Poysdorf | Im Weinviertel |
Im Weinviertel
Grüner Veltliner ist als „Weinviertel DAC“ ein gebietstypischer Wein: DAC steht für regionstypischen Geschmack und garantierte Herkunft. Weingenießer sind vom trockenen, würzig-fruchtigen Geschmacksprofil dieses edlen pfeffrigen Tropfen begeistert. Grüner Veltliner ist an seiner hell- bis grüngelben Farbe leicht erkennbar. Der Wein erfreut sich einer großen Nachfrage und ist Österreichs größte und erfolgreichste Herkunftsmarke in der Weinwelt. Das Weinviertel in Niederösterreich selbst wird „eingerahmt“ von den Flüssen Thaya, die erst in die March und dann in die Donau fließt. Tschechien sowie die Slowakei bilden die direkten Nachbarn und die Metropole Wien liegt quasi vor der Haustür.
Frühlingserwachen im Weinviertel
Grüner Veltliner DAC - Districtus Austria Controllatus
Wein, Gemütlichkeit, Genießen: Hier wird dies sehr groß geschrieben. Touristen fahren nach wie vor weg, sparen aber bei so manchen Neben-Ausgaben. Doch im Urlaub wollen die Menschen einfach nur genießen, dabei spielt das Geld eine untergeordnetere Rolle. Das Weinviertel ist ein ideales sparsames Reiseziel, für Individualisten und auch für Familien. „Ich erwarte weitere Steigerungsraten in der Übernachtung. Die steigende Bekanntheit der Region, unsere Angebote und ein weiterer Zuwachs an Betten sind dafür verantwortlich“, betont Hannes Weitschacher, Geschäftsführer Weinviertel Tourismus. Das letzte Jahr zählte mit einem Plus von 13,4 Prozent zu den erfolgreichsten. Erstmals wurde die Schallmauer von einer halben Million Nächten überschritten.
„Gemeindewein. Grüner Veltliner“
Reisen: Die touristischen Weinviertel-Angebote sind facettenreich gestaltet, ob Wandern, Radeln, Museumsbesuche oder interessante Abenteuer: „Es muss nicht immer Tirol sein!“
Hotel-Schloss Mailberg
Reisen & Speisen im Weinviertel ist voller Genuss. Besuchen wir ein Weingut in Mailberg. Die Marktgemeinde Mailberg ist ein geschichtsträchtiger Ort mit 950 Jahren Vergangenheit. In einer Schenkungsurkunde vom 3. Mai 1055 erfolgte die erstmalige Erwähnung. Das Weingut Hagn ist ein moderner, aber auch mit Tradition verbundener Familienbetrieb, der seit mehr als 300 Jahren in Mailberg ansässig ist. Bereits 1990 war das Weingut Niederösterreichischer Landessieger in 3 Kategorien. Weitere Auszeichnungen wie mehrmaligem Gold bei der AWC Vienna und auch in den Salon Österreich Wein wurde das Weingut Hagn mit diversen Weinen aufgenommen. Die bedeutendste Auszeichnung der letzen Jahre war jedoch die Ernennung zum „Winzer des Jahres“ im westlichen Weinviertel durch die Fachjury der Retzer Weinwoche. Seit 10 Jahren ist Leopold Hagn jun., der als Quereinsteiger zum Wein kam, als Kellermeister für die Vinifizierung verantwortlich. Die perfekte Ergänzung im Team ist Wolfgang Hagn jun., der im Betrieb für das Marketing und den Verkauf zuständig ist. Die Latte sehr hoch gelegt haben die Pioniere Leo und Wolfgang Hagn sen. „Früher hat eine Achse angetrieben, die andere gelenkt. Seit der Einbindung der jungen Generation fahren wir Allrad auf der Überholspur und kommen in keiner Situation mehr ins Schleudern“, so die beiden Weinkenner. Frauenpower steht im Weingut Hagn mit Maria, Elisabeth, Roswitha, Christa, Carina und Jasmin für sechs unverschämt gut aussehende Winzermädels, die in den Bereichen Marketing, Public Relations, Rechnungswesen, Logistik, Kundenbetreuung und Geschäftsführung des Weindomizils gekonnt die Musik spielen. Wie in einem Spitzenorchester ist somit jeder Platz im Familienbetrieb top besetzt. Mit dem „Weindomizil“ hat die Familie einen weiteren Meilenstein in Richtung Zukunft gesetzt. Ein Panoramarestaurant inmitten von Weingärten in Verbindung mit sechs Gästezimmern in 4-Sterne-Kategorie beleben nun den Weinort Mailberg mit Besuchern aus aller Welt. Im Rahmen von einsichtsreichen Kellerführungen und Weindegustationen erhalten die Gäste guten Einblick in die vielfältige Welt des Weines. Besonderer aufmerksam gilt im Keller wie auch im Restaurant dem Grünen Veltliner, der Präferenzsorte des Betriebes, welcher in den besten Lagen Mailbergs reift und in sechs Ausbaustufen gekeltert wird. Aber auch den Rotweinen sollte man Beachtung schenken – hat doch der Blaue Zweigelt in den letzen drei Jahren eine Auszeichnung nach der anderen ergattert. Das Weingut Hagn zählt mit seiner brandneuen iPhone App zu einem der ersten Weingüter, die eine eigene App auf den Markt gebracht haben, ein weiterer innovativer Schritt, den die Familie in Richtung Zukunft startet. Dieses selbstbewusste, pulsierende Familienunternehmen, das eine Weinernte von 180 Hektar national wie auch international auf hohem Niveau auf den Markt bringt, ist mit Abstand ein würdiger und verdienter Gewinner des Titels „Winzer des Jahres“ der Retzer Weinwoche.
