Biel | Rolex Uhr |
Luxus und Statussymbol am Handgelenk. Tradition und Perfektion von Hans Wilsdorf
Krönung der Perfektion: Die Marke verspricht viel und hält noch mehr. Die Qualität der Uhren ist seit Jahrzehnten unbestritten. Wenn man sich dem hell ausgeleuchteten Luxusshop nähert, und zu erkennen gibt, dass man den Laden betreten will, wird die Türe sofort von einem Sicherheitsmann geöffnet. Beim Eintritt in das Juwelier und Uhrengeschäft erschließt sich einem eine funkelnde Welt des Luxus.
Verändert eine Rolex das Leben?
Was passiert, wenn man eine Rolex am Arm trägt? Achtet der Ober darauf, die Verkäuferin in einer Nobelboutique oder der Angestellte an der Rezeption in einem Hotel? Wird man dann anders behandelt? Ehrfurchtsvoller beachtet? Oder finden manche die Luxusuhr zu protzig? Ist die Rolex ein Image für Neureiche? (Foto Rolex)
Wer Wert auf perfekte Uhrmacherkunst legt, der ist bei Rolex allerdings genau richtig, sie ist der Zeitmesser, der präzise geht und der – zumindest der Aussage nach – ein Leben lang hält.
Eine Rolexuhr soll es sein: Welche? Platin, Gelb- oder Weissgold, oder Edelstahl? Edelstahl mit Gelbgold kombiniert? Dazu passt jeder Schmuck. Oder doch trendiges Rotgold? Welches Armband? Sportlich oder verspielt? Welche Größe der Uhr? Durchmesser 31 Millimeter? Kleiner oder größer? Welche Farbe soll das Zifferblatt haben? Hell, weiß, damit die Zeit leicht lesbar ist? Welche Zahlen, arabisch oder römisch oder nur Stricheinteilung für die Zeit? Die Zifferblätter sind wahre Kunstwerke. Welche Zeiger? Zeiger, die im Dunkeln leuchten? Mit Datumsanzeige oder ohne? Mit edlen Materialien wie Perlmutt, Gold, Meteoriten Gestein oder Diamanten?
Es benötigt viele Schritte, bis man sich seine Rolex ausgesucht hat. Auf dem Leder bezogenen Verkaufstisch werden die edlen Stücke präsentiert. Das fein verarbeitete Metall und das kostbare Gold wiegt schwer in der Hand, man spürt die Qualität. Eine edle Rolex aus Platin mit einem blauen Ziffernblatt wird auf den Tisch gelegt. An dem markanten blauen Ziffernblatt erkennen Insider, dass die Uhr aus Platin ist. Bei den sportlichen Rolex Uhren liegt eindeutig Edelstahl im Trend. Klar, dass sie wasserdicht ist.
Die Rolex Oyster Perpetual war die erste wasserdichte Armbanduhr der Welt und die erste mechanische Uhr mit Selbstaufzug. Durch Bewegung der Hand zieht sich die Uhr automatisch auf, nur wenn die Uhr zwei Tage nicht bewegt wird, bleibt sie stehen. Eine Batterie ist nicht nötig. Schwimmen oder duschen ist mit der Rolex kein Problem, da sie absolut wasserdicht ist. Das Armband einer Rolex muss komfortabel und stabil sein, da die Uhr normalerweise ein Leben lang getragen wird und das Uhrenarmband aus Metall nicht wegen Verschleißes – höchstens wegen des Wunsches nach einem neuen coolen Armband – gewechselt werden sollte. Die Kanten der Metallbänder sind abgerundet und der Verschluss lässt sich leicht öffnen und schließen.
