Rhauderfehn | Ostfriesin aus Überzeugung |
Die Ostfrieslandkrimis von Moa Graven leben davon, dass die Autorin, die selber in Ostfriesland geboren ist, weiß, wovon sie schreibt.
Krimiautorin aus Leidenschaft: Nie wollte sie selber woanders hin, denn ihre Wurzeln halten sie in der Region, wo sie umgeben von Natur und Tieren in ihrem Krimihaus immer an einem Fall ihrer diversen Krimi-Reihen arbeitet.
"Ich bin auf dem schönsten Flecken der Erde geboren", sagte Moa Graven über ihre Heimat, die gerne auch von vielen Ihrer Leser besucht wird. Oft kommen sie auch zum Tee in ihr Krimihaus, wozu die erfolgreiche Autorin gerne einlädt. Die Stimmungen in ihren Krimis sind oft düster und von einem rätselhaften Mord getragen. Das gehört für eine Krimiautorin dazu.
Für Moa Graven begann die Karriere als Krimiautorin eher durch Zufall. Neben ihrem Job als Angestellte einer großen Behörde arbeitete die heute 57-Jährige ab dem Jahr 2000 auch für lokale Zeitungen als freie Mitarbeiterin. „Ich habe mich ehrlich gesagt etwas gelangweilt in meinem Leben“, erzählt die Autorin schmunzelnd. Und da sie in ihrer Freizeit schon immer geschrieben und fotografiert habe, kam ihr die Stellenanzeige im SonntagsReport, der talentierte freie Mitarbeiter suchte, gerade recht. Nebenbei klinkte sich Moa Graven auch in Online-Schreibgruppen ein und schrieb erste Kurzgeschichten, die von den anderen Teilnehmern immer positiv bewertet wurden. Der nächste Zufall wollte es dann, dass sie für ein neues Stadtmagazin in Leer angeheuert wurde, das sie bat, neben den üblichen Werbeartikeln auch einen Fortsetzungskrimi zu schreiben, der im günstigsten Fall in der Leeraner Innenstadt spielte.
Moa Graven zögerte nicht lange, und schickte ihren brummigen Ermittler Jochen Guntram los, um den Mörder eines jungen Mädchens, das man im größten Leeraner Kaufhaus in einer Umkleidekabine tot aufgefunden hatte, zu überführen.
„Ich schrieb die Folgen von Monat zu Monat“, erzählt Graven rückblickend. Das war 2013. Nach gut vier Monaten kamen die ersten Anfragen von Lesern in einer Buchhandlung, die den Krimi bereits zu Ende lesen wollten, um zu erfahren, wer der Mörder war. „Da hatte ich ein Problem“, sagt Moa Graven, „denn es gab ja gar keinen fertigen Krimi.“
Schließlich entschied sie sich dazu, den Krimi nicht mehr im Magazin fortlaufen zu lassen, sondern schrieb ihn fertig und versuchte, einen Verlag zu finden. „Dass das ziemlich aussichtslos war, versteht sich von selbst.“ Also ließ Moa Graven ihren „Mörderischen Kaufrausch“, wie der Krimi mit Kommissar Guntram hieß, als Heftroman selber drucken.
Was dann passierte, ist für die Krimiautorin rückblickend immer noch ein großer Glücksfall. Sie verkaufte ihre Heftromane auf Hobby- und Freizeitmärkten und bekam wegen des Lokalkolorits viel positive Resonanz. Die Leser wollten wissen, wie es mit Kommissar Guntram und seiner Familie weiterging.
„Ich selber bin ja auch eine Leseratte und liebe Krimis“, erzählt Moa Graven, „und die Wallander Krimis habe ich auch in erster Linie wegen des Privatlebens von Wallander gelesen, deshalb verstehe ich, was meine Leser faszinierte.“
Und so schrieb sie immer weiter, erfand einen weiteren Ermittler mit Jan Krömer in Aurich, der als Profiler arbeitet und eine Frau, nämlich Eva Sturm, die sie auf der ostfriesischen Insel Langeoog ansiedelte. „Ich habe mich eines Tages gefragt, warum ich eigentlich keine Frau als Hauptcharakter habe“, erzählt Moa Graven, „und so kam ich dann auf Eva Sturm, eine Frau Ende vierzig, die man gegen ihren Willen von Braunschweig nach Langeoog versetzt.“
Krimiautorin aus Leidenschaft
Weitere Charaktere und Krimi-Reihen folgten und mittlerweile hat Moa Graven über siebzig Krimis geschrieben. Im Juli 2017 wagte sie dann den Sprung in die Selbstständigkeit, weil ihre Krimis deutschlandweit von den Lesern verschlungen werden und sie vom Schreiben leben kann. „Das ist ein großes Geschenk für mich“, sagte Moa Graven, „und ganz ehrlich, am Anfang, da hätte ich nie gedacht, dass ich ganze Bücher schreiben kann. Ich war eben als Journalistin eher auf kurze prägnante Texte spezialisiert.“ Um bekannt zu werden, vermarktete sie sich selber auf den Social Media Kanälen wie Facebook und Twitter und wurde so zu vielen Lesungen in ganz Deutschland eingeladen. Das ist bis heute so geblieben und die Autorin spendet ihre Gage dann immer für einen guten Zweck.
Sie zog von der Stadt Leer weg und wieder aufs Land in Rhauderfehn, wo sie ein Krimihaus eröffnet, wo man sie auch besuchen kann. „Jeder Tag, den ich im Krimihaus mit meinen Hühnern und Katzen verbringe, Tee trinke und an meinem nächsten Fall arbeite, ist für mich ein Geschenk. Und ich weiß, dass das nur möglich war, weil ich treue Leser und Fans habe.“ Über 500.000 Mal wurde ihre Krimis, die sie nach wie vor im Eigenverlag herausbringt, mittlerweile verkauft. Und der Fantasie der Autorin sind keine Grenzen gesetzt.
Im März 2020 erscheint zur Leipziger Buchmesse ihre Autobiografie mit dem Titel „Ich mach das jetzt einfach mal – Von stillen Mädchen zur Bestsellerautorin“. Denn als Kind und junges Mädchen war Moa Graven eher still, zurückhaltend und schüchtern. Mit ihrer Autobiografie möchte sie allen Frauen Mut machen, „denn auch mit 50 kann das Leben noch einmal eine ganz andere Wendung nehmen“, sagte sie und fügt ihren Leitspruch hinzu: „Ich habe erst mit fünfzig meine Leidenschaft für das subtile Verbrechen entdeckt.“
Zu den Besuchern in ihrem Krimihaus zählen Leser aus ganz Deutschland. Und immer werden sie mit einer Tasse Ostfriesentee verwöhnt. Wer Moa Graven besuchen möchten, kann sich über ihre Homepage www.moa-graven.de gerne melden.
Kriminelle Grüße aus Ostfriesland: Das Krimihaus. Südwieke 128a, D-26817 Rhauderfehn. www.moa-graven.de
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