Weindomizil – Restaurant – Vinothek – Hotel, A-2024 Mailberg 154, www.hagn-weingut.at
Angefangen hat die entspannte Weinviertler Lebensart in den sogenannten „Kellergassen“ - hier wird der Wein gelagert. Nach der Liberalisierung des Weinanbaus im 19. Jh. durch Maria Theresia wurden die Gassen mit Presshäusern und Kellerröhren angelegt. Noch heute sind die Kellergassen besuchenswert und zahlreiche davon laden zur Degustation ein.
Die Weinstadt Retz mit ihrem Charme und südlichem Flair, am Fuße des Manhartsberges gelegen, beeindruckt. Und diese lädt zu einer „unterirdischen Wanderung“. Hier befindet sich der „Größte historischer Weinkeller Österreichs“. Nach dieser Erkundung der Unterwelt lohnt die Einkehr im „Weinschlössl“:
Das Haus ist ein traditionsreiches Gebäude und ehemaliges Tröpferlbad aus der K u K Zeit, nunmehr ein Ort des Genusses und Gastlichkeit. Seit März haben Patricia Riedl und Julius Polak, die schöne Aufgabe, das "Weinschlössl" zu führen. Mit Leib und Seele Gastgeber zu sein „Lebensfreude mit anderen Menschen teilen, das ist unsere Intention und Motivation“, sagen Patricia und Julius, sehr aufmerksame Gastgeber.
Hier gehts zur Retzer Windmühle. Wahrzeichen der Stadt
„Retz punktet mit medialer Präsenz und Events, die die Region authentisch wiedergeben. Mit Radtourismus und Wandern hat das Weinviertel eigentlich immer Saison“, meint Reinhold Griebler, Obmann Tourismusverein Retz.
Ebenso wird Kultur und Kunst im Weinviertel groß geschrieben. Wie wäre es mit einem Besuch im Museumsdorf Niedersulz. Das größte Freilichtmuseum Niederösterreichs zeigt das Alltagsleben eines Weinviertler Dorfes von anno dazumal. Alte Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, Kirchen und Kapellen, ein Wirtshaus wurden von ihren ursprünglichen Standorten abgetragen und hier wieder neu aufgebaut.
Das Museumsdorf lädt aber auch zum Entspannen und Genießen ein. Im ehemaligen Jägerhaus der Fürsten Liechtenstein befindet sich das Dorfwirtshaus. Regionale Spezialitäten stehen auf dem Speisezettel. In der Kellergasse warten jeweils an den Wochenenden Weine der Winzer aus Niedersulz zur Degustation auf alle Genießer.
Franz Bauer: Tradition und Lebensart. Gelebte Vergangenheit. „Leider verlassen immer mehr junge Menschen unsere Dörfer im Waldviertel“.
Aktuelle Sonderschauen stehen regelmäßig auf dem Programm. Ein guter halber Tag sollte zum Besuch einplant werden. Vom 21. April bis 1. November täglich von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt 8,50 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei.
Museumsdorf Niedersulz, A-2224 Niedersulz 250, www.museumsdorf.at
Die Zeit bleibt nicht stehen, und das ist gut so. Dies gibt uns die Chance, immer in Bewegung zu bleiben und für das Weinviertel gilt: Mit Herausforderungen wachsen und mit besonderen Weinen und entsprechendem Event, für Überraschungen zu sorgen. Schrattenberg ist ein kleines Dorf, direkt an einen noch kleineren Grenzübergang zu Tschechien: Hier ist das Weingut Schwarz.
