Essen | Ein Leben lang für den Straßenverkehr lernen |
Wie wird wohl in einhundert Jahren der Rückblick auf den Beginn des zweiten Jahrtausends ausfallen! Wird man es als ungeheuerlich und zutiefst unmenschlich empfinden, dass jedes Jahr über 3.000 Menschen im Straßenverkehr starben und über 300.000 verletzt
Antworten im DRV Seminar: „Der Mensch hat sich im Laufe seiner evolutionären Entwicklung daran angepasst, in der Bewegung durch den Raum komplexe Probleme zu lösen. Einem Beutetier den Weg abzuschneiden oder die Entfernung für einen Sprung über einen Abgrund abzuschätzen verlangt eine gut ausgebaute Wahrnehmung. Evolutionär nicht angepasst ist der Mensch jedoch an die schnelle Bewegung in modernen Fahrzeugen“, betonte Prof. Dr. André Bresges, Universität Köln. Im Institut für Neuroradiologie „haben wir die Verarbeitungsstrategien der Menschen näher untersucht“. Dazu wurden die Gehirne von 32 Probanden mithilfe der Methode der funktionalen Magnetresonanztomography gescannt, während diese auf einer Leinwand eine Computersimulation sehen konnten. Mit der Wahrnehmung aus der Simulation sollten die Probanden ein Auto über eine kurvenreiche, aber langweilige Strecke steuern.
Dieser und auch die anderen Beiträge informierten zum Thema: Ein Leben lang für den Straßenverkehr lernen. Der DVR – Deutscher Verkehrssicherheitsrat, hatte hochkarätige Referenten nach Essen eingeladen. Prof. Dr. André Bresges erweckte mit seinem Referat: Der Mensch denkt. Wer lenkt? Besondere Aufmerksamkeit. Design Thinking als neuer Weg in der Verkehrssicherheit. www.uni-koeln.de
Was lernen Kinder in welchem Alter?
Was können wir, sollten wir uns heute fragen, neben den Neuerungen in der Fahrzeugtechnik, den Verbesserungen bei der Infrastruktur und den notwendigen Gesetzen und Verordnungen noch unternehmen, damit Menschen im Straßenverkehr nicht zu Schaden kommen? Ein relevantes Thema unserer Zeit!
Mobil sein ist für Kinder und Jugendliche hoch attraktiv – und gefährlich. Unfälle sind in Deutschland nach wie vor die häufigste Todesursache bei Kindern nach dem ersten Lebensjahr sowie bei Jugendlichen – und, unter den Unfällen dominieren die Straßenverkehrsunfälle. Dies gilt, obwohl sich langfristig ein positiver Trend zeigt: In Deutschland verunfallten 2016 28.547 Kinder unter 15 Jahre im Straßenverkehr, davon 66 tödlich. In den 1970er Jahren waren es noch über 2.000 tödlich verunglückte Kinder.
Prof. Dr. Bernhard Schlag, Technische Universität Dresden, betonte, dass die „Effektivität der Moblitäts- und Verkehrserziehung besonders wichtig ist und an den Entwicklungsstand sowie die jeweiligen Lern- und Verhaltensvoraussetzungen von Kindern besser anknüpft. Was lernen Kinder in welchem Alter“.
ReiseTravel Fact: Menschen lernen ihr Leben lang – also auch im und für den Straßenverkehr. Die Arbeitswelt und mit ihr verbunden die beruflich bedingte Mobilität unterliegt einem schnellen Wandel. Es ist die Rede von Arbeit 4.0, Industrie 4.0 und in diesem Zusammenhang auch von Mobilität 4.0. Nicht nur bei den Unfallversicherungsträgern in Deutschland, sondern weltweit wird an einer Arbeitswelt ohne tödliche oder schwere Unfälle gearbeitet. Dabei zeigen Arbeit und Mobilität unverrückbare Parallelen auf. Um mögliche Gefährdungen zu ermitteln, stellt der DVR zahlreiche Mittel zu Verfügung. Insofern hat die „Vision Zero“ für alle Akteure in der Prävention Priorität, bei der Gestaltung einer lebenswerten Welt ohne tödliche oder schwere Unfälle. Das DVR Seminar war ein Erfolg.
DVR Deutscher Verkehrssicherheitsrat, D-53229 Bonn, www.dvr.de
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.
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