Berchtesgaden

Hoch über dem See ragt der Watzmann Massiv auf, der höchste Berg im Nationalpark

Berge und Seen: Im Bademantel eingehüllt auf einer Liege auf der Terrasse kann man nach einem Saunagang die frische Bergluft in tiefen Zügen einatmen. Das ist perfekt, ankommen im Hotel Edelweiß in Berchtesgaden und gleich relaxen. Die Sauna ist nicht in den Keller verbannt, sondern in der fünften Etage mit Blick auf den historischen Stadtkern von Berchtesgaden, die Stiftskirche, den Jenner und den markanten Watzmann. Schwimmbad und Whirlpool sind noch einen Stock höher, hier fühlt man sich wie auf einem Berggipfel. Wer gleich was tun möchte, kann sich im Fitnessraum auspowern. Das Panoramarestaurant im obersten Stock ist der perfekte Ort für ein edles Abendessen. Marinierter Thunfisch und Thunfisch Tatar als Vorspeise und als Hauptgang ein Rib Eye Steak und danach einen Drink auf der Terrasse zum Sonnenuntergang genießen. Zum Abschluss gibt es noch einen Espresso in der Hotelbar im Erdgeschoss und ein paar Gespräche mit anderen Gästen.

Königsee – der tiefste See Bayerns

Hotel Edelweiß ReiseTravel.euEin Ausflug zum Königsee ist Pflicht. Der Linienbus hält praktischerweise direkt vor dem Hotel Edelweiß. Mit der Berchtesgadenkarte ist das Busfahren sowieso kostenlos, da kann das Auto in der Garage bleiben. Der Königsee ist wie ein Fjord in die steilen Berghänge eingepfercht. Das Grün der Nadelbäume und die bunten Herbstkleider der Laubbäume dominieren die Landschaft, in die sich die alten Bootshäuser aus Holz mit den typischen tief runtergezogenen Dächern einpassen. Schiff ahoi, das Elektroboot sticht in See. Die Schifffahrt auf dem Königsee wird umweltbewusst elektrisch betrieben. „Schene Stund’n am Königssee“ verspricht der Bootsunterhalter. Ein Wasserfall, der Jenner mit seiner Seilbahn und die österreichische Schönfeldspitze schieben sich während der Fahrt auf dem See in das Blickfeld. Im Hintergrund zeichnet sich das Lattengebirge ab, das wie eine schlafende Hexe geformt ist. Der 1.874 Meter hohe Jenner ist in Wolken gehüllt. Im Sommer beherrschen die Wanderer den Jenner und im Winter die Skifahrer. Man sollte schon Ski fahren können, denn das Skigebiet ist anspruchsvoll. Für Paraglider ist der Jenner ein idealer Berg. Dann gibt es eine Aufklärung des Bootsunterhalters über den Königsee. Der ist acht Kilometer lang und fast 1,3 Kilometer breit. Beeindruckend jedoch ist seine durchschnittliche Tiefe von 120 bis 150 Metern, die an der tiefsten Stelle 192 Meter erreicht und damit ist der Königsee der tiefste See Bayerns. Ein Gedenkstein mit einem roten Kreuz am Ufer des Falkensteins taucht auf. Hier sind im Jahre 1688 bei einem gewaltigen Unwetter 71 Pilger bei einer Bootsfahrt tödlich verunglückt. Der Königsee liegt im National Park Berchtesgaden, das heißt, dass nichts verändert werden darf. Der Wald wird nicht aufgeforstet, hier übernimmt die Natur in Eigenregie die Arbeit.

Trompetensolo an der Echowand

Die legendäre Echowand taucht auf. Der Bootsunterhalter bläst die Trompete und prompt kommt das Echo zurück. Er erklärt: „Da drüben sitzt meine Schwester, die mit ihrer Trompete antwortet, sie muss allerdings dort bei jedem Wetter sitzen“. Und dann setzt er noch einen oben drauf. „Es gibt auf dem Boot nur vier Rettungsringe. Einen für den Bootsführer, einen für den Bootsunterhalter und zwei Rettungsringe werden für die Gäste verlost.“ Kurzweilige Scherze und Informationen machen die Fahrt unterhaltsam. Dann hält das Boot an der Bedarfshaltestelle Kessel, hier steigen Wanderer aus. Vier Stunden muss man schon rechnen bis die Königsbachalm auf dem Plateau erreicht wird.

Der Watzmann

Hoch über dem See ragt der Watzmann Massiv auf, er ist der höchste Berg im Nationalpark. Die mächtige Ostwand ist wohl die gefährlichste Wand der Ostalpen, an der schon mehr als 100 Bergsteiger verunglückt sind. Bereits 1881 wurde sie zum ersten Mal in sechzehn Stunden bestiegen. Heute brauchen Bergsteiger nur noch sechs bis acht Stunden. Die „Huber Buam“ aus Berchtesgaden dagegen haben in zweidreiviertel Stunden die Ostwand bezwungen, sie waren zum Mittagessen wieder zu Hause. Der Bootsunterhalter erzählt die Legende, wie der sagenumwobene Berg Watzmann entstand. Einst herrschte König Watzmann und seine Frau mit ihren sechs Buben, einem Mädel und einer wilden Hundemeute über das Berchtesgadener Land. Der König war ein grausamer Tyrann und seine Familie nicht minder. Nach zahllosen Schikanen und grundlosen Morden, hatte Gott ein Einsehen mit der geplagten Bevölkerung und bestrafte den gewalttätigen König und seine Familie. Die Erde bebte und zitterte und ehe sich der König versah, waren er und seine Familie in Steine verwandelt, die bis heute das Berchtesgadener Land als Wahrzeichen überragen.

