Bernhard Uepping | Stadtlohn …lohnt immer! |
Reise auf der Hamaland-Route in das Münsterland
Gegründet um 800 zählt die Stadt zu den ältesten im Münsterland: Stadtlohn, die liebenswerte Stadt im westlichen Münsterland, nahe der niederländischen Grenze liegt im Berkeltal, inmitten der münsterländischen Parklandschaft. Ob Sie Natur lieben, gerne Radfahren, wandern oder Sport treiben, ob Sie einfach ausspannen oder gut essen möchten, für Abwechslung ist in Stadtlohn gesorgt. Geschäfte, gemütliche Cafes, gute Restaurants, Hotels und Pensionen begründen den Ruf einer besonderen Gastlichkeit.
Die Stadt Stadtlohn rief zu Beginn des Jahres 2003 in Zusammenarbeit mit der ansässigen Unternehmerschaft das Stadtmarketing Stadtlohn (SMS) ins Leben. Ziel der Initiative war und ist es, in einem engen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den ansässigen Einzelhändlern, Gewerbetreibenden und Unternehmen die Attraktivität von Stadtlohn als Wohn-, Einkaufs-, Freizeit- und Wirtschaftsstandort zu steigern. Stadtmarketing versteht sich als themenübergreifender Ansatz für die künftige Entwicklung von Stadtlohn.
Bernhard Uepping führt durch Stadtlohn
„Die heutige St. Otger Kirche wurde in den Jahren 1890 bis 1896 neu aufgebaut, 1945 stark zerstört und wieder aufgebaut. Sehenswert ist die Schatzkammer in der Krypta. Ebenfalls lohnt ein Besuch der Wallfahrtskapelle im Stadtteil Hilgenberg. Das kleine Gotteshaus stammt aus dem 15. Jahrhundert. 1886 ereignete sich hier ein mysteriöser Diebstahl: Aus der Kirche wurde die wundertätige Marienfigur gestohlen – der Fall ist bis heute ungeklärt. Sogar noch 300 Jahre älter sind die Überreste der einstigen Stammburg. Der ehemalige Bahnhof ist heute ein Eisenbahnmuseum und im Suki-Museum hat ein Privatsammler Hunderte Modell von Siku-Autos zusammengetragen“.
Bernhard Uepping: Die lange Hellebarde in der Rechten, die Laterne in der Linken, das Brandhorn umgehängt, dazu stilecht bekleidet mit Umhang und Mütze – Bernhard Uepping macht sich als Nachtwächter von Stadtlohn mit einer Gruppe Interessierter auf einen besonderen Rundgang durch die Innenstadt. Nach Einbruch der Dunkelheit geht es los, das neue Angebot des Verkehrsvereins. Eine unterhaltsame historische Reise durch Stadtlohns Vergangenheit steht in den nächsten eineinhalb bis zwei Stunden auf dem Programm. Passend erklingt zur Einstimmung der alte musikalische Gruß der Nachtwächter: „Hört Ihr Leut’ und lasst Euch sagen…“, ehe Nachtwächter Bernhard Uepping am Geschichtsbrunnen auf dem Markt darüber informiert, woraus seine Aufgaben in früherer Zeit bestanden. So schreibt die Münsterlander Zeitung.
Nachtwächter sollten auch Unholde von ihren Taten abhalten: Finster war es in der Stadt, als es noch keine Straßenlaternen gab – darum musste der Nachtwächter dafür sorgen, dass Unholde nicht im Schutz der Dunkelheit Schaden anrichten: Die Hellebarde hatte in alter Zeit eben nicht bloß eine dekorative Funktion. Aber die Nachtwächter hatten auch ein wachsames Auge darauf, ob der Stadt Gefahr durch ein Feuer drohte: Schnell konnte in den eng bebauten Gassen ein Brand verheerende Auswirkungen haben – im Jahr 1611 konnte auch der Wächter es nicht verhindern, dass fast alle Häuser einer Feuersbrunst zum Opfer fielen.
Geschichtlicher Exkurs: Der muntere geschichtliche Exkurs erinnert auch an die historischen Persönlichkeiten, die am Brunnen dargestellt sind: an die einstigen Herren zu Lon ebenso wie an den Heiligen Otger oder die Feldherren Tilly und Christian aus dem 30-jährigen Krieg. Beim anschließenden Rundgang erfahren die Zuhörer auch viel Wissenswertes aus der neuern Geschichte, über NS-Zeit und Kriegszerstörung und Wiederaufbau.
Diese Dokumentation über den Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 in Stadtlohn ist ein aufrüttelndes Dokument und erinnert an die damaligen Täter.
Bernhard Uepping führt durch Stadtlohn und er ist der Autor dieses Buches. Er erinnert an die Mundartdichterin Lucie Brüning und sucht die einstigen Stadttore auf, dabei lässt er viele Fakten und Anekdoten einfließen. Ein ebenso lehrreicher wie spannender Gang durch Stadtlohns Historie.
Die Nachtwächter-Stadttour kann auch mit einer kulinarischen Verköstigung gebucht werden, die vor oder nach dem Rundgang vom Verkehrsverein organisiert werden kann. Eine kulinarische Variante wäre: Gasthaus Schlüter, Alte Poststraße 10, www.gasthaus-schlueter.de
Die lebhafte City präsentiert ein reichhaltiges Sortiment für jeden Geschmack. Innere Werte sind Ihnen wichtiger? Dann empfiehlt sich ein Spaziergang in die Umgebung.
Sie suchen die passende Unterkunft in Stadtlohn und Umgebung? Sie planen eine Radtour? Sie möchten Informationen zu Sehenswürdigkeiten? Sie haben Fragen zu Cafés und Restaurants?
SMS-Stadt Marketing Stadtlohn e.V. Dufkampstraße 11, D-48703 Stadtlohn, Tel. +49 (0) 2563-87866, www.stadtmarketing-stadtlohn.de
Grenzüberschreitendes Büro für Tourismus EUREGIO / Stichting ECC, Enschederstraße 362, D-48599 Gronau, www.hamalandroute.de – www.grenzerlebnisse.de
ReiseTravel Fact: Bernhard Uepping führt sehr einfühlsam durch seine Heimatstadt. Traditionen sind relevant doch seine aufrüttelnden Mahnungen an die Zeit des Nationalsozialismus sollten noch mehr Gehör finden.
Anreise: Mit der Bahn bis Bad Bentheim, Hengelo oder Enschede. Von hier weiter mit dem Bus. Mehrere Hotels bieten Transfer ab Bahnhof nach vorheriger Anmeldung. Mit dem Auto ist die Anreise unkompliziert. Das Rad bringt man einfach mit oder es kann vor Ort ausgeliehen werden.
Hamalandroute: Die Hamalandroute mit Genuss ist ein guter Rundkurs. Besucht werden sollte Stadtlohn – lohnt immer, ebenso Vreden. Das Hamaland Museum bietet Angebote für Gruppen und Schulklassen. Deutsche Autos mit dem Kennzeichen BOR kommen aus Borken. In Gescher läuten die Glocken und im Achterhoek gibt es Wein aus den Niederlanden? Ja: das andere (unbekannte) Holland!
Von Gerald H. Ueberscher.
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