Es ist nicht ganz einfach sich für eine bestimmte Rolex zu entscheiden. Der Verkäufer kennt alle Modelle und bringt geduldig immer wieder neue zur Ansicht und macht einem die Wahl schwer. Für sportliche Frauen empfiehlt der Verkäufer ein dezentes Edelstahlmodell mit blauen Ziffernblatt, natürlich mit einem andern blauen Farbton als bei der Platinuhr. „Edelstahl ist momentan der Renner“, erklärt der Verkäufer, „der Preis von Edelstahl steigt gerade auf dem Weltmarkt. Unsere Wartelisten sind für Edelstahluhren fast länger als für Platin“. Letztendlich entscheidet das Portemonnaie. Eine Rolex gibt es ab 4.000 Euro. Nach oben sind fast keine Grenzen gesetzt. Um sich schon mal theoretisch zu informieren kann man sich auf der Internetseite von Rolex unter „meine Auswahl“ schon mal seine Lieblingsuhr aussuchen.
Wie alles begann
Das Leben von Hans Wilsdorf: Hans Wilsdorf der Gründer der Rolex-Uhren AG wurde am 22. März 1881 in Kulmbach geboren. Seine Familie war protestantisch, was für ihn, während seiner Kindheit in dem erzkatholischen Kulmbach, nicht einfach war. Seine Eltern Ana Meisel und Johann Daniel Ferdinand Wilsdorf waren Besitzer der heutigen Eisenhandlung Heinlein am Marktplatz von Kulmbach. Das Leben von Hans Wilsdorf, begann mit einem Schicksalsschlag, denn er verlor mit zwölf Jahren seine Eltern. Um ihn und seine beiden Geschwister kümmerten sich nun Verwandte. Sie veräußerten die elterlichen Anteile an der bayerischen Bierbrauerei Meisel, die mütterlicherseits zur Familie gehörte und legten das Geld gewinnbringend für die Kinder an. Dies ist allerdings nicht bewiesen, sondern mehr eine Legende.
Nach Internat und Abitur machte Hans Wilsdorf eine Lehre bei einem Kunstperlenhändler in Bayreuth. Gleichzeitig interessierte er sich jedoch sehr für Uhrentechnik und Fremdsprachen. Im Internat in Coburg lernte er einen jungen Schweizer kennen, durch dessen Vermittlung er mit 19 Jahren nach La Chaux-de-Fonds kam und in der Uhrenexportfirma Cuno Korten arbeiteten konnte. Er war von der Präzision der Uhren, mit denen das Unternehmen handelte, fasziniert und sein Weg begann sich abzuzeichnen. Von einem Teil seines Erbes kaufte er drei goldene Taschenuhren, deren Ganggenauigkeit er in einer Sternwarte zertifizieren ließ. Danach veräußerte er die Uhren mit Gewinn. Nach dem Militärdienst verließ er 1903 Deutschland und zog nach London, dem Zentrum der industriellen Welt, um dort Uhren zu verkaufen. Als Wilsdorf, gerade mal 24 Jahre alt war, gründete er 1905 mit dem Gehäusebauer Alfred James Davis die Uhrenhandelsfirma „Wilsdorf & Davis“ und brachte die Armbanduhr zu einer Zeit heraus, in der noch die Taschenuhr den Markt beherrschte. Er träumte von einer Uhr, die am Handgelenk getragen werden konnte und die Zeit so genau anzeigte wie eine Taschenuhr oder sogar noch genauer. Bei der Uhrenfabrik Aegler in Biel in der Schweiz kaufte er für mehr Geld, als er besaß, hochwertige Uhrenwerke und setzte sie in Armbanduhrengehäuse von Davis. Der riskante Kauf ging auf, er konnte die Uhren in England erfolgreich verkaufen. Schon 1907 eröffnete er eine Dependance „Wilsdorf & Davis“ in La Chaux-de Fonds und ein Jahr später gehörte das Unternehmen zu den größten Firmen im europäischen Uhrenhandel. 1908 wird die Rolex Watch Co. ins Handelsregister eingetragen. Im Programm wurden bereits 200 Modelle geführt. Die goldene Regel seines Unternehmens waren Perfektion, Präzision und Forschung. Zu der Zeit wurden die Armbanduhren fast nur von Frauen getragen, da sie als unmännlich galten. Männer trugen Taschenuhren, mit einer Kette an der Westentasche befestigt. Männer zu überzeugen, eine Armbanduhr zu tragen, war die größte Herausforderung für Hans Wilsdorf. Die Mechanik musste fein und trotzdem genau sein, Armbewegungen, Staub und Feuchtigkeit standhalten.