Die Wallfahrtskirche Bartholomä

Bartholomä, die wohl berühmteste Wallfahrtskirche im Berchtesgadener Land, die bereits 1134 urkundlich erwähnt wurde, rückt näher heran. Die roten mit Schindeln gedeckten Kuppeldächer der Kirche leuchten in der Sonne. Bartholomä wurde im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt und im 16. Jahrhundert zu der barocken Wallfahrtskirche umgebaut, so wie sie heute noch zu sehen ist. Das Ufer rückt näher und der Geruch von frisch geräuchertem Fisch steigt in die Nase. Der kommt aus der Räucherstube neben der Kirche auf der Halbinsel. Eine Semmel mit geräucherter Forelle, Renke oder Saibling schmeckt hervorragend zu einem frischen Bier. Nach dem Besuch der Kirche führt ein kurzer Spaziergang Richtung Watzmann-Ostwand zur Eiskapelle. Im Gletschertor bricht sich im Eis das Licht leuchtend türkis und hellblau und vermittelt den Eindruck eines verzauberten Eispalastes. Eine andere kleine Wanderung führt am See entlang zum Nationalparkhaus. Doch der kürzeste Weg führt vom Bootsanleger nach drei Minuten direkt in die Gaststätte mit Biergarten im ehemaligen Jagdschloss. Die originalen Königseespezialitäten schmecken hervorragend, da die Fische aus dem saubersten See Deutschlands kommen. Baden im türkisblauen See? Weit gefehlt, im Sommer ist das Wasser nur etwa vierzehn Grad warm.

Endstation Salet

Nach dem Ausflug auf der Halbinsel geht es mit dem Boot weiter bis zur nächsten Anlegestelle nach Salet. Die Kühe die auf den Wiesen der nahe gelegenen Alm weiden, werden im Frühling per Boot gebracht und im Herbst wieder abgeholt. Ein Spaziergang von nur einer knappen halben Stunde führt bis zum Obersee, der zehn Meter höher liegt als der Königsee. In seiner Wasseroberfläche spiegeln sich die umliegenden Berge gestochen scharf. Und wer noch fit ist, geht noch einmal eine gute halbe Stunde bis zum Röthbachfall, dem längsten Wasserfall Deutschlands, der sich 470 Meter in die Tiefe stürzt. Die Zeit vergeht wie im Flug, das nächste Boot legt in Salet bald wieder für die Rückfahrt ab.

Wie alles im Hotel Edelweiß begann

Die Wurzeln der Familie Hettegger gehen auf das Jahr 1328 zurück, da wurde der Bauernhof der Vorfahren zum ersten Mal erwähnt. Der Großvater Peter Hettegger, der Erste, war Förster und hatte ein Gästehaus mit ein paar Zimmern in Schied. Hier ist Peter der Zweite mit zehn Geschwistern aufgewachsen. Er hatte den Mut ende der 70er Jahre in Großarl ein Hotel eröffnen. Das Hotel Edelweiß wuchs im Laufe der Jahre nach mehreren Erweiterungen und Umbauten zu einem renommierten vier Sterne Superior Hotel heran. Peter ist mit Elisabeth verheiratet, sie haben vier Kinder, die alle in der Gastronomie arbeiten. Typisch für die Familie Hettegger ist, dass alle Familienmitglieder zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen. Peter Hettegger blickt stolz auf seine Großfamilie, er hat 33 Enkel und 30 Urenkel. 2010 hat Peter Hettegger ein Hotel in Berchtesgaden gekauft, abreißen lassen und ein modernes Vier- Sterne-Haus bauen lassen. Das zweite Edelweiß Hotel wurde 2010 in Berchtesgaden aus der Taufe gehoben. Martina Hettegger, die Tochter von Peter Hettegger ist die Chefin in Berchtesgaden. Sie wird bei der Arbeit von Stefan Hettegger, ihrem Bruder unterstützt.

Das Abendmenü im Speisesaal im Hotel Edelweiß beginnt mit Schnittlauchaufstrich gefolgt von einer Wild-Terrine mit Johannisbeeren und einer klaren Rindsbrühe mit Eierstich. Anschließend kann man sich einen Salat vom Büffet aus einer großen Auswahl zusammenstellen. Gegrilltes Zanderfilet mit Artischocken-Tomaten Gemüse sind der Hauptgang, dem Käse auf dem Brett folgt. Als krönenden Abschluss wird Espressocreme mit marinierten Brombeeren und Joghurtsauce serviert.

