Franz Strohmer | Hotel Thaya Raabs |
Franz Strohmer kaufte mit 22 das Hotel und ist heute ein perfekter Hotelier
Ohne Thaya geht nichts: Jede Burg, jedes Schloss, jeder Ort, jede Wanderung alles ist an oder ganz in der Nähe des Flusses Thaya. Entlang des Flusses Thaya reihen sich Klöster, Schlösser, Burgen und Mühlen aneinander: Auch das Hotel Thaya Raabs.
Das ist Erfrischung pur mit jedem Schwimmzug. Es ist herrlich in der gemütlich dahinfließenden Thaya, mit Blick auf die mächtige Burg Raabs, die auf einem steilen Felsen thront, zu schwimmen. Gleich nach der Ankunft im Hotel Thaya in Raabs im Waldviertel in Niederösterreich zieht es einen in die kühlen Fluten. Hin und wieder springt ein großer Fisch aus dem Wasser und verschwindet wieder mit einem lauten Platschen. Das war entweder ein Karpfen, Hecht oder Zander erklärt später Franz Strohmer, der Besitzer des Hotels Thaya. Dann geht es in die Sauna und zum Abkühlen gleich wieder in die Thaya, in der ein Schwarm Enten laut schnatternd flussaufwärts schwimmt. Wenn man hektisch und gestresst in Raabs ankommt, beginnt schon nach kurzer Zeit die Ruhe zu wirken. Eine Partyszene sucht man hier vergebens, dafür gibt es Natur in Hülle und Fülle.
Das Hotel Thaya: Die Wurzeln des Hotels Thaya gehen bis 1870 zurück. 21 Jahre war das Haus eine Einkehr und eine k. u. k. Pferdwechselstation. Der damalige Besitzer Karl Macho ließ das Gebäude abreißen und baute ein Hotel mit einem Theatersaal. Danach ging das Hotel durch mehrere Hände bis 1979 Franz Strohmer mit nur 22 Lenzen mutig das Haus kaufte. Zwei Jahre später hat er geheiratet und mit seiner Frau das Hotel auf Vordermann gebracht. Franz versteht sein Handwerk, er hat in der Hotelfachschule gelernt und alle seine Mitarbeiter hat er selbst ausgebildet. Sein Stammpersonal ist mindestens vierzehn, einige sogar 30 Jahre im Haus, was für ein gutes Betriebsklima spricht und dem Gast zugutekommt. Nach zwei Hochwassern wurde das Hotel saniert und immer wieder erweitert. Das Hotel Thaya erhielt als erstes Hotel in Niederösterreich die Auszeichnung drei Sterne Superior. Besonders schön im Hotel ist die Lärchenstube von 1938, in der fühlt man sich gleich richtig wohl, denn sie ist so richtig heimelig. An einem lauen Sommerabend ist es traumhaft im Biergarten an der Thaya zu sitzen und dabei den Sonnenuntergang hinter der Burg Raabs zu beobachten. Die Küche ist bodenständig und ehrlich. Der Küchenchef Harald Ledwinka legt Wert auf die regionale und traditionelle Küche. Die Spezialitäten im Waldviertel sind Karpfen-, Wild-, Erdäpfel- und Mohngerichte. Ganz typisch sind Mohnnudeln, da Graumohn in Niederösterreich angebaut wird. Karpfen steht an erster Stelle vor Blunzen (Blutwürste) und Schweinebraten. Die süße Seite deckt der Mohn mit Mohnstrudeln, Palatschinken mit Mohn, Mohnzelten und Krapfen in Mohnkruste ab. Nicht umsonst hat das Hotel Thaya das „AMA Gütesiegel“ für die regionalen Speiseangebote erhalten. Natürlich gibt es auch einen Mohnschnaps, aber obwohl er köstlich schmeckt, ist der Obstbrand der Schnaps, der am meisten getrunken wird.
„Küchenchef Harald Ledwinka legt Wert auf die traditionelle Küche“.