Das Weingut der Familie Schwarz befindet sich in einem der ältesten und bedeutendsten Rotweinorte Österreichs. Auf optimalem Terroir werden primär Rotweine von besonderer Qualität gekeltert. Es werden aber auch feine Weißweine und elegante Süßweine vinifiziert. Schon im Weingarten wird der Grundstein für die hohe Weinqualität gelegt. Vom Rebschnitt, über Laubarbeit, Ausdünnen überschüssiger Trauben bis zum richtig gewählten Erntezeitpunkt ist man ständig bestrebt das Maximum an Qualität zu erreichen. Im Keller wird mit modernster Technologie sowie traditionellen Methoden der Vinifikation die Qualität der geernteten Trauben erhalten. Den Weinen wird je nach Weintyp genügend Zeit zur Reifung und Entwicklung gegeben, welche entweder in Edelstahltanks, großen Holzfässern oder in kleinen Eichenfässern stattfindet, bevor sie in die Flaschen kommen.
Weingut Schwarz, Kleine Zeile 8, A-2172 Schrattenberg, www.schwarzwines.com
Weites Land
Dani und Fred Zehetner züchten Galloway-Rinder. Auf dem Mitterhof mit seinen 300 Hektar sind die Rinder das ganze Jahr über im Freien, sie haben Platz und Luft und die Chance, so zu leben, wie sie wollen. Ein bisschen Wild West-Romantik, gepaart mit spürbarer Liebe zu den Tieren und dem Konzept: „Kuhhotel“. Das kann besucht werden und dies ist ein Ort voller Überraschungen.
Reisen & Speisen im Weinviertel führen zu kulinarischen Höhepunkten. Man könnte meinen: Ein Leben wie Gott in Frankreich! Natur und Landschaft prägen die Region und natürlich den Wein. Ein anmutiges Hügelland. Die Sommer sind heiß und niederschlagsarm, die Winter streng. Doch, in dieser Landschaft scheint immer Sommer zu sein.
Anreise: Idealerweise mit dem Auto. Mit dem Zug beispielsweise ab Hamburg, Berlin, Dresden, Prag bis Breclav-Lundenburg fahren oder via Wien bis Hollabrunn. Zahlreiche Hotels bieten einen Transfer an. Ob Pension, Hotel oder Winzerhof, die Angebotspalette ist vielseitig.
Weinviertel Tourismus GmbH, Kolpingstraße 7, A-2170 Poysdorf, www.weinviertel.at
Von Gerald H. Ueberscher mit freundlicher Unterstützung von Maro & Partner München.
Buchtipp: ReiseTravel empfiehlt zur Einstimmung auf die liebenswerten Menschen
Polt im Weinviertel: Der ertrunkene Japaner in der Kellergasse, gut gezielte Schüsse im Weinkeller und ein Kater auf Abwegen. Nach fünf Polt-Krimis erzählt Alfred Komarek nun zwölf neue Geschichten rund um den Weinviertel Kult-Gendarmen. Er spannt dabei einen weiten Bogen von Simon Polts prägenden ersten Tagen im Gendarmeriedienst bis zu seinem späteren Leben als Ermittler im Ruhestand, Ehemann und Vater.
Himmel, Polt, Weinviertel: Mit seinem unnachahmlichen Gespür für Landschaft und Leute des Weinviertels erzählt Alfred Komarek von den Dörfern und Kellergassen des Wiesbachtals und erlaubt seinen Leserinnen und Lesern neue Begegnungen mit Polt und den lieb gewonnenen Menschen um ihn herum: mit der allwissenden Gemischtwarenhändlerin Habesam und dem Winzer Höllenbauer, mit Karin Walter, der Frau an Polts Seite – und natürlich mit seinem Kater Czernohorsky.
Mit seinen Romanen rund um Simon Polt hat Alfred Komarek österreichische Krimi-Geschichte geschrieben. Nun liegen die ersten vier Polt-Krimis gesammelt in einem Band vor – von Polt muss weinen, dem ersten Fall des Weinviertel Kult-Gendarmen, bis zu seinem Abschied aus dem Gendarmeriedienst in Polterabend. Zudem gibt es im Buch einen Weinviertel-Reiseführer auf den Spuren der Polt-Verfilmungen. Und nicht nur das: Als Draufgabe darf man auf eine neue, bislang unveröffentlichte Polt-Kurzgeschichte von Alfred Komarek gespannt sein. Ein Muss für alle Polt-Fans und jene, die es noch werden wollen!
Alfred Komarek, geboren 1945 in Bad Aussee, lebt als freier Schriftsteller in Wien, schreibt u.a. Reisereportagen, Essays und Erzählungen sowie Arbeiten für Hörfunk und TV. www.alfred-komarek.at
ReiseTravel Fact: Ein Krimi als Reiseführer für das Weinviertel, spannend und einfühlsam geschrieben. Zum Schmökern im Urlaub.
Polt - Die Klassiker in einem Band von Alfred Komarek, Haymon Verlag, ISBN 978-3-85218-729-7, www.haymonverlag.at
Das Buch kostet im Buchhandel 17 Euro.
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