Im Ersten Weltkrieg eroberte die Armbanduhr bei Offizieren und Soldaten endlich das männliche Handgelenk. Als erstes suchte Hans Wilsdorf einen Produktnamen. Er wollte einen kurzen, prägnanten Namen, der zudem das Zifferblatt seiner Armbanduhren dekorativ schmückte. Er probierte Kombinationen des Alphabets aus und erhielt einige hundert Namen. Eines Morgens saß er auf dem oberen Deck eines Pferde Omnibusses und fuhr durch die Innenstadt Londons, dabei fand er schließlich die perfekte Buchstabenkombination: „Rolex“. Der Name war geboren. Rolex war die erste Firma, die den Markennamen auf das Zifferblatt schrieb, früher war es üblich den Namen des Verkäufers auf dem Zifferblatt zu haben.
Es gibt Vermutungen, die aber nicht bewiesen sind, dass der Name Rolex aus dem französischen „horlogerie exquisite“ oder dem spanischen Wörtern «reloj excelente» abgeleitet wurde. «Rolex klingt gut, ist leicht zu behalten und wird zudem in allen europäischen Sprachen gleich ausgesprochen», schrieb Hans Wilsdorf 1945 in seinen Memoiren. 1908 ließ er den Markennamen „Rolex“ eintragen. Zwanzig Jahre hat es noch gedauert bis sich der Name etabliert hatte. Natürlich musste er die Männerwelt überzeugen, dass die Armbanduhren genauso perfekt gingen wie Taschenuhren. 1910 erhielt Wilsdorf in Biel ein Gangzeugnis erster Klasse für ein Armbanduhrwerk und 1914 erhielt er von der Sternwarte in Kew in England einen Gangschein der Klasse A für eine Armbanduhr. Jetzt gehörte Wilsdorf mit seinen Armbanduhren zum Kreis der renommiertesten Uhrmacher Englands. Im gleichen Jahr verlegte Wilsdorf den Firmensitz nach Biel, um während des Ersten Weltkrieges die hohen Einfuhrzölle von 33,3 Prozent zu umgehen. Einige Jahre später wurde die Zentrale nach Genf verlegt.
Am 17. Januar 1920 wurde Hans Wilsdorf in Genf als alleiniger Inhaber und die Firma „Montres Rolex SA“ ins Schweizer Handelsregister eintragen, nachdem er sich vom ungeliebten Partner Davis getrennt hatte. Im Jahre 1925 wurde die Rolex-Krone als Markenzeichen eingetragen. 1944 folgte für ihn ein weiterer Schicksalsschlag, seine Frau May Florence starb. Da die Ehe mit seiner Frau kinderlos gewesen war, entschloss sich Hans Wilsdorf, sein Lebenswerk der Hans-Wilsdorf-Stiftung zu übertragen. Diese Stiftung übernahm die Verantwortung für die verschiedenen Rolex-Unternehmen. Am 6. Juli 1960 starb Hans Wilsdorf auf seinem Sommersitz in Genf. Seine Lebensgeschichte zeigt, dass Ideen, Visionen und Mut wichtiger sind als ein großes Vermögen.
Die Entwicklung der Armbanduhr Rolex
1912 Die Rolex Watch Co. beginnt in Biel mit der Uhrenproduktion. Die höchst präzisen Uhrwerke lieferte von Anfang an die Firma Aegler in Biel in der Schweiz.
1926 Nach jahrelangen Versuchen meldet Wilsdorf ein Patent für die erste komplett wasser- und staubdichte Uhr an. Die „Oyster“, Auster war geboren. Ihr Gehäuse war verschraubt, ebenso die Aufzugskrone.