Burg Raabs: Ja, so stellt man sich eine Ritterburg vor. Die Burg Raabs ist eine verwinkelte Befestigungsanlage mit dicken Mauern, engen Innenhöfen und dunklen Gängen. Da könnte ein Ritter in seiner Rüstung um die Ecke kommen oder vielleicht gar das Burggespenst? Raabs ist eine der ältesten Steinburgen Österreichs und wurde bereits im 11. Jahrhundert erwähnt. Ihr Standort ist aus verteidigungstechnischen Gründen auf einem steilen Hügel zwischen der österreichischen Thaya und die mährischen Thaya. In der Burg finden heute Konzerte, Ausstellungen und ein Poetenfest, hier werden Gedichte vorgelesen, statt.
Die Kleinstadt Raabs: Die Geschichte der Stadt Raabs war schon immer eng mit der Burg verbunden. Früher war Raabs ein Markt in dem Vieh gehandelt wurde. Kleine Bürgerhäuser und bäuerliche Anwesen sind noch Zeugen aus dem Mittelalter. Es ist die Ruhe, die den Besucher fasziniert. Massentourismus ist ein Fremdwort und große Hotelkästen findet man auch nicht. Ein sanfter Tourismus geht einher mit der Freundlichkeit der Einheimischen. Die Einheimischen grüßen die Gäste mit einem freundlichen „Grüß Gott“. Soviel Offenheit und Beachtung findet man selten.
In Raabs muss man nicht verhungern. Direkt auf dem Stadtplatz von Raabs ist der Fleischhauer und Selcher, Manfred Raffetseder. Auf dem Schild vor dem Gasthaus steht Schweinebraten mit Knödeln für 7,80 Euro – und das Stück Fleisch ist beileibe nicht klein. Die Küche ist gut bürgerlich und bietet Schnitzel und Koteletts an. Raffetseder sagt von sich selbst: „Gutes muss nicht teuer sein“.
Gleich nebenan ist Heinz Strohmer, noch ein Fleischer und Selcher, der gebratene Blunzen offeriert. Er ist der „Blunzenkönig“, der für seine gebackene Blutwurst mit Kartoffeln und Sauerkraut die Auszeichnung die „Goldene Blunze“ erhalten hat.
Das Gasthaus Zwickl, „Raabser Stadtkrug“ bittet leckere Wiener Schnitzel mit Salat für 8,20 Euro und täglich wechselnde dreigängige Menüs an.
Mostheuriger Sandburg im Oberndorf: Zu Most und Schnaps gibt es „Bratlfettenbrot“, das ist Brot mit Schweineschmalz bestrichen.
Das Drama von Raabs: Anfang des 20. Jahrhunderts wohnte in dem Schloss Raabs der reiche Industrielle Hugo von Klinger von Klingerstorff mit seiner Familie. Baron Klinger lernte 1916 Sybille, eine Gräfin von Spiegelfeldt, im Lazarett in Troppau kennen. Er war Leutnant und sie eine freiwillige Pflegerin. Die beiden heirateten und hatten drei Kinder. Im Frühjahr 1925 bekam die Baronin Probleme mit der Lunge. Baron Klinger brachte seine Frau nach Meran, da ein Aufenthalt in einer wärmeren Region Heilung versprach. Sybille lernte dort den Prinzen Cyrill Konstantin Orlow kennen und lieben. Er war russischer Emigrant und Pianist. Bei der Rückkehr nach Raabs gestand sie ihrem Mann die Affäre und versprach bei ihm zu bleiben. Orlow jedoch schrieb verzweifelte Briefe und drohte mit Selbstmord. Er kam nach Raabs und Sybille versteckte ihn in der Zinnkammer. Am Morgen des zweiten Juni 1926 begegneten sich Baron Klinger und Prinz Orlow in einer Waldlichtung. Die Baronin wusste, dass Baron Klinger allein auf der Jagd war, angeblich hatte sie alles geplant. Nach einer heftigen Auseinandersetzung fielen Schüsse und beide wurden verwundet. Beide Herren wurden ins Krankenhaus Waidhofen eingeliefert. Als die Baronin im Krankenhaus anrief, erfuhr sie, dass es ihrem Mann besser gehe, aber ihr Geliebter schwer verletzt ist. Als am nächsten Morgen die Gendarmerie ins Schloss kam und die Baronin aufforderte zum Untersuchungsrichter mitzukommen. Da erschoss sie sich im Nebenzimmer. Prinz Orlow starb ein paar Tage später an seinen schweren Verletzungen. Baron Klinger baute seiner Frau ein Mausoleum auf einem Felsvorsprung in der Nähe der Ruine Kollmitz hoch über der Thaya, dort ruht das Ehepaar nebeneinander.
