Rom | Busreise zum Vatikan |
Rom für Christen, Kunstliebhaber und Genießer: Papst, Paläste, Plätze
Kleinster Staat der Welt: Wie eine Insel liegt der Vatikan, der kleinste Staat der Welt im Zentrum von Rom. Spektakuläre Plätze und prunkvolle Kirchen prägen Rom.
Der Luxus der Busreise nach Rom beginnt mit dem Taxiservice, der einen ganz bequem von der Haustüre abholt. Wenn man dann im Reisebus sitzt, muss man sich um nichts mehr kümmern. Bei der Fahrt über den Brenner gibt es eine halbe Stunde Frühstückspause und später auch eine Stunde Mittagspause. Dann geht es durch die Poebene und man erinnert sich an die Filme von Don Camillo und Peppone. Im Bus werden kalte Getränke und Kaffee angeboten und eine Toilette ist auch vorhanden. Nach Bologna biegt der Bus Richtung Apennin ab. In Tolè, einem kleinen, ruhigen Berghotel wird übernachtet, es ist bequem, dass man in einem Bett schlafen kann. Das italienische Abendessen beginnt mit Spaghetti all’amatriciana, dann folgt Kalbskotelett und als Nachtisch wird Creme Caramel serviert. Mit einem Glas Rotwein in der hoteleigenen Bar geht der Tag zu Ende. Am nächsten Morgen fährt der Bus durch die Emilia Romagna, Toskana bis nach Umbrien. In Tivoli in den Bergen vor Rom hält der Bus. Ein zwei Stunden Aufenthalt reicht gerade, um die Villa d’Este mit ihren Wasserspielen mit mehr als 500 Brunnen, Grotten, Wasserbecken und einer Wasserorgel anzusehen. Die Villa ist seit dem Jahr 2001 als Weltkulturerbe bei der UNESCO eingetragen. Dann bleibt noch Zeit für eine Pizza und einen Espresso. Der nächste Stopp ist die Sommerresidenz der Päpste, das Castel Gandolfo. Die Residenz mit drei Villen und den dazugehörigen Gütern gehört auch zum Besitz des Vatikans. Papst Benedikt XVI. nutzte die Residenz während seines Pontifikats häufig zur Erholung.
Frascati: Im idyllischen Weinstädtchen Frascati gibt es in einer „Trattoria Fraschetta“ ein traditionelles Abendessen mit gegrilltem Spanferkel und Weißbrot. Und was trinkt man dazu? Natürlich einen Frascati, der in der Gegend angebaut wird. Lieder aus italienischen Opern werden von zwei Sängern vorgetragen und sorgen für eine heitere Stimmung und verleiten zum Mitsingen. Dann geht es nach Rom in das Hotel „Casa San Bernado“. Es war einst ein Kloster und hat trotz der Modernisierungen immer noch den historischen Charme des Klosters bewahrt.
Der Reisebus wird zum Sightseeing-Bus. Am Bahnhof in Rom steigt die Stadtführerin ein, die gleich mit Erklärungen beginnt. Der Überlieferung nach wurde Rom auf sieben Hügeln gebaut. Von der Aurelischen Stadtmauer, die im 3. Jahrhundert gebaut wurde, stehen noch 19 Kilometer. Eine Ägyptische Pyramide taucht auf. Nach der Eroberung Ägyptens durch Kaiser Augustus wurde die ägyptische Kultur in Rom Mode. Römer ließen sich kleine Pyramiden als Grabstätten bauen. Heute ist nur noch die Cestius-Pyramide übrig, sie entstand zwischen 18 und 12 v. Chr. Am gegenüberliegenden Friedhof mit Zypressen und Pinien ist der Sohn Goethes, der auf eine Geschäftsreise in Rom starb, begraben. Oben am Hang sieht man den Malteser Turm und den Turm der Benediktiner. Hier übernachtet Abt Primus der Benediktiner Notger Wolf, wenn er in Rom ist. Der Bus fährt weiter am Tiber entlang und an der Engelsburg, dem Wahrzeichen Roms vorbei. Sie wurde als Mausoleum im 2. Jahrhundert gebaut und war im Laufe der Zeit päpstliche Fluchtburg und Kerker. Dann geht es zu Fuß zum Petersplatz.
