aus frischen Zutaten und das schmeckt man sofort. Der Wein ist sehr gut temperiert und hat ein frisches Aroma, besonders bedanken möchte ich mich für den Tee, der im traditionellen Samowar zubereitet worden ist und vorzüglich schmeckt.“

Dieses Lob hat den Herrn Botschafter sehr erfreut und er betonte: „Unser Land ist seit der Unabhängigkeit Usbekistans Stammgast hier in den Messehallen. Wir haben schon vor langer Zeit die Wichtigkeit der GRÜNEN WOCHE erkannt und können nur Gutes über diese großartige Messe berichten. Berlin ist für uns zu einem internationalen Schaufenster unserer Produkte geworden, was auch durch die hohe Akzeptanz und die sehr guten Besucherzahlen an unserem Stand Jahr für Jahr belegt wird“. www.uzbekistan.de

In einer anderen Halle machte Klaus Dieter Richter einen Halt am Stand der Firma TAKUMI Japan, die für eine reichhaltige Palette, die aus über 300 Produkten von über 130 Unternehmen, steht.

Klaus Dieter Richter

Dort nahm der Berliner Experte als gelernter Koch japanische Nudeln in Augenschein und probierte diese mit zahlreichen verschiedenen japanischen Gewürzen. Hier beeindruckte den Fachmann neben schmackhaften Nudelsorten auch eine alkoholische Spezialität, die ihren Ursprung in der japanischen Präfektur Okinawa hat. Aus japanischem Zuckerrohr werden Schnäpse und Liköre gebrannt, die je nach Geschmack pur oder mit Eis genossen werden.

„Gerade habe ich von Herrn Masaaki Koresawa, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Berliner „ICH Industrieanlagen Consulting & Handel GmbH“ erfahren, nur Zuckerrohr aus Okinawa gibt den Likören und Schnäpsen den edlen Geschmack, Zuckerrohr aus anderen japanischen Anbaugebieten garantiert keineswegs die stets gut bleibende Qualität. Diese Getränke habe ich heute zum ersten Mal kennengelernt und kann sie wirklich weiterempfehlen“. www.Ichgmbh.com

Nach 21 Jahren ist erstmals auch wieder das Königreich Saudi-Arabien vertreten auf der IGW und stellte u. a. fangfrischen Fisch, Kaviar sowie Datteln vor.

Klaus Dieter Richter

Hier probierte Klaus Dieter Richter verschiedenste Sorten Datteln und erfuhr von Abdulaziz S. Al-Owain, einem Unternehmensberater aus dem Agrarsektor mit Sitz in Riad, welch hohen Stellenwert Datteln haben. „Hier habe ich gelernt, dass man zu Karawanenzeiten Datteln doppelt eingesetzt hat, einmal als Proviant für die Teilnehmer der Karawane als auch als Kamelfutter. Ebenfalls habe ich erfahren, in früheren Zeiten haben sich die Menschen ausschließlich von Datteln und der Kamelmilch während der langen Karawanenzeit ernährt. Man kann also wahrlich festhalten, die IGW ist nebenbei auch eine Bildungsmesse.“

Oberbayerischer Schuhplattlereinlage am saudiarabischen Stand

Klaus Dieter Richter

Eine Trachtengruppe aus dem oberbayerischen Rosenheim schaute auch am saudiarabischen Stand vorbei und man verwöhnte die Besucher mit arabischem Kaffee, der auf traditionelle Weise in Mokka - Kännchen zubereitet wurde. Die Rosenheimer waren darüber so begeistert, dass sie zum Dank einen echten bayerischen Schuhplattlertanz den Gastgebern schenkten. Abdulaziz S. Al-Owain zeigte sich davon wiederum so beeindruckt, dass er die Gäste nicht vom Stand gehen ließ, ohne sie mit einem Geschenkkarton, der prall gefüllt mit Datteln war, gehen zu lassen. Für ihn zeigte sich, dass „die IGW nicht nur dazu da ist, Geschäfte abzuschließen und seine Produkte vorzustellen, Begegnungen wie diese hier dienen auch der Völkerverständigung.“ www.nadec.com.sa - www.dehoga-berlin.de

Am Stand des Fürstentum Liechtenstein geht es k. u. k. - mäßig zu, wobei hier k. u. k. bedeutet: Kulinarisch und Kultur.