Nationalparkregion Thayatal: Ein Juwel im Waldviertel ist der Nationalpark Thayatal. Er ist der kleinste Österreichs, aber dafür ganz ursprünglich und unberührt. Durch den Eisernen Vorhang war die Region abgeschnitten und isoliert, dadurch ist die Natur weitgehend intakt geblieben. Die Fahrt zum Nationalpark geht über die leicht wellige Hochebene mit gelben Getreide- und Sonnenblumenfeldern. Auf den Hügeln stehen dunkle Wälder und manchmal steht ein Wegkreuz an der Straße. In prallen Wiesen drängeln sich Schmetterlingsblütler, Hahnenfußgewächse, Korbblütler und sogar Orchideen. Die Sicht in der Hochebene geht bis über 20 Kilometer weit zum Horizont. Die kleinen verträumten Orte sind in Mulden angesiedelt, zum Schutz vor dem Winter mit eiskalten Winden - dafür fällt nicht viel Schnee. Das Waldviertel ist dünn besiedelt, es ist ein gewachsener Lebensraum, der durch Industrie nicht zerstört wurde.
Drosendorf liegt in der Nationalparkregion. Das mittelalterliche Drosendorf ist noch vollständig von einer Stadtmauer umgeben. Ganz traditionell betritt man den Ortskern durch ein Stadttor. Das Rathaus im Sgraffiti-Stil reiht sich neben farbigen alten Bürgerhäusern ein. Alles überwacht die mächtige Wehrkirche.
Von hier fährt der Reblausexpress bis Retz. Der nostalgische Zug hat etwas sehr Besonderes, einen Heurigenwagen, in dem Wein und eine Jause serviert werden. Die Fahrt ist sehr gemütlich, da muss schon mal ein Gast aussteigen und die Schranke runterkurbeln. Ein paar Kilometer weiter liegt das berühmte Stift Geras.
Herr Franz Strohmer, was bietet Ihr Hotel Thaya Raabs seinen Gästen?
Stift Geras: Zwischen Karpfenteichen liegt idyllisch das Stift Geras. Feierliche Orgelmusik ertönt beim Eintritt in die barocke Stiftskirche und verbreitet eine feierliche Stimmung. Eine Marienstatue war das einzige Stück, das im Dreißigjährigen Krieg erhalten geblieben ist, als das Kloster abbrannte. Nach fünf Jahren wurde es wieder aufgebaut. Im Laufe der Zeit wurde das Stift mehrmals geplündert und brannte auch wieder aus. Zu den absoluten Kostbarkeiten des Stiftes gehört der Marmorsaal über dem Hauptportal. Das Deckenfresko stellt in leuchtenden Farben die wunderbare Brotvermehrung dar. Im Klosterladen kann man Produkte wie Kräuter, Marmelade und Schnaps aus der Region und aus anderen Klöstern kaufen. Zum Entspannen kann man auch im Kloster wohnen und an Kursen wie zum Beispiel an Heilkräuterseminaren teilnehmen.
In Felling, einem kleinen Ort, gibt es eine Überraschung, mit der man nicht gerechnet hat. Dort gibt es eine Perlmuttdrechslerei, sie ist die Einzige, die in Österreich noch existiert. Der Familienbetrieb blickt bereits auf eine 100 Jahre alte Handwerkstradition zurück. Hier wurden Knöpfe aus Süßwassermuscheln, die in der Thaya lebten, angefertigt. Die ganze Region hatte früher durch Heimarbeit von der Fertigung der Knöpfe profitiert. Seit es keine heimischen Flussmuscheln mehr gibt, werden Muscheln und Schnecken importiert. Heute werden die Knöpfe maschinell angefertigt. Kunden für die Perlmuttknöpfe sind namhafte Firmen wie Lacoste und Escada. Im Verkaufsraum werden neben Knöpfen auch moderner Schmuck aus Perlmutt angeboten.
