Mötzow | Spargelsaison in Brandenburg |
Ostern startet in Brandenburg die Spargelsaison, die bis zum Johannistag am 24. Juni anhält: „Einmal Spargel“, lautet auch in Mötzow die Order im Restaurant!
Spargel: Zwischen Elbe, Havel und Oder wächst Spargel inzwischen auf einer Fläche von knapp 3.345 Hektar. Im vergangenen Jahr wurden 19.565 Tonnen gestochen – die bislang höchste Erntemenge seit der Wende. Spargel wächst auf 74 Prozent der gesamten Gemüseanbaufläche des Landes Brandenburg. Im bundesweiten Vergleich wird lediglich in Niedersachsen mehr Spargel angebaut als in Brandenburg.
Aus Liebe zum Spargel: Vielfruchthof Domstiftsgut Mötzow:
Familienfest mit Freunden: Hausherr Heinrich Thiermann begrüßt gemeinsam mit der „Havelkönigin Christin“ seine Gäste, darunter Gunter Fritsch, Vorsitzender des Landestourismusverbandes Brandenburg e. V. Prominente aus Show, Politik und Wirtschaft folgten der Einladung.
Kunst & Handwerk prägten das Familienfest mit Freunden im Domstiftsgut Mötzow!
Nicht nur in der Region Mötzow wurde sehnsüchtig darauf gewartet, dass die weißen Spitzen möglichst zahlreich aus dem Boden sprießen. Der Anstich hat es zum gesellschaftlichen Ereignis gebracht - wie anderswo der Anstich von Bierfässern. Bis Juni müssen die Anbauer einen Großteil ihres Jahresumsatzes beisammen haben. Die mobilen Verkaufsstände mit Spargel aus Brandenburg reichen von der Ostsee bis nach Sachsen. In den kommenden Wochen pilgern wieder Hunderte Besucher zu den Spargelbetrieben. Gaststätten aller Kategorien locken mit speziellen Spargelkarten, Firmen und Vereine laden zum Spargelessen.
Marketing ist gefragt: „Spargel aus Beelitz ist in aller Munde. Doch nicht nur rund um Beelitz im Fläming kann man das weiße Gemüse genießen. Wer Spargel gerne einmal in historischem Ambiente genießen möchte, der sollte zu uns ins Havelland zum Domstiftgut Mötzow in Beetzseeheide kommen“.
Kunst & Spargel: Malerin Marion Nohse stellte ihre Werke unter „Momente des Glücks“ vor und Karikaturist Paul Pribbernow unter „Bitte mal lachen“ sowie die Fotografin Ina Tessnow unter „Grüße aus der Mark“. Der „Brennabor Verein Brandenburg“ stellte seine Oldtimer Sammlung vor, darunter sehr interessante, vor allem fotogene, Modelle.
Übrigens: Die Brennabor-Werke AG aus Brandenburg an der Havel stellten früher Kraftwagen her, unterhielten ab 1908 einen eigenen Rennstall und erzielten weltweit Erfolge im Motorsport. Heute gibt es leider nur noch Oldtimer Modelle und die sind immer ein optischer Blickfang.
Regional, frisch, nachhaltig: Aus Liebe zum Spargel!
Im alten Schaf- oder Lämmerstall kann man ein leckeres Spargel-Buffet, mit allem, was dazu gehört, genießen. Unter dem Motto „Spargel zum satt essen“ wird für Spargel-Liebhaber ein Buffet zusammengestellt. Ob kalt oder warm, mit Schinken oder Schnitzel, mit und ohne Fleisch, von der Spargelsuppe bis zum Dessert ist alles dabei. www.vielfruchthof.de
Spargel Statistik Bundesland Brandenburg
Die ausgeklügelte Vermarktung ist die Grundlage des Spargel-Wirtschaftswunders: 92 Betriebe produzieren in Brandenburg Spargel auf einer Anbaufläche von insgesamt 4.407 Hektar (2016). Davon stehen allerdings nur 3.345 Hektar im Ertrag (2015: 2.861 Hektar). Um gute Erträge zu erreichen, wird auf den Flächen immer mal eine Pause eingelegt. Dennoch belegen die Zahlen eine deutliche Ausdehnung der Anbauflächen gegenüber dem Vorjahr. In diesem Jahr wird die größte Anbaufläche seit 1991 erreicht. Spargel macht 74 Prozent an der gesamten Gemüseanbaufläche des Landes aus und ist damit die bedeutendste Kultur im Gartenbau auf dem Feld. Spitzenreiter ist seit vielen Jahren der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 2.192 Hektar (2016). Hier sind vor allem im Beelitz die Spargel-Spezialisten am Werk. Rund 30 Betriebe verfügen über eine betriebliche Anbaufläche von 20 und mehr Hektar. Insgesamt verfügt diese über eine Anbaufläche von 4.000 Hektar, dies entspricht 90 Prozent der gesamten Spargelanbaufläche in Brandenburg. Gründe dafür sind gute Voraussetzungen für den Einsatz moderner Technik in Anbau und Ernte und Vorteile bei der Vermarktung im Lebensmitteleinzelhandel. Im Bundesvergleich wird nur noch in Niedersachsen mit 5.925 Hektar mehr Spargel angebaut. Der Durchschnittsertrag lag auf Brandenburger Spargelfeldern 2016 bei 58,5 Dezitonnen je Hektar und damit über dem gesamtdeutschen Durchschnittsertrag von 53,9 Dezitonnen je Hektar. Das war der zweitbeste Ertrag nach 1991. Nur im Jahr 2014 war der Ertrag mit 59,7 Dezitonnen je Hektar noch etwas höher. Der Gesamtertrag lag im Vorjahr bei 19.600 Tonnen - die größte Erntemenge seit 1991.