Rom - Ewige Stadt: Sightseeing Rom mit einem geschulten Guide
Der Petersdom ist das Wahrzeichen des Vatikans und die berühmteste Kirche der Christenheit im kleinsten Staat der Welt. Petrus wurde hier 64 nach Christus gekreuzigt und ihm zu Ehren wurde die Kirche gebaut und immer wieder vergrößert. Petrus war der erste Papst, der hier begraben wurde. 120 Jahre hat es gedauert bis der heutige Dom fertig wurde. Die besten Baumeister und Künstler ihrer Zeit haben dieses Meisterwerk geschaffen. Es waren Bramante, Raffael, Michelangelo und Bernini, die besten Künstler ihrer Zeit, die sich hier verwirklicht haben. Beim Eintreten in den Dom ist man von der gewaltigen Größe beeindruckt. Der Dom ist 187 Meter lang und 123 Meter breit und die Kuppel ist 119 Meter hoch. Fast immer wird in einem Teil im Dom eine Messe zelebriert. Es gibt 44 Altäre, acht kleinere Kuppeln, und etwa 800 Säulen. Aus der Alt-St. Peter Kirche stammt die rote Porphyrscheibe, auf der sich Karl der Große im Jahr 800 krönen ließ. Die Pieta von Michelangelo steht in einem Seitenschiff und ist ein absoluter Besuchermagnet. Es war ein Jugendwerk, er war Anfang 20 als er dieses Kunstwerk aus Carrara Marmor schuf. Man erkennt den großen Schmerz der Mutter Gottes über den Tod ihres Sohnes. Maria ist jung dargestellt, denn jung symbolisiert die Keuschheit und Reinheit. Michelangelo hat sein Werk im Brustband signiert, es ist sein einziges Werk, dass er signiert hat.
Der Star des Barocks war Gianlorenzo Bernini. Man sagte damals Bernini ist so begnadet, dass er Marmor wie Wachs bearbeitet hat. Der Blickfang im Mittelschiff ist der von vier gedrehten Säulen getragene Bronzebaldachin über dem Papstaltar. Unter dem Altar in der kleinen Krypta befindet sich das Grab von Petrus. Die Kuppel über dem Altar ist nur wenig kleiner als die des Pantheons. Die Kolonnaden auf dem Petersplatz sind auch ein Werk Berninis. Bernini arbeitete im Laufe seines Lebens für acht Päpste.
Anlässlich des ersten Heiligen Jahres 1300 wurde eine Bronzefigur des Heiligen Petrus aufgestellt. Wenn man über seine Füße streicht oder sie küsst, soll das Glück bringen. Der linke Fuß hat kaum noch Zehen, sie sind im Laufe der Jahre von den Glücksuchenden schon fast abgerieben worden. Der Weg zum Blick vom besten Aussichtsplatz in Rom führt auf die Kuppel des Doms. Mit einem Aufzug spart man sich 150 Stufen und dann muss man noch 320 Stufen bewältigen. Von hier hat man einen guten Überblick auf Rom, den Petersplatz und bis in die Berge vor Rom.
Immer hat man auch Zeit zur Verfügung, um Rom selbst zu erkunden. Der Bus fährt dann wieder ins Hotel San Bernardo. Wer noch nicht zurück möchte, der kann später mit der U-Bahn zurück in das Hotel Casa San Bernardo fahren.
Audienz auf dem Petersplatz
Es gibt Sicherheitskontrollen, wenn man zur Papstaudienz am Mittwoch geht und auch wenn man in den Dom gehen will. Beim Warten auf den Papst fühlt man sich geborgen in dem von Kolonaden umrahmten Petersplatz, ja man fühlt sich fast umarmt. Ein schönes Gefühl mit Menschen aus vielen Ländern der Welt auf Papst Franziskus zu warten. Eine nervöse Spannung liegt in der Luft. Wer Glück hat, kann an der Papamobil-Route einen Platz finden. Dann ist es soweit, Papst Franziskus kommt, er wird auf großen Bildschirmen übertragen. Vor Begeisterung steigen viele auf die Stühle, um ihn besser sehen zu können. Ja, es geht eine besondere Aura von ihm aus, er ist ein besonderer Mensch. Immer wieder hat Papst Franziskus ein Baby im Arm. Nach der Begrüßung der Pilger und einem Segen unter dem Baldachin vor dem Petersdom ist die Audienz beendet.