1927 Als Beweis, dass die Uhr wirklich wasserdicht ist, durchquerte die Extremsportlerin Mercedes Gleitze mit einer Rolex Oyster den Ärmelkanal. Ihr Versuch scheiterte zwar aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse knapp vor dem Erreichen der französischen Küste – sie schwamm 15 Stunden und 15 Minuten – die Wunderuhr Uhr überstand die Tortur allerdings unbeschadet. Als Werbegag präsentierten die Uhrengeschäfte die Rolex Uhren in Aquarien mit Goldfischen in den Schaufenstern.
1931 In diesem Jahr folgte ein großer bahnbrechender Schritt für Rolex mit einer Uhr, die sich mit dem Perpetual Rotor selbst aufzog. Diese Uhr läuft weiter, solange sie bewegt wird. Die Rolex Oyster Perpetual zählt damit zu den besten Uhren der Welt. Sie war richtungsweisend für alle anderen automatischen und wasserdichten Uhren.
1933 Eine Rolex Oyster überstand den Flug über den Mount Everest, auch in der Sportfliegerei hat sich die Uhr bewährt.
1935 Am 4. September stellte der „König der Geschwindigkeit“ Sir Malcolm Campbell am Steuer eines Bluebird, mit einer Rolex am Handgelenk – in Utah mit rund 485 km/h einen Geschwindigkeitsrekord auf. Er schrieb begeistert an Rolex: „Mittlerweile habe ich meine Rolex Armbanduhr einige Zeit im Gebrauch und sie hält die Zeit trotz der etwas widrigen Bedingungen perfekt“.
1945 ist die Geburtsstunde der Rolex Datejust, des ersten Armbandchronometers mit einem automatischen Aufzug und einer Datumsanzeige. Das Datum wird mittels einer Lupe im Glas, die das Datum vergrößert, präsentiert. Die kleine Ausbuchtung auf dem Glas wird zum Markenzeichen von Rolex, die schon aus der Distanz eine Rolex erkennbar macht. Die markante Datejust wurde mit einem Jubilé Armband ausgestattet, welches speziell für diese Uhr kreiert wurde. Es verfügt über eine geriffelte Lünette, die sie ebenfalls unmittelbar als eine Rolex erkennbar machte. Sie ist bis heute der Grundpfeiler der Oyster Kollektion. Ursprünglich als Herrenuhr konzipiert, wurden aber im Lauf der Jahre auch verschiedene Modelle für Damen vorgestellt.
1953 Rolex geht in die Tiefe. Die erste Uhr mit einer garantierten Wasserdichtheit von 100 Metern wurde vorgestellt. Seit dieser Zeit hat sich die Oyster Perpetual Submariner Date zum Inbegriff der Taucherarmbanduhr hochgearbeitet. Ihre drehbare Lünette ermöglichte den Tauchern das Ablesen ihrer Tauchzeit. James Bond trug 1962 in „Doctor No“ eine Submariner.
1953 Die Explorer wurde für den harten Einsatz, zum Beispiel bei Expeditionen entwickelt und auch bei vielen bedeutenden Expeditionen eingesetzt. Dazu gehörte unter anderem die von Sir John Hunt. Er war im Mai 1953 Leiter der Expedition, bei der Edmund Hillary und Tenzing Norgay die Erstbesteigung des Mount Everest gelang. Eine Rolex war dabei.
1954 Die vorgestellte Milgauss war die erste antimagnetische Armbanduhr. Sie war für den Einsatz in Kraftwerken und anderen Einrichtungen mit starkem Magnetfeld gedacht.
1954 Auf Anfrage der Pan Am, der damals bedeutendsten Fluglinie, entwickelt Rolex für Piloten und Besatzung eine Uhr, die neben der Zeit in der Heimat auch die Ortszeit anzeigen konnte. Die Submariner wurde entsprechend angepasst, indem sie einen zusätzlichen Stundenzeiger und eine Datumsanzeige sowie die Bezeichnung GMT-Master bekam. Diese Uhr war auf Anhieb erfolgreich und gehört auch nach 60 Jahre noch zu den Bestsellern.