Untersuchungen ergeben, dass weniger als jeder zweite Haushalt (48,9 Prozent) hat im Jahr 2015 Spargel gekauft. Dies entspricht einer Einkaufsmenge Spargel betrug knapp 2,2 Kilogramm je Haushalt. 84 Prozent des in Deutschland verkauften Spargels kommen auch aus Deutschland. Erwartungsgemäß hat bei Spargel die Direktvermarktung einen hohen Stellenwert. 22,1 Prozent werden direkt ab Hof und deren Stände am Straßenrand verkauft, 16 Prozent auf Wochenmärkten. Immerhin 6,8 Prozent landen bei den Verbrauchern gleich auf dem Teller einer Gaststätte oder in einem Hotel.
ReiseTravel Fact: Gerade zur Spargelzeit bietet es sich an, die Genießertouren im Fläming zu testen. Im Jahr 2014 haben sich Gastronomen aus der Nuthe-Nieplitz-Region zusammengeschlossen und gemeinsam Empfehlungen für Touren zu Fuß, per Rad oder mit dem Auto zusammengestellt. Natur, Kultur, Handwerk, Kunst und Kulinarik werden hier miteinander verknüpft. Mittlerweile gibt es 12 detaillierte Tourenvorschläge, die unter www.geniessertouren.org.de zu finden sind. Hier kann man sich die jeweilige Tour herunterladen. Allein 1.300 Hektar mit insgesamt 15 Höfen gehören zum Spargelanbaugebiet Beelitz. Das Domstiftsgut Mötzow ist ein gutes Beispiel!
ReiseTravel Service
Vielfruchthof Domstiftsgut Mötzow, Gutshof 1, D-14778 Beetzseeheide, Fon 0338-2080, info@domspargel.de – www.vielfruchthof.de
Geöffnet von 11.30 Uhr bis 19.30 Uhr. „Spargel zum SATT ESSEN“ – das klassische norddeutsche Spargelessen vom Buffet: Spargelcremesuppe, Spargel frisch vom Feld, Schinken von Schwein und Pute, Schnitzel, Rührei, klare Butter, Sauce Hollandaise „Lukull“, Petersilienkartoffeln, Baguette, Spargelsalat „Tropica“, Spargelsalat mit roten Linsen, bunter Spargelsalat, Spargel-Möhrensalat mit Couscous, Bayerische Creme mit Erdbeersauce, Erdbeerjoghurtcreme. 18,80 Euro pro Person, Getränke werden extra berechnet.
Die Anreise sollte mit dem Pkw erfolgen. Mit dem Zug bis Brandenburg an der Havel fahren und dann den Bus benutzen.
PS: Wer sich einmal selbst ein Bild von dieser Region machen möchte, besucht die „Beelitzer Spargelstraße“. Hier an der Bundesstraße 246 und der Landesstraße 88 liegen einem die Spargelfelder förmlich links und rechts zu Füßen. Die Route führt unter anderem durch Naturschutzgebiete, Orte wie Trebbin sowie Kloster Lehnin und natürlich bis in die Spargelmetropole Beelitz. Spargel kaufen kann man hier fast an jeder Ecke, doch die großen Spargelhöfe bieten seit Jahren während der Saison noch mehr. Wer noch mehr über den Spargel erfahren möchte, der kann das Spargelmuseum im Beelitzer Ortsteil Schlunkendorf besuchen. Hier wird zum Beispiel gezeigt, wie der Spargel vor mehr als 150 Jahren in die Region gelangt ist und welche heilende Wirkung sowie wirtschaftliche Bedeutung der Spargel hat. Danach bietet sich eine Runde auf dem sechs Kilometer langen und gut ausgeschilderten Spargellehr- und Wanderweg an, der an der Bockwindmühle in Beelitz startet. www.beelitzer-spargelverein.de - www.beelitzer-spargelfest.de
Hotels, Pensionen und Gasthöfe, aller Couleur warten in der Spargelregion auf Gäste, im besucherfreundlichem Bundesland Brandenburg. Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) Brandenburg.
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.
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