Die Küche im Edelweiß

Christoph Schimpl ist der Executive Chef der Küchen im Hotel Edelweiß. Er hat das Panoramarestaurant, das Hotelrestaurant im Erdgeschoss und den Gasthof Neuhaus unter sich. Bei seiner Arbeit wird er von Lars Uhlig und Stefan Hettegger unterstützt. Christoph Schimpl definiert seine Küche als bayrische, italienische und internationale Kombination. Er hat auch immer wieder neue Ideen. So hat er einen „Edelweiß-Burger 2.0“ kreiert, der aus dem saftigen Fleisch der bayerischen Rinder besteht und mit einer hausgemachten Spezialsoße verfeinert wird, die natürlich sein Geheimnis bleibt. Gelernt hat der Österreicher Christoph Schimpl im Rosenberger Restaurant in Wels, dort hat er eine klassische Kochlehre absolviert. Auf die Frage, was er am liebsten isst? Antwortet er schlagfertig: „Ich esse alles gerne.“

Mahnmal der Geschichte

Ausflug zum Kehlsteinhaus. Der Linienbus fährt wieder ganz bequem im Zentrum von Berchtesgaden ab. Von der Bushaltestelle geht es durch einen Tunnel zu dem glänzenden messingverkleideten Aufzug, der einen in 41 Sekunden 124 Meter hoch in das Innere des Kehlsteinhauses bringt. Die Aussicht in 1834 Metern Höhe nimmt einen gefangen. Aus der Vogelperspektive sieht man den Königsee smaragdgrün in der Sonne leuchten. Der Watzmann und Jenner und der Untersberg bei Salzburg überragen alles majestätisch, diesen Rundblick muss man einfach gesehen haben. Das Kehlsteinhaus von 1938 ist heute ein Mahnmal der dunklen Nationalsozialistischen Zeit in Deutschland, an die man sich nicht gerne erinnert. Beim Rundgang durch das Kehlsteinhaus fühlt man den Schauder der Vergangenheit und ist froh das Haus schnell wieder verlassen zu können.

Die Stadt Berchtesgaden bietet viel

Auch in Berchtesgaden ist es bei schlechtem Wetter nie langweilig, da gibt es die Watzmanntherme, das Haus der Berge mit seiner modernen Ausstellung über den Nationalpark, das Salzbergwerk, die Schnapsbrennerei Grassl und abends das Bauerntheater mit seinen vergnüglichen historischen und bayerischen Aufführungen. Einen weiteren Pluspunkt hat das Hotel Edelweiß in Berchtesgaden noch, Salzburg liegt quasi direkt vor der Tür.

Mit dem geschichtsträchtigen Wirtshaus Neuhaus gegenüber des Hotels Edelweiß in Berchtesgaden, hat sich Peter Hettegger einen persönlichen Traum erfüllt. Er hat das 400 Jahre alte Wirtshaus am Stadtplatz komplett saniert und serviert seinen Gästen bayrische Schmankerln in einer urigen Gaststube oder im Biergarten. Hier kann man sich ganz zünftig bayerisch verwöhnen lassen.

ReiseTravel Fact: Das Preisleistungsverhältnis im Hotel Edelweiß stimmt und gratis bekommt man noch die Berge- und Seen von Berchtesgaden dazu. Der Standort des Hotels liegt direkt im Zentrum Berchtesgadens und ist die ideale Startrampe zu Aktivitäten und Ausflügen in die Berge.

ReiseTravel Service

Anreise: Autobahn A8 Richtung Salzburg, Ausfahrt Bad Reichenhall. Auf der B20 über Bischofswiesen nach Berchtesgaden. In Berchtesgaden, in die Tiefgarage des Kongress Zentrums fahren. Den Schildern „Hotel Edelweiß“ folgen, das Hotelpersonal holt einen dort ab.

Berchtesgadener Land Tourismus, Bahnhofplatz 4, D-83471 Berchtesgaden, Tel.: 08652-656505008652-6565050, www.bglt.de - www.berchtesgadener-land.com - www.berchtesgaden.de

Zentrale Bayerische Seenschifffahrt GmbH, Seestraße 55, D-83471 Schönau am Königsee, Tel.: 08652-9636-008652-9636-0, zentrale@seenschifffahrt.de - www.seenschifffahrt.de

Nationalparkzentrum, Haus der Berge, Doktorberg 6, D-83471 Berchtesgaden, poststelle@npv-bgd.bayern.de - www.haus-der-berge.bayern.de

Hotel Edelweiß Berchtesgaden, Familie Hettegger, Maximnilianstraße 2, D-83471 Berchtesgaden, Tel.: 08652-9799-008652-9799-0, berchtesgaden@edelweiss-hotel.com - www.edelweiss-hotels.com

Zur Familie Hettegger gehört auch das Hotel Edelweiß in Großarl, Unterberg 83, A-5611 Großarl, Tel.: +43-6414-300-0+43-6414-300-0, grossarl@edelweiss-hotels.com - www.edelweiss-hotels.com

Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Gabi Dräger.

Gabie Dräger ReiseTravel.euUnsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu

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