München | Pokerface und graue Zellen |
Beim Zocken ist Psychologie ein Ass
Kunst, Kultur, Kulinarik – und Kartenspiel? Vor allem bei Städtereisen gehören abendliche Exkursionen zu den Höhepunkten. Elegante Casinos machen da keine Ausnahme. Doch wer den stilvollen Ausflug so intensiv wie möglich genießen will, sollte sich vorher außer mit der Benimmetikette auch mit den Spielen an sich vertraut machen.
Nicht nur dank Hollywood-Filmen wie „Ocean’s Eleven“ mit George Clooney und Brad Pitt und „Casino Royale“ mit Daniel Craig als kartenliebendem Geheimagent James Bond ist Poker dabei eine beliebte Wahl. Im Gegensatz zu den meisten Casinospielen spielt Glück nämlich nur eine sehr untergeordnete Rolle und der Spieler selbst ist die Hauptfigur.
Die bekannteste Variante weltweit ist Texas Hold’ em. Die Regeln sind rasch erlernt. Jeder Spieler erhält am Anfang zwei verdeckte Karten. Danach werden in drei Schritten insgesamt fünf so genannte Gemeinschaftskarten offen in die Mitte des Tisches gelegt. Das Ziel ist es, im Geiste aus seinen eigenen und den Gemeinschaftskarten die stärkste, aus fünf Karten bestehende Hand zu bilden. Dabei ist es dem Spieler überlassen, wie viele Gemeinschaftskarten er benutzt – drei, vier, oder fünf. Da die offenen Karten schrittweise und nach jeweiligen Setzrunden hingelegt werden, kann kein Zocker genau einschätzen, wie stark seine Anfangshand ist.
Die erste Setzrunde findet sofort statt, nachdem die Zocker ihre zwei verdeckten Karten erhalten haben. Wer im Spiel bleibt, zahlt seinen Einsatz, um die ersten drei Gemeinschaftskarten zu sehen. Danach wird erneut gesetzt, ehe die vierte Gemeinschaftskarte hingelegt wird. Das Gleiche wird für die fünfte Karte wiederholt.
Weil Poker ein Spiel mit einer gigantischen Vielzahl an statistischen Möglichkeiten ist – allein bei Varianten mit fünf Karten wie eben Texas Hold‘ em gibt es insgesamt 2598960 mögliche Pokerblätter – helfen Mathematik und Psychologie dabei, die Sache überschaubar und vor allem einschätzbar zu halten https://www.welt.de/vermischtes/article1564103/Warum-so-viele-Menschen-pokern.html
Erfahrene Pokerspieler zocken rund 20 Prozent aller Starthände, weil nur diese von Anfang an eine ausreichende Gewinnchance bieten. Bei allen anderen Startkarten folgen sie. Diese Zwangspause ist ideal, um die anderen Spieler und deren Gebaren zu beobachten. In erster Linie sind es nämlich deren Macken und nicht die Karten, die letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden.
Nicht jedem Zocker gelingt es, ein unergründliches Pokerface aufzusetzen, aber es gibt noch ganz andere verräterische Signale in der Körpersprache. Die fallen beim Online-Poker zwar weg, aber gerade das macht die virtuelle Spielbank ideal, um sich aufs Zocken am Live-Tisch vorzubereiten. Je weniger Faktoren am Anfang studiert werden müssen, desto leichter fällt es, die Grundzüge in der Mathematik und Psychologie tatsächlich zu verinnerlichen.
Eine populäre Technik von Profis ist es, sich im Online Poker jeden einzelnen Spielzug zu notieren und diese hinterher in Ruhe unter die Lupe zu nehmen. Zwar reichen eine Handvoll Runden nicht aus, um aussagekräftige Informationen zu sammeln, doch mit etwas Geduld und emotionalem Abstand lassen sich nicht nur die Schwächen und Stärken der Gegner, sondern auch die eigenen Schwachstellen erkennen. Ist man häufig zu früh oder zu spät ausgestiegen? Wer hat im Nachhinein sehr vorsichtig und wer hat unüberlegt gesetzt? Wann haben sich die Nerven bemerkbar gemacht oder hat man selbst bis zum Schluss einen kühlen Kopf behalten?
Wer sich Klarheit über seine eigenen Verhaltensmuster verschafft, kann an diesen feilen. Beinhaltet das auch eine Einsicht in die Verhaltensmuster der Kontrahenten, lässt sich die eigene Taktik darauf abstellen.
Eine Garantie für den Sieg ist das zwar nicht, was selbst die weltbesten Zocker bestätigen können, aber es ist längerfristig der beste Weg, um das so einfache und dabei so anspruchsvolle Spiel zu meistern. Nur durchs Ausprobieren lässt sich zudem ein Gefühl dafür entwickeln, welche Hände aussichtsreich sind, ohne den Online-Pokerrechner in Anspruch zu nehmen. Vielfach sind es nur wenige Prozentpunkte, die statistisch den Unterschied zwischen einer akzeptablen und einer zu riskanten Starthand ausmachen.
Pius Heinz, der erste Pokerweltmeister aus Deutschland, hat es so einst vom Online-Zocker zum Sieger bei der World Series of Poker 2011 in Las Vegas gebracht. Sein Erfolg brachte ihm umgerechnet rund 8 Millionen Euro ein. Mit nur 22 Jahren war der Student zudem einer der jüngsten Champions.
2019 wurde erneut ein Deutscher zum Pokerweltmeister gekürt. Der 55-jährige Münsteraner Taxifahrer Hossein Ensan bewies, dass Konzentration und Köpfchen nicht nur der Jugend vorbehalten sind. Sein Gewinn betrug 10 Millionen US Dollar. Zwei Jahre später machte es ihm der Berliner Koray Aldemir nach.
Obwohl diese Siege Ausnahmen sind, lassen sich mit etwas Ausdauer und gezieltem Studium die eigenen Gewinnchancen beim Pokern verbessern, ob es nun um einen Sieg bei einem Turnier, beim Zocken mit Freunden oder um das Erleben einer echten Pokerrunde in einem der großen Casinos von Baden Baden bis Singapur geht.
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