Daniela Zippan

Angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz befördert das Arbeitsklima im Unternehmen

Ein neuer Tag beginnt: Eine angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz befördert das Wohlbefinden und das Arbeitsklima im Unternehmen. „Die Mitarbeiter sind die wichtigsten Menschen im Unternehmen, ihre Ideen sind gefragt und sie sollten intensiv in das Betriebsgeschehen einbezogen werden. Wohlfühlen am Arbeitsplatz spielt eine relevante Rolle“, betont Daniela Zippan, Make-up Artist & Hairstylist, im ReiseTravel Gespräch:

Warum spielt die Arbeitsatmosphäre diese enorm wichtige Rolle?
Daniela Zippan
: Je nach Branche ist die Arbeitsatmosphäre von ganz entschiedener Wichtigkeit für die Gewinne des Unternehmens. Nur die Menschen, die miteinander und für das Unternehmen arbeiten, können gemeinsam erfolgreich Gewinne erzielen. So ist es zum Beispiel in der Hotellerie und Gastronomie enorm wichtig, das die Mitarbeiter „gut drauf“ sind. Ist der Küchenchef ständig schlecht gelaunt, wirkt sich diese Stimmung auf den zahlenden Gast aus. Dieser registriert sehr genau, wie es schmeckt und ob er wieder kommt. Freundliches Empfangspersonal ist für den Gast einfach selbstverständlich. Er fragt nicht danach, ob Stress herrscht oder Probleme zu lösen sind. Er möchte sich umsorgt fühlen und freundlich bedient werden.

Im Handel dagegen ist der Kunde oft zu einem „Emotionskauf“ bereit. Denn er ist von so viel Produkten und Informationen umgeben, dass er sich oft ganz spontan entscheidet. Je besser das Verkaufsteam untereinander klarkommt, umso mehr „fühlt“ sich auch hier der Kunde aufgehoben. Denn Menschen – auch Kunden – spüren, ob eine Arbeitsatmosphäre stimmt – und sie kommen dann gern wieder. In Büros, wo es mehr um das Miteinander als um Kunden geht, ist es wichtig, dass „die Chemie stimmt“. So ist die optimale Leistungsfähigkeit eher dort zu finden, wo die Mitarbeiter/Innen und die Führungskräfte in einer achtungsvollen, aber auch menschlichen Art miteinander umgehen.
Ein professionelles Raumkonzept – was bedeutet das für ein Unternehmen?
Daniela Zippan
: Farben und Düfte haben in unserem Leben eine wichtige Position eingenommen, Menschen lassen sich „manipulieren“ – hier im positiven Sinne gemeint. Über die Augen und die Nase reagiert das Gehirn sehr gut auf schöne Dinge und angenehme Düfte. Farben haben sogar wissenschaftlich nachgewiesene Wirkungen, z. B. wirkt Blau beruhigend und Grün entspannt die Augen bei der Computerarbeit. Raumdüfte die zum Einsatz kommen sind reine ätherische Öle, die die Fähigkeit besitzen Stress zu mindern (z. B. Lavendel oder Rose) und die gute Laune zu fördern (um Kaufentscheidungen bei Kunden zu begünstigen) weil sie über das Limbische System funktionieren und so unser Gehirn positiv beeinflussen. Vor der praktischen Anwendung eines „professionellen Raumkonzeptes“ steht natürlich im Vorfeld die Überlegung, wie wird es umgesetzt, was haben die Mitarbeiter/Innen in Zukunft davon und vor allem: wie passt es in das jeweilige Unternehmen? Als Erstes erfolgt eine Bedarfsermittlung – optimalerweise mit den Führungskräften und den Mitarbeiter/Innen gemeinsam. Dann folgt eine „kreative Phase“: Was soll in dieses Raumkonzept hinein? Die Farben: Welche und wo werden sie platziert? Raumdüfte: Was soll durch den Duft erreicht werden? Sind noch Accessoires geplant wie Bilder, Grünpflanzen und Dekorationsgegenstände. Danach werden diese Ideen mit dem Bedarf zusammengefasst und dem Unternehmen anhand von Farbentwürfen und Riechproben vorgestellt. Genauso wichtig sind die Anordnung der Möbel im Büro und die Lichtverhältnisse. Weiterhin sollte geprüft werden ob die Mitarbeiter/Innen an der richtigen Stelle im Raum sitzen – so kann ständige Zugluft zu häufigerem Kranksein führen. Nun kann das Raumkonzept umgesetzt werden. Hier sollten alle daran Beteiligten – also Chefs und Mitarbeiter/Innen aktiv werden – weil sich so noch Änderungen schnell und praktisch umsetzen lassen.