Vatikanisches Museum mit der Sixtinischen Kapelle. Im Postamt am Petersplatz eine Reservierung für vier Euro kaufen, dann braucht man nicht anzustehen. Im Vatikan Museum findet man die größten kunsthistorischen Sammlungen der Welt. Einer der Höhepunkte sind die grandiosen Stanzen von Raffael mit der „Schule von Athen“. In diesem Fresko hat sich Raffael mit einer schwarzen Mütze selbst dargestellt. Die von Michelangelo ausgemalte Sixtinische Kapelle muss man einmal im Leben gesehen haben. In nur vier Jahren malte er liegend auf einem Gerüst, die Decke mit dem Freskenzyklus zur Schöpfungsgeschichte. Die Schaffung Adams mit dem dynamischen Finger Gottes ist wohl das bekannteste Gemälde.
Sightseeing Rom: Auf der Spanischen Treppe muss man einfach ein Erinnerungsfoto schießen. Der Trinkwasserbrunnen zu Füssen der Treppe die “Fontana della Barcaccia“ ist von Gianlorenzo Bernini und seinem Vater Pietro in Form eines Schiffs gebaut worden. Hier beginnt die Nobelmeile für Shoppingfreaks und Modefans der italienischen Marken wie Armani, Gucci und Co. Einen Espresso im Antico Caffè Greco, dem ältesten Café der Stadt, das 1760 gegründet wurde, muss man trinken. Hier hat auch schon Goethe Kaffee getrunken. Der Stil mit roten Plüschsesseln, Spiegeln und Kunstwerken ist erhalten geblieben. Natürlich trinkt man einen „caffé“ im Stehen, wie es die Römer tun, dann ist er auch preiswerter.
Kolosseum, die Arena für damalige Gladiatorenkämpfe, 50 Meter hohe Fassade, vier Stockwerke, 50.000 Zuschauer. Laut einer Weissagung heißt es: „So lange das Kolosseum steht, so lange steht Rom. Wenn das Kolosseum fällt, dann fällt auch Rom.“
Zum Straßenbild Roms gehören die vielen Vespas mit ihrem Geknatter sowie Eisdielen und Cafés. Getoppt wird das alles von dem milden, mediterranen Klima.
Das Pantheon ist eines der besten erhaltenen Bauwerke der Antike. Der Rundtempel mit der größten Kuppel Roms ist ein Wunderwerk der Architektur. Beindruckende fast 44 Meter Durchmesser und 44 Meter Höhe lassen einen ehrfürchtig werden. Durch das neun Meter offene Lichtauge in der Kuppel fällt Sonnenlicht in den den fensterlosen Bau. Bei Regen dringt allerdings das Wasser in die Kirche und läuft durch Abgüsse ab.
Trevi-Brunnen. Der Trevi-Brunnen besteht aus einer Palastfassade, davor tummeln sich Meeresgestalten auf einer Felslandschaft, über die sich das Wasser in ein großes, flaches Becken ergießt. In Fellinis Film La Dolce Vita, „Das süße Leben“ aus dem Jahr 1960, nimmt Anita Ekberg zusammen mit Marcello Mastroianni ein nächtliches Bad im Brunnen. Dies ist eine der bekanntesten Szenen der Filmgeschichte, die auch weltweit zum Ruhm des Brunnens beigetragen hat. Wer möchte nicht wieder zum Trevi-Brunnen zurückkommen? Man nehme eine Münze in die rechte Hand und werfe sie über die linke Schulter in den Brunnen. Das Geld wird von der Stadt gesammelt und wird für Restaurierungen verwand.
Marcello Theater. Das Marcello Theater war mit seinen Säulen das Vorbild für das Kolosseum. Cäsar ließ den Bau für 15.000 Zuschauer beginnen und Augustus hat ihn fertiggestellt. Die drei Korinthischen Marmorsäulen direkt neben dem Theater gehören zum ältesten Apollo-Tempel in Rom.
Der Piazza Navona mit seiner gewaltigen Brunnenanlage von Bernini ist der wohl schönste Platz in Rom mit der Darstellung der Flüsse Nil, Rio de la Plata, Ganges und Donau. Auf dem langen rechteckigen Platz wurden früher Sportwettkämpfe und auch Stierkämpfe ausgetragen. In heißen Sommern wurde der Platz für Wasserspiele geflutet. Die Kirche zu Ehren der Heiligen Agnes, die auf dem Piazza Navona ihr Martyrium erlitten haben soll, zeigt mit ihrer Fassade die Handschrift von Borrominis, einem Konkurrenten und Gegenspieler von Bernini. Ein paar Schritte weiter auf dem Campo de’ Fiori, der tagsüber ein lebendiger Lebensmittelmarkt ist, kann man Obst, Gemüse, Nudeln und Öle einkaufen. Am Abend gleicht der Platz einem Laufsteg für Nachtschwärmer und man trifft sich für einen Drink.