Ein Liechtensteiner, der in Berlin beheimatet ist, sorgt regelrecht für Aufsehen am Stand, man kann sagen: „Freunde - das Leben beginnt.“ Der Schauspieler Leander Marxer spielte in der Pro 7 - Serie „Freunde - das Leben beginnt“ ebenso mit wie in „GZSZ“ sowie beispielsweise in den Kinofilmen „Mein großer Zeh“ und „Am Rande der Nacht.“

Leander Marxer stellt Bier und Käse aus seinem Geburtsland den zahlreichen Gästen in den Messehallen vor, wobei es sich oft nicht vermeiden lässt, dass gerade junge Besucher sich zuerst einmal Autogramme geben lassen und dann ihre Aufmerksamkeit den Erzeugnissen aus dem Fürstentum widmen.

„Das bin ich ja schon so gewohnt, es war doch im letzten Jahr genauso“, sieht es der Künstler gelassen und ergänzt: „Es macht mir Freude, den Produkten aus meiner Heimat in Berlin einen hohen Bekanntheitsgrad vermitteln zu können. Ich höre es hier immer wieder, der deutsche Verbraucher hat großes Vertrauen bei Erzeugnissen, wo „Made in Liechtenstein“ draufsteht. Dieses große Vertrauen ist Ansporn und Verpflichtung zugleich.“ www.leandermarxer.com - www.liechtenstein.botschaft-berlin.net

Leander Marxer

Schauspieler Leander Marxer am Liechtensteiner Stand

In der Brandenburg-Halle widmeten sich der Redakteur und der Fotograf zuerst den süßen Dingen des Lebens. Aus Belgien stammt Goedele Matthyssen und sie hat in der Lausitz einen Confiserie-Betrieb eröffnet, deren Produkte geradezu süchtig machen.

Eine Trachten - Kapelle aus den Niederlanden kam bei der Mitinhaberin der „Confiserie Felicitas GmbH“ vorbei und hier gab es einen Austausch zwischen Gaumen und Gehör.

Goedele Matthyssen verwöhnte die Musiker mit Schokoladen und Pralinen, dafür spielte die Kapelle die Wunschlieder der Lausitzerin. Sie konnte uns auch berichten, dass sie seit 2008 auf der IGW ausstellt und es die „netten Gespräche und Begegnungen sind, die diese Messe so interessant machen“. www.confiserie-felicitas.de

Goedele Matthyssen

Goedele Matthyssen umrahmt von Musikern

Wolfgang Brasch zaubert für das Publikum regelrecht besondere Eissorten herbei, nicht ohne Grund nennt er sein Unternehmen „Eis-Zauberei.“Ob Eis mit der Kombination „Karotte und Banane“ beispielsweise oder.....hier hören wir auf, denn bei Wolfgang Brasch gibt es so viele Eissorten, wie das Jahr Tage hat, nämlich 365. Da wir den Artikel auch mal zum redaktionellen Ende führen wollten, haben wir die anderen 365 Sorten nicht aufgezählt. www.eiszauberei.com

Seit 1999 ist ein treuer IGW - Aussteller der Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz, dessen Familienbetrieb auf eine über 130 Jahre alte Backtradition blicken darf. In diesem Meisterbetrieb hat das Bäckerhandwerk noch die Betonung auf „Hand“, sonst müsste es ja „Backmaschine“ heißen. Diese ehrbare Handarbeit schmeckt man bei den vielfältigen Brotsorten, Torten und Kuchen, die aus den Backöfen von Bäckermeister Plentz kommen. ww.plentz.de

Henry Schröder ist Geschäftsführer von Schloss Diedersdorf. Er ist mit seinem Team in den Messehallen vor Ort und bietet den Gästen auch einen Überblick über das eigentliche zu Hause an, wo man z. B. über eine eigene Weinkellerei, Schloss-Brennerei und Königliche Schloss-Bäckerei verfügt. www.schlossdiedersdorf.de

ReiseTravel Fact: In den Berliner Messehallen kann man während der IGW nicht nur ausgiebig speisen und trinken, es ist auch so, die IGW dient, wie wir erfahren durften, der Völkerverständigung und trägt zur Weiterbildung bei. Früher sagte man immer: „Berlin ist eine Reise wert“, es muss aber sicherlich so lauten: „Berlin ist besonders zu Zeiten der IGW eine Reise wert.“

Ein Beitrag für ReiseTravel von Volker-T. Neef.  

Volker T. Neef
 

Unser Autor berichtet aus der Bundeshauptstadt und ist in Berlin wohnhaft.

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