Daniela Zippan
Zeitmanagement was ist so wichtig dabei?
Daniela Zippan
: Zeit ist generell das Wichtigste in unserem Leben. Unter kurzfristigem Zeitdruck zu arbeiten setzt große Energien frei. Bleibt dieser Zeitdruck aber über längere Zeit – mehrere Stunden, Tage oder sogar Jahre hintereinander sinkt die Leistungsfähigkeit rapide ab. Ein ausgeklügeltes Zeitmanagement kann in der heutigen Arbeitswelt mit ständigem Termin- und Leistungsdruck helfen, Leistungskapazitäten sinnvoll auszuschöpfen und die Reserven die da sind positiv zu nutzen. In ein über den Tag verteiltes Zeitmanagement werden Stress- und Zeitdruckphasen in verschiedene Etappen eingeteilt, dazwischen müssen dann genauso wichtig die Akkus wieder aufgeladen werden, durch Entspannungspausen und Wohlfühlmomente. Durch diesen Rhythmus kann die optimale Arbeitsleistung ausgereizt werden, ohne dass Körper und Geist abends total erschöpft sind. Grundsätzlich sind wir alle sehr leistungsfähig wenn wir unsere Zeit, auch im Privatleben, sinnvoll nutzen und einteilen; im Wechsel zwischen Anspannung mit Leistungsdruck und Entspannung mit Ruhe.
„Soft Skills – was versteht man denn darunter?
Daniela Zippan
: „Soft Skills – also die weichen Faktoren sind in den letzten Jahren im Arbeitsalltag immer wichtiger geworden. Sie finden Ausdruck in Menschlichkeit, Kreativität, Inspiration und Ideenfindung, Kooperationsbereitschaft und Freude im Team zu arbeiten. Besonders weibliche Führungskräfte haben mehr und mehr die Härte und Dominanz gegen Feingefühl und Verständnis getauscht. Oft werden diese Faktoren aber noch als „Schwächen“ angesehen und der Mensch, der diese Fähigkeiten hat wird als Unternehmerin oder als Unternehmer nicht für kompetent gehalten. Umso wichtiger wird es für die Zukunft genau diese Eigenschaften zu fördern. Mitarbeiter/Innen brauchen Motivation, Teamgeist und Freude an der Arbeit damit sie einen emotionalen Gegenwert für ihre Leistung in Form von Lebensqualität erhalten und nicht nur die Lohnabrechnung am Ende des Monats.
Bitte einen Spezialtipp für unsere User?
Daniela Zippan
: Wir verbringen sehr viele Lebensjahre im Beruf. Nach der Gesundheit, vor dem Familienleben und der Freizeit hat der Beruf den höchsten Stellenwert in unserer Gesellschaft. Auf Dauer ist es den meisten Menschen gar nicht egal, wie sie ihr Geld verdienen. Sie möchten neben der finanziellen Seite auch im Arbeitsalltag etwas Lebensqualität bekommen: durch Anerkennung, Achtung und Freude mit und bei der Arbeit. Ich wünsche mir, dass es immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer gibt, die sich auch um das emotionale Wohl ihrer Mitarbeiter/Innen kümmern. Eine Investition, die sich in jedem Fall lohnt und sogar einen Synergieeffekt erreicht. Ausgeglichene, stressbelastbare und gut gelaunte Mitarbeiter/Innen – welches Unternehmen kann dazu Nein sagen?
Daniela Zippan - Make up Artist & Hairstylist, www.daniela-zippan.weebly.com

Von Gerald H. Ueberscher. Foto Franziska Kolb.

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