Im Herzen des Nationalparks liegt Hardegg die kleinste Stadt Österreichs mit nur 80 Einwohnern. Sie wird von der mächtigen Ruine Burg Hardegg überragt, die schon im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Die Burg liegt wieder strategisch gut auf einem steilen Felsen zwischen den zwei Flüssen Thaya und der Fugnitz. Bis zu 150 Meter haben sich die zwei Flüsse in eine Schlucht eingegraben. Die Burg befindet sich seit 1730 im Eigenturm der Fürsten Khevenhüller-Metsch. Heute ist der Anziehungspunkt die große Waffensammlung in der Rüstkammer. Hier bekommen die zumeist männlichen Ritterfans leuchtende Augen bei den Langobarden, Lanzen, Schwertern und Haudegen.
Auf der Grenzbrücke bei Hardegg kann man mit einem Bein in Österreich und mit dem anderen in Tschechien stehen. In der Mitte der Brücke markiert eine verzierte Schraube die exakte Grenze.
Nationalpark Zentrum: Einen Bauerngarten, einen Spielplatz für kleine Kinder und einen Abenteuer-Spielplatz für die großen Kinder gibt es vor dem modernen Nationalpark Haus. Wolfgang Riener, der Ranger, übernimmt die Führung und gibt einen Crashkurs in Sachen Natur. In dem 1333 Hektar großen Park wachsen, was ganz besonders ist, 1330 verschiedene Pflanzenarten. Ein Netz von Wanderwegen durchzieht den Nationalpark, der Hennerweg und der Wildkatzenwanderweg sind ganz speziell für Kinder angelegt.
Die Attraktion ist die Fütterung der Europäischen Wildkatzen, die im Nationalpark in einem Gehege gehalten werden. Wenn Frieda, Ona und Carlo fauchend und knurrend über das Futter herfallen, ist klar, dass sie keine Schmusekatzen, sondern richtige Raubtiere sind. Wildkatzen sind im Nationalpark heimisch, da sie sehr scheu sind, kann man kann sie in der freien Natur kaum entdecken.
Ein Biologe des Nationalparks bringt eine Ringelnatter in einem Plastikeimer, die er an geeigneter Stelle wieder aussetzen wird. Ein Einheimischer hat sie in seinem Garten gefunden und wollte sie loswerden. Im Nationalpark kann man mit etwas Glück Schwarzstörche, Seeadler, Schwarzspechte, Grünspechte und Sakerfalken beobachten. Der Fischotter hat auf einem Quadratzentimeter Haut bis zu 50.000 Haare, die als Luftpolster dienen, damit er trocken bleibt und nicht friert. Der Biber dagegen hat eine Fettschicht, um nicht zu frieren. Häufig in der Region ist die Smaragdeidechse, die grün gefärbt ist und bis zu vierzig Zentimeter lang werden kann. Im Nationalpark kann man, wenn man sich ganz ruhig verhält und viel Geduld hat, Rotwild, Rehe, Wildschweine, Luchs, Dachse, Marder, Fuchs und Siebenschläfer beobachten. Im Winter kommen auch mal Elche oder Luchse zu Besuch, das sieht man an den Spuren im Schnee. Nein, Bären gibt es keine, nur den „Russischen Bären“, einen Nachtfalter mit weißen bis gelblichen Streifen, die auf einem fast schwarzen Untergrund an den Flügelspitzen ein „V“ bilden. Die insektenfressenden Nachtschwärmer, die Fledermäuse, kann man nur nachts beobachten. Durch die Geschichten von Dracula haben sie fälschlicherweise einen schlechten Ruf als blutsaugende Monster erhalten. Sie jagen Mücken, so kann eine Fledermaus in einer Nacht bis zu 5000 Stechmücken verzehren, sie sind also total nützliche Tiere.
Auch bei den Pflanzen gibt es Besonderheiten. Nur noch selten im Nationalpark sieht man die unter Naturschutz stehende Pimpernuss. Der Name kommt von der Frucht, die die Form einer Kapsel hat, in der die Samen klappern oder pimpern – wie man dort sagt - wenn sie reif ist.