1956 Die „GMT-Master“ bekommt einen 24-Stunden-Zeiger, mit dem die Uhrzeit für eine zweite Zeitzone abgelesen werden kann. Sie war unter Nasa-Piloten so beliebt, dass sie Astronaut Jack Swigert 1970 auch beim Mondflug mit Apollo 13 am Handgelenk trug.
1960 erschien der erste Chronograph auf dem Markt. Er besitzt einen Tachymeter-Ring auf der Metall-Lünette statt auf dem Zifferblatt.
1965 brachte Rolex das Modell Cosmograph heraus, mit der man die abgelaufene Zeit messen und aufzeichnen konnte.
1967 Die Sea-Dweller erscheint, die zum Sättigungstauchen entwickelt wurde, dass heißt sie hatte ein Einwegdruckventil.
1971 stellte Rolex die Oyster Perpetual Explorer II als
Uhr für Polar- und Höhlenforscher und andere Entdecker vor. Die Uhr ist mit einem markanten Orientierung ist.
1978 Die Sea-Dweller 4000 wurde von Rolex als Uhr mit einer Wasserdichtigkeit bis zu 1.220 Meter vorgestellt.
24-Stunden-Zeiger ausgestattet, der an den Polen und unter der Erdoberfläche, wo Tag und Nacht sich nicht unterscheiden lassen, von unschätzbarem Wert für die
1985 Rolex verwendete als erste Uhrenmarke überhaupt den Edelstahl 904L für die Gehäuse aller seiner Edelstahluhren. Der Edelstahl 904L wird vorwiegend in der Luft- und Raumfahrt und der chemischen Industrie eingesetzt. Er zeichnet sich durch eine exzellente Korrosionsbeständigkeit aus und lässt sich außergewöhnlich glänzend polieren.
1986 stammen mehr als die Hälfte der zertifizierten Schweizer Chronometer von Rolex.
1992 Die Lady-Datejust Pearlmaster wurde als Neuinterpretation der Lady-Datejust eingeführt. Im gleichen Jahr wurde die Oyster Perpetual Yacht-Master vorgestellt. Sie ist die erste Armbanduhr der Professional Oyster Kollektion, die in drei Größen angeboten wird – 29, 35 und 40 Millimeter Durchmesser. Rolex wird Sponsor einiger der berühmtesten Hochseeregatten der Welt.
2004 wurden die bisher juristisch unabhängigen Unternehmen Rolex SA in Genf und Manufacture des Montres Rolex S.A. zusammengelegt, indem der Bieler Teil von der Rolex SA in Genf übernommen wurde.
2005 Rolex entwickelte und patentierte die Cerachrom-Lünette, der auch Extremeinflüsse nichts anhaben können. Das Besondere der Lünette, der Zahlenscheibe, ist die aufwendige Verarbeitung. Damit die Zahlenscheibe nicht verkratzt oder unter der Einwirkung von Sonnenlicht, Chlor, oder Salzwasser verblasst, ist sie aus Cerachrom gefertigt. Das ist extrem harte Keramik und deshalb korrosionsbeständig, kratzfest und resistent gegen UV-Strahlung. Die Ziffern werden graviert oder geprägt bevor die Keramik in einem Ofen bei 1.500 Grad gehärtet wird. Dann wird die Cerachrom-Zahlenscheibe Atom für Atom komprimiert mit Gold oder Platin überzogen und anschließend poliert, bis nur noch das Edelmetall in den Ziffern verbleibt – und zwar für immer. Allein die Herstellung einer solchen Cerachrom-Zahlenscheibe dauert 40 Stunden.
2005 in fünfjähriger Forschungsarbeit entwickelte Rolex die blaue Parachrom-Breguetspirale. Die Breguetspirale ist eine besonders geformte Spiralfeder der Unruh, die die Ganggenauigkeit erhöht. Dank ihres paramagnetischen Stahls wird sie nicht von Magnetfeldern beeinflusst und hält Erschütterungen bis zu zehnmal besser stand als konventionelle Spiralfedern.