Nach vier Übernachtungen in Rom geht es wieder zurück Richtung Norden. Ein Stopp in Orvieto. Die Prachtvolle Fassade des Doms von Orvieto, Maria Himmelfahrt mit Mosaiken, ist beeindruckend. Der Bau wurde im 14. Jahrhundert beendet. Anlass den Dom zu bauen, war 1263 das Blutwunder im Städtchen Bolsena. Während der Wandlung soll aus einer Hostie Blut getropft sein, das mit einem Tuch aufgefangen wurde. In einer Seitenkapelle des Doms wird das mit dem Blut getränkte Altartuch als Reliquie aufbewahrt. Dann fährt der Bus wieder nach Tolè im Apennin zum Übernachten. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es mit Pausen wieder zurück nach Bayern.
Papst Franziskus formuliert die Absicht des außerordentlichen Hl. Jahres so: „In diesem Jubiläumsjahr finde in der Kirche das Wort Gottes Echo, das stark und überzeugend erklingt als ein Wort und eine Geste der Vergebung, der Unterstützung, der Hilfe und der Liebe.“ Am 8. Dezember 2015, Mariä Empfängnis, fand im Petersdom die Eröffnungszeremonie der Heiligen Pforte statt, die Auftakt für das Heilige Jahr, dem Jubiläum der Barmherzigkeit, war. Das Jubiläum der Barmherzigkeit ruft Gläubige zur inneren Einkehr, zur Nächstenliebe und zur Wallfahrt auf, deren Ziel der Gang durch die Heilige Pforte im Petersdom ist, für den sich die Pilger spirituell vorbereiten sollen, um hier den Ablass zu erhalten. Pilger können sich auf verschiedenen Pilgerwegen wie dem Frankenweg nach Rom begeben und auch in Rom selbst wird es auf verschiedenen Pilgerstraßen wie dem „Papstweg“ von der Laterans-Basilika oder dem „Marienweg“ von der Kirche Santa Maria Maggiore Pilgerzüge geben. Mit zahlreichen Messen und Gedenkwachen, die das ganze Jahr 2016 stattfinden, wie beispielsweise dem „Jubiläum aller, die sich der Spiritualität der Göttlichen Barmherzigkeit verbunden fühlen“ oder dem „Jubiläum der Jugendlichen“ können Gläubige so den Ablass empfangen.
ReiseTravel Fact: Rom ist immer eine Reise wert, vor allem gut organisiert mit einer Busreise und mit vielen Stadtführungen.
ReiseTravel Service
Tipp: Wer sich auf den Weg begeben möchte, muss sich vorab für die Hl. Pforte registrieren, was über die offizielle deutschsprachige Website des Jubiläums der Barmherzigkeit möglich ist: www.iubilaeummisericordiae.va und www.im.va
Italienische Fremdenverkehrsamt ENIT, Barckhausstrasse 10, D-60325 Frankfurt/M., Tel.: 069-237434, frankfurt@enit.it - www.enit.it
Römische Tourist-Info, www.turismoroma.it - www.roma-antiqua.de - www.info.roma.it - www.atac.roma.it
Ufficio Pellegrini e Turisti am Petersplatz auf der linken Seite. www.vaatican.va
Vatikan Museum, www.museivaticani.va, Vatikan, www.vatican.va, Pilgerzentrum, www.pilgerzentrum.net
Vatikan, www.iubilaeummisericordiae.va und www.im.va, www.vatikan.va
Hotel Falco D’Oro in Tolè im Apennin, Tel.: +39-051-919084, info@falcodoro.com
Hotel Casa San Bernardo, Via Laurentina 289, I-00142 Roma, Tel. +39-06-5407651, info@casaanbernardo.it, www.casasanbernardo.it
Geldhauser – Die Münchner Busreisen, Tel.: 089-220861, reisen@geldhauser.de - www.geldhauser.de
NRS Nürnberg, Tel.: 0911-2446-0, info@nrs-gutereise.de - www.nrs-gutereise.de Unter NRS haben sich die Veranstalter von Neukam-Reba, Stöcklein und Schielein Reisen in Nürnberg zusammengeschlossen.
Reiseführer Rom von Caterina Mesina im Dumont Verlag, www.dumontreise.de
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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