Eine Wanderung führt zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Thaya. Es ist unglaublich ruhig, kein Verkehrslärm ist zu hören. Die einzigen Geräusche sind das Zwitschern der Vögel, das Zirpen der Grillen und der „Gesang“ der Heuschrecken. Man denkt, man befindet sich in Kanada, so dramatisch sind die Felsformationen in der tiefen Schlucht, die sich mehr als hundert Meter in den Fels eingefressen hat. Wenn man von der leicht hügeligen Hochebene kommt, rechnet man nicht mit dieser einzigartigen Kulisse. Der Nationalpark ist durch seinen Laubbaumbestand lichtdurchflutet. Es gibt Wachholder, Eichen, Buchen, Linden und Ahorn. Die Eibe, die kein Laubbaum ist, wurde 2013 zum Baum des Jahres gekürt. Die Bäume, die umfallen bleiben liegen und werden nicht entfernt. In ihrem toten Holz nistet sich gerne der Hirschkäfer ein. Die Fichten im Nationalpark werden nach und nach entfernt, da sie hier nicht heimisch sind.
Die Burgruine Kaja steht inmitten unberührter Natur über einer wildromantischen Schlucht der Thaya. Ein paar Schritte weiter führt ein steiler Steig etwa 80 Höhenmeter zum Umlaufberg hinauf. Die Aussicht auf die große Schleife, die die Thaya um das Bergmassiv führt ist beeindruckend. Es sieht aus, als ob der Berg mit einem blaugrünen Geschenkband umwickelt ist.
Die Weinstadt Retz: In Vino Veritas. Retz gehört zwar nicht zum Nationalpark, ist aber allemal einen Abstecher wert. Jetzt befindet man sich schon im Weinviertel, das zeigen die vielen Hügel mit Weingärten. Der Weg nach Retz führt an einer holländischen Windmühle, die 1853 ein Sachse gebaut hat, vorbei. Der Stadtplatz ist eine Überraschung, das Gebäude, das wie eine Kirche aussieht, ist das Rathaus. Das Besondere an Retz spielt sich jedoch unter der Erde ab. Es sind die drei Etagen Weinkeller, die schon 500 Jahre alt sind und die auch besichtigt werden können. Die Retzer haben früher Rotwein bis zum Zarenhof nach Petersburg geliefert. In Retz gibt es viele kleine Heurigenlokale, in denen man gemütlich ein Glas Grünen Veltlinger trinken kann, ist man doch in der Hochburg des Grünen Veltliner Anbaus. Besuchenswert ist der Retzer Erlebniskeller.
Barockschloss Riegersburg: Man glaubt man erlebt ein Märchen mit einer verzauberten Prinzessin in einem traumhaft schönen Schloss, wenn man vor dem Barockschloss Riegersburg steht. Nicht umsonst gehört es zu den eindrucksvollsten Barockschlössern Österreichs. Im 16. Jahrhundert hat Sigmund Graf von Hardegg die Burgruine abreißen und dieses schöne barocke Schloss errichten lassen. Zwei angelegte Teiche vermitteln den Eindruck eines Wasserschlosses.
Ruine Kollmitz: Die Ruine Kollmitz thront erhaben über einer Thayaschlinge. Sie wurde zur Grenzverteidigung gegen Böhmen errichtet. Heute ist sie die größte Ruinenanlage Österreichs. Die Vormauer ist 300 Meter von der Burg entfernt, so konnte die Burg nicht abbrennen, wenn brennendes Material über die Mauer geschossen wurde. Freiwillige Helfer haben sich heute zusammengeschlossen um die Substanz der Burg weitgehend zu erhalten. Von den beiden Türmen hat man einen schönen Ausblick auf das Thayatal.
Was man in Raabs alles machen kann:
Wandern: Ein dichtes Netz an Wanderwegen durchzieht das Thayatal. Der Wanderweg 630 führt vom Nebelstein über Raabs bis Retz. Es werden auch Sagenwanderung und historische Wanderungen vom Tourismus Raabs angeboten.
Radwege: Radfahrer haben im Thayatal nur ein Problem, es gibt unzählige Radwege zu allen Orten und Aussichtspunkten.
