Stubaital | Stubaier Weihnacht |
Mit der Vorleserin Traudi Siferlinger ist die „Stubaier Weihnacht“ der festliche Ausklang der Weihnachtszeit
Festliche Stimmung: Die Stubaier Alphornbläser laden mit ihren Klängen vor der Pfarrkirche zum Heiligen Georg in Neustift im Stubaital zur Feier der Stubaier Weihnacht ein. Die Stubaier Weihnacht ist ein Konzert in der Kirche ohne Messe mit traditioneller Volksmusik. Die schneebedeckten Stubaier Alpen, die das Tal begrenzen, leuchten weiß im Mondlicht. Auf dem Friedhof an der Pfarrkirche brennen zur Feier des Tages auf allen Gräbern Kerzen.
Beim Eintritt in die Kirche breitet sich eine festliche Stimmung aus. Die zwei großen Weihnachtsbäume rechts und links des Altars sind schlicht mit Strohsternen und Lichterketten geschmückt. Alle Plätze in der Kirche sind besetzt, viele Besucher müssen stehen, so begehrt ist die Veranstaltung. Einige Musiker stimmen schon ihre Instrumente.
Volksweisen
Zum Beginn des Konzerts kündigt Gebhard Schöpf vom Tourismusverband Stubai die Vorleserin Traudi Siferlinger und die Volksmusik-Gruppen in deutsch, englisch und italienisch an. Organisiert wird der Abend, wie in jedem Jahr, von Peter Margreiter von der Stubaier Freitagsmusig. Immer am dritten Weihnachtstag findet die Stubaier Weihnacht statt. Es ist der festliche und musikalische Abschluss der Weihnachtstage.
Zum Auftakt beginnt die Volksmusikgruppe Stubaiklang, mit vier Posaunen „La Morisque“ zu spielen. Dann folgen Di Vogaiga mit dem „Adventskranz Landler“, den sie auf ihren Geigen spielen und der Männerviergesang D’Stommtischsänger stimmt danach „Gott griaß enk Leutln“ an. Die Stubaier Freigagsmusig spielen mit Akkordeon, Kontrabass und Gitarre den festlichen und melodischen „Weihnachtsspaziergang“.
Eine tierische Weihnachtsgeschichte
Im letzten Jahr war Traudi Siferlinger die Vorleserin, sie ist vielen schon aus der Volksmusikszene im Bayerischen Fernsehen bekannt. Sie liest im Dialekt die anrührend tierische Weihnachtsgeschichte. Was ist die Hauptsache an Weihnachten? Das fragen sich der Fuchs, der Eisbär und das Reh. Die Weihnachtsstimmung ist die Hauptsache. Einmal richtig ausschlafen ist die Hauptsache. Nein, das Kind ist natürliche die Hauptsache. Die Tiere fragen sich: „Wissen das die Menschen auch?“
Weihnachtliche Weisen
Di Vogaiga mit ihren zarten Geigenklängen, D’Stommtischsänger und Stubaiklang tragen noch verschiedene Volksweisen vor. Ein fröhliches Lied „Adventboarischer“ wird von der Stubaier Freitagsmusig gespielt, bevor Traudi Siferlinger die nächste Geschichte vorliest.
Eine lustige Weihnachtsgeschichte
Die Weihnachtsgeschichte ist von Josef Fendl „Oma Hurzelmeier schreibt an das Christkind“. Die Oma hatte kein Geld, so schrieb sie an das Christkind und bat um 150 Euro. Sie frankierte den Brief und warf ihn in den Briefkasten. In der Post wurde der Brief in den Finanzamt-Kasten geworfen, da man den Brief dem Christkind ja nicht zustellen konnte. Im Finanzamt waren die Angestellten so gerührt über die Bitte der alten Frau und sammelten für sie 100 Euro in allen Büroräumen ein. Das Geld wurden an die arme Frau geschickt. Sie freute sich, dass das Christkind sie nicht vergessen hatte und bedankte sich mit einem Brief an das Christkind für die 100 Euro. Doch solltest du mir wieder mal etwas schenken, dann bitte ich das Geld nicht über das Finanzamt zu schicken, denn die Schlawiner haben ungelogen, von den 150 Euro 100 Euro abgezogen. Traudi Siferlinger kann nicht nur vorlesen und moderieren, sie singt eine kurze Weise mit ihrer klaren Stimme, die so perfekt in den Rahmen der Weihnachtsfeier passt.
Peter Margreiter spielt noch auf der Maultrommel „Perchentanz“ und nach mehreren Volksweisen der anderen Gruppen kam dann der feierliche Abschluss. Alle Gruppen spielten gemeinsam drei Strophen von „Stille Nacht“ und auch alle Besucher sangen mit. Das Licht wurde gedimmt und nur die Kerzen brannten noch. Leise und andächtig haben alle die Kirche verlassen und noch den Alphornbläsern bei leichtem Schneefall vor der Kirche gelauscht.
Jetzt wird es Zeit, sich aufzuwärmen, denn die Kirche wird nicht geheizt. Im Restaurant Hoferwirt wird eine heiße und deftige Nudelsuppe mit Würstl für alle serviert. Die Musiker der Freitagsmusig haben ihre Instrumente mitgebracht und spielen auch noch ein paar Weisen zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage in der Gaststube des Hoferwirts.
Tourismusverband Stubai Tirol www.stubai.at - Freitagsmusig www.stubaierfreitagsmusig.at - Restaurant und Hotel Hoferwirt www.hoferwirt.at
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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