2007 Die Oyster Perpetual Yacht-Master II Regatta-Chronograph ist die erste Armbanduhr der Welt, die mit einem mechanischen Speicher ausgestattet wurde. Diese einzigartige technische Entwicklung entsteht durch die Interaktion zwischen dem Uhrwerk und dem Gehäuse, das durch die drehbare, von Rolex eigens entwickelte Ring Command Lünette ermöglicht wird.
2008 Die Rolex Deepsea wurde für extreme Tiefseetauchgänge entwickelt. Das Ringlock-System ist eine exklusive technische Innovation, die es ermöglicht, dass das Uhrengehäuse einen Wasserdruck standhält, der gleichbedeutend mit einem Gewicht von drei Tonnen auf dem Uhrenglas ist. Die Rolex Deepsea kann tiefer abtauchen als die meisten herkömmlichen Tauchboote, und mehr als 100-mal tiefer, als der menschliche Körper aushalten würde.
2012 Rolex stellte ein vollkommen neues, innovatives Modell vor, ein technisches Meisterwerk, das für Weltreisende entwickelt wurde. In ihrem eindrucksvollen Gehäuse mit 42 mm Durchmesser beherbergt die Uhr eine zweite Zeitzonenanzeige, die ebenso intuitiv ablesbar wie einfach zu bedienen ist, sowie einen besonders innovativen Jahreskalender namens Saros – als Tribut an das gleichnamige astronomische Phänomen, das als Inspiration für die Entwicklung gilt – bei dem lediglich einmal jährlich das Datum angepasst werden muss. Zur schnellen und einfachen Einstellung der Funktionen ist auch diese Uhr mit einem neuen Bedienelement ausgestattet: Der drehbaren Ring-Command-Lünette.
2012 Im März tauchte der Filmemacher und Forscher der National Geographic Society James Cameron in den Marianengraben im Pazifischen Ozean. Er unternahm damit die erste Solo-Tauchfahrt zum tiefsten Punkt der Erdoberfläche. Lediglich ein Passagier war bei der Expedition dabei: eine Rolex.
2012 Die Oyster Perpetual Rolex Deepsea Challenge ist eine experimentelle Taucheruhr, die wasserdicht bis zu einer Tiefe von 12.000 Meter ist, das ist ein weltweiter Tiefenrekord für eine Taucheruhr.
Promis und Rolex
Die amerikanischen Präsidenten Eisenhower und Kennedy trugen genauso eine Rolex wie der Revolutionär Che Guevara. Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay, die1953 als Erste den Mount Everest bestiegen – auch da war eine Rolex dabei. Prominente, die unter anderem eine Rolex tragen: Brad Pitt, Bruce Willis, Dalai Lama, Harrison Ford, Heidi Klum, Heiner Lauterbach, Jean-Paul Belmondo, Leonardo Di Caprio, Phil Collins, Robert Redford, Sean Connery und viele mehr. Paul Newman hat in dem Film „Indianapolis“ von 1969, Originaltitel Winning, eine Chronograph Daytona getragen, die dadurch bekannt wurde und heute bei Sammlern sehr begehrt ist.
Die Stiftung – Rolex tut Gutes
Die Rolex-Stiftung, die Hans Wilsdorf ins Leben gerufen hat, gab einen Teil des Gewinns zum Wissen und Wohl der Menschheit aus. Es werden zum Beispiel zwölf talentierte Schüler in den Uhrmacherschulen in der Schweiz, Japan und den USA ausgebildet und gefördert. Die weltweite kulturelle Bildung unterstützt Rolex mit der Auszeichnung „Award for Enterprise“, einem Preis für Unternehmergeist. Alle zwei Jahre werden fünf Personen gefördert, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Welt beitragen. Außerdem wird die Kunst gefördert. So bekommen junge Talente aus Musik, Tanz, Literatur, Film, Theater sowie der bildenden Kunst ein Stipendium.