Kanuwandern: Paddeln durch das tief ausgespülte Thayatal ist spannend. Nach einer Probefahrt vom Hotel Thaya bis zur Burg und zurück, geht es los. Die Paddeltour geht an steilen Felsen, Wald, Wiesen und Moos entlang. An den Wehren muss das Kajak getragen werden. Unter der Burgruine Kollmitz wird angelegt und man steigt das kurze Stück bis zur Ruine hinauf. Dort kann man die Ruine besichtigen und auch etwas Trinken oder Essen. Etwa dreieinhalb Stunden dauert die Paddeltour bis nach Eibenstein, von dort wird man abgeholt. www.kanuwandern.at - www.zeitzumleben.at
Floß- und Lamatrekking: Wandern der anderen Art auf einem Floß oder mit Lamas.
Obstbrandweg Thayaland: „Das Thayatal brennt im November“, das heißt wandern zu Obstbrennern. Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, Brombeeren, Himbeeren und Vogelbeeren werden zu Edelbrand verarbeitet. Hier kann man die Brände verkosten und/oder einkaufen.
Grasel-Weg: Auf dem Weg des berüchtigten Halunken Johann Georg Grasel, der sein Unwesen an der Grenze zwischen Österreich und Tschechien trieb. Wegen Betrug, Diebstahl und Raubüberfällen kam er wiederholt ins Gefängnis und konnte immer wieder fliehen. www.grasel.eu
Fischen: Lizenzen gibt es in der Stadtgemeinde Raabs, 3820 Hauptstraße 25, Tel.: 0043-2846-365-14. Ein Wels mit einer Länge von 1,43 Metern wurde im Juli 2013 gefangen.
Drachenbootrennen: Es ist das größte dieser Art in Österreich. Jeweils zwei Boote mit sechzehn Ruderern und einem Trommler fahren auf Zeit gegeneinander.
Vitalbad: Hallenbad mit Sauna und Liegewiese an der Thaya.
Rapsblütenfest: Wenn die ganze Hochebene in das kräftige Gelb der Rapsblüten getaucht ist, dann wird gefeiert.
Die Sommerabend Konzerte finden jeden Samstag um 20:00 Uhr statt. Die Kapelle „Gesang- und Musikverein“ spielt hervorragend.
Auch an die Männer ist gedacht. In Wetzles gibt es einen Männerspielplatz. In einer Sandgrube darf gebaggert werden. Ist natürlich auch für interessierte Frauen erlaubt.
Kinderprogramm in Raabs: Bei „Ferien spezial“ gehen die Kinder mit einer Begleitperson zum Beispiel in eine Bank und schauen hinter die Kulissen. Ihnen werden die Bankgeschäfte erklärt und sie dürfen sogar auf das Allerheiligste, den Tresor, einen Blick werfen. Im Vitalbad zum Beispiel können die Kids mit der Sauerstoffflasche tauchen lernen. Sie gehen zum Fischen und schauen sich Reitställe an. Alle Informationen sind kindgerecht.
Waldpädagogik: Das ist Abenteuer, Spiel, Beobachtung und Entdeckung für Kinder und Jugendliche. Hier wird mit Naturmaterial gebastelt und nebenbei gib es Informationen zum Wald. www.walderlebnis-raabs.com
Zum Thema: Reisen & Speisen führt ReiseTravel Guide Johann Mayer alle User durch Raabs Thaya und hier kann man wirklich Leben wie Gott in Frankreich.
Hotel Thaya, Franz Strohmer, Hauptstraße 14-16, A-3820 Raabs, Tel.: 0043-2846-202, info@hotelthaya.at - www.hotelthaya.at
Nationalpark Thayatal, A-2082 Hardegg, Tel.: 0043-2949-7005, office@np-thayatal.at - www.np-thayatal.at
Tourismusverband Nationalparkregion Thayatal, Hauptstraße 25, A-3820 Raabs/Thaya, Tel.: 0043-2846-36520, Tourismus: www.thayatal.com - info@thayatal.com
Raabs Tourismus Thaya, www.raabs-thaya.gv.at
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Hotels & Restaurants. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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