Die Produktion
Rolex ist eine Aktiengesellschaft unter der Leitung von Gian Riccardo Marini. Die Luxusuhr wird ausschließlich in der Schweiz produziert. Rolex ist derzeit eines der wenigen Unternehmen, das fast alle Teile der Uhr selbst herstellt: von den Metall-Legierungen über die Gehäuse, Uhrwerke und Zifferblätter bis zu den Armbändern. 2012 wurde die Fabrik vergrößert. In dem enormen Komplex im Industriegebiet Champs-de-Boujean am Stadtrand von Biel vereint das Werk die komplette Produktion inklusive Montage und Qualitätskontrolle. Hier entstehen die rund 750.000 Uhren die Rolex jährlich herstellt. Das Herz der Produktion ist ein vollautomatisches Lager- und Liefersystem. In vierzehn Regalgalerien mit 46.000 Lagerabteilen liegen mehrere zehn Millionen Einzelteile für die Produktion bereit. In jeder Galerie gibt es Roboter, die die Behälter mit den angefragten Teilen greifen und auf ein Förderband legen, die dann die Teile zu den jeweiligen Arbeitsbereich führen. Da die Behälter etwa drei Meter pro Sekunde zurücklegen, stehen die angeforderten Einzelteile bereits nach wenigen Minuten am Arbeitsplatz. Zum Bewegen großer Objekte gibt es einen Lastenaufzug mit knapp 20 Tonnen Nutzlast, der theoretisch Platz für 240 Personen bietet. An der Fassade der Produktionsstätte dominiert Glas, das viel Licht auf die Arbeitsplätze durchlässt. Neben der Werkfabrik in Biel gibt es drei Rolex-Standorte in den Außenbezirken von Genf: Der Firmenhauptsitz im Stadtteil Acacias beherbergt die Unternehmensführung, Forschung und Entwicklung, Design, Unternehmenskommunikation, Verkauf, Nachverkaufsservice, Endmontage und Qualitätskontrolle. In Plan-les-Quates werden Uhrengehäuse und Armbänder entwickelt und gefertigt und Goldteile gegossen. Die Niederlassung in Chene-Bourg beherbergt die Ziffernblattfertigung und die Juwelierabteilung in der zum Beispiel Diamanten eingesetzt werden. In den vier Standorten arbeiten mehr als 6.000 Angestellte.
Wert und Sammler
Eine Rolex ist eine Art Versicherung, für die man jederzeit bei einem Pfandleiher je nach Modell und Zustand mehr oder weniger Bargeld erhält. Die Rolex ist wahrscheinlich die meistkopierte Uhr der Welt, das zeigt, wie begehrt sie ist. Uhrenversteigerungen der führenden Auktionshäuser Christie’s oder Sotheby’s erzielen teilweise unglaubliche Preise für die Armbanduhren. Neben den klassischen Auktionshäusern werden viele, nach dem Zweiten Weltkrieg hergestellten Armbanduhren, über das Internet Portal Chrono24 gehandelt. Bei den Uhren der 50er Jahre ist Rolex auf Platz zwei mit dabei. Bei den Uhren der 60er Jahre, 70er 80er und 90er Jahren steht Rolex jeweils auf Platz eins. Das besagt eine Analyse des Uhrenmagazins „Chronos“.
Tudor ist bezahlbare Rolex-Qualität
Was viele nicht wissen, Rolex hat auch eine preisgünstigere Zweitmarke – Uhren der Marke Tudor. Da die Rolex Uhren für viele zu teuer waren, entschied Hans Wilsdorf, mit der Firma Montres Tudor SA ein Unternehmen zu starten, das Armbanduhren für einen größeren Kundenkreis erschwinglich macht. Tudor ist bezahlbare Rolex-Qualität. Die Marke Tudor wurde im Jahr 1926 zum ersten Mal erwähnt. Hans Wilsdorf übernahm die Firma im Jahre 1936 und hatte in der Zeit von 1947 bis 1952 Erfolg mit den Modellen „Oyster“ und „Oyster Prince“. Hinter Tudor steht die Funktionalität und Qualität der Uhrenmarke Rolex. Für dynamische Menschen war speziell die Tudor gedacht. Heute ist das Unternehmen im Motorsport aktiv, es ist Partner von Porsche Motorsport. www.rolex.com
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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