Salzburg | „Die Schönste aller Städte“ |
Salzburg, Mozartstadt, Festspielstadt und originale Mozartkugeln
Schon Alexander von Humboldt hielt Salzburg und seine Umgebung für eine der schönsten Gegenden der Welt : Mozart schwärmte für die „vieltürmige Stadt“. Hier geht die prunkvolle Vergangenheit eine charmante Symbiose mit der pulsierenden Gegenwart ein. Und für den Salzburger Dichter Georg Trakl war sie die Schönste aller Städte.
Mozartstadt, Festspielstadt und originale Mozartkugeln. Die Mutter aller Mozartkugeln, die heute weltbekannte Salzburger Mozartkugel, erfand der Salzburger Konditor Paul Fürst. Schon 1905 erhielt er bei der Pariser Ausstellung eine Goldmedaille für sein berühmt gewordenes Produkt. „Gestützt auf seine vieljährigen praktischen Erfahrungen in den renommiertesten Conditoreien von Wien, Pest, Nizza u.s.w. wird er sich bestreben, stets das Beste und Neueste zu bieten....", so hieß es in seiner Eröffnungsanzeige. Diesen Satz nahm er sich zu Herzen und kreierte nach langem Experimentieren im Jahre 1890 eine Praline namens Mozartkugel - oder anfangs auch Mozartbonbon genannt. Den Namen wählte er, um dem damals noch gar nicht so populären, großen "Salzburger Sohn" Mozart seine Reverenz zu erweisen. Die Qualität und der feine Geschmack dieser neuen Spezialität jedoch waren es, die der Mozartkugel einen so großen Erfolg bescherten. Noch heute wird sie nach überliefertem Rezept und aufwendigen Herstellungsverfahren produziert. Jede Kugel für sich an einem kleinen Holzstäbchen. Heute 7.800 Stück Tag für Tag, 2,5 Millionen Stück im Jahr. „Früher mussten bei der Arbeit die Mitarbeiter pfeifen, damit sie nicht naschen konnten“, erzählt Martin Fürst, der Ur-Urenkel von Paul Fürst. „Ganz rund ist sie nicht immer, dafür aber das Original“, behauptet der junge Fürst, der schon als kleiner Junge in der Manufaktur seines Vaters stand. Heute ist er Geschäftsführer jenes legendären Konditorei-Betriebs, den sein Ururgroßvater aufgebaut hatte.
Das Novum des kugeligen Trüffels lag darin, dass zuvor niemandem eine runde Form ohne irgendeine Abflachung an einer Stelle gelungen war. Die Kugelform konnte Fürst erreichen, indem er nach Überguss mit Kuvertüre die handgeformte Praline auf ein Holzstäbchen steckte und sie obenauf steckend trocknen ließ. Anschließend wurde das kleine Loch des Holzstäbchens in Handarbeit mit Schokoladenguss aufgefüllt. Bis heute stellen die Mitarbeiter der Konditorei Fürst auf diese Weise ca. 1,4 Mio. Mozartkugeln pro Jahr manuell her. Eine Mozartkugel enthält eine gefüllte Kugel aus Pistazien, Marzipan und Nougat und einer Hülle aus dunkler Zartbitterschale.
Neben dem Stammhaus Café Konditorei Fürst am Alten Markt werden die „Original Mozartkugeln“ in vier weiteren Salzburger Konditoreien exklusiv verkauft. Die von Hand gefertigten Fürst Mozartkugeln decken das Luxussegment am Mozartkugelmarkt ab. Streitereien um die Namensgebung ranken sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts unaufhörlich um die beliebte Süßigkeit. Sowohl in Österreich als auch über die Landesgrenzen hinaus in Richtung Deutschland und Schweiz kreieren namhafte Firmen wie Lindt, Lambertz, Reber, Mirabell und Nestlé seit langem ihre eigenen nach Wolfgang Amadeus Mozart benannten Pralinen. Dabei weichen einige deutlich vom Salzburger Originalrezept ab, indem sie Haselnüsse beimischen oder die Zartbitterkuvertüre durch Vollmilchschokolade ersetzen. Auch Kugeln mit heller und dunkler Nougatschicht im Wechsel sind im inzwischen im Umlauf.
Weit bekannter als die Schokokugeln ist Wolfgang Amadeus Mozart selbst. Salzburgs berühmtester Sohn prägt die Stadt: sein Geburtshaus in der Getreidegasse, das Wohnhaus am Makartplatz und seine Musik zählen zu den Höhepunkten eines Salzburg Besuches. Das zum Großteil im zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude wurde originalgetreu wieder aufgebaut und als zweites Mozart-Museum im Jahr 1996 neu eröffnet. Wolfgang Amadeus lebte acht Jahre in diesem Haus, bevor er Anfang 1781 endgültig nach Wien zog.
Aber Salzburg ist nicht nur Mozartstadt, sondern auch heimliche Bierhauptstadt Österreichs. Bereits seit dem Mittelalter wird hier der typische Salzburger Märzentyp von Stiegl gebraut. Kein Wunder, dass auch Wolfgang Amadeus Mozart nachweislich ein frisches Stiegl zu schätzen wusste. 1492, im Jahr der Entdeckung Amerikas, wurde die Stiegl-Brauerei gegründet.
Weit über die Grenzen Salzburgs bekannt ist das Augustiner Bräu Kloster Mülln. Im Gegensatz zur üblichen industiellen Bierproduktion wird in der Augustiner Brauerei nach dem Reinheitsgebot von 1516 aus Malz, Wasser, Hopfen und Hefe „handwerklich“ eingebraut - ohne jegliche Konservierungsstoffe. Braumeister Hansjörg Höplinger ist ein Hüter von Jahrhunderte alten Geheimnissen rund ums Bierbrauen. Er arbeitet mit Gerätschaften, die Museumscharakter haben. Viele davon sind nicht nur umweltschonend, sondern tragen auch zum typischen Augustiner-Geschmack bei. Das Bier wird von Schankburschen noch direkt aus dem Holzfass in Steinkrüge gezapft und dazu gibt es kulinarische Spezialitäten aus dem „Schmankerlgang“.
Bewundernswert und schön - ist das Schloss Mirabell nach dem gleichnamigen italienischen Vornamen. Es war ein Liebesgeschenk, das Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau für seine Salome Alt errichten ließ. Im Jahr 1606 wurde das Schloss Altenau erbaut und es erfüllte seinen Zweck: 15 Kinder wurden dem Paar geschenkt, zehn davon blieben am Leben. Nach dem Tod des Schlossherrn wurde es von seinem Nachfolger Markus Sitticus von Hohenems in «Mirabell" umbenannt.
Schloss Mirabell, die Festung Hohensalzburg oder der Dom verhalfen Salzburg zu Weltruhm. Ein imposantes Bergpanorama, prachtovlle Schlosser und Gärten, plätschernde Brunnen, verwinkelte Gassen, romantische Innenhöfe ziehen seit jeher Reisende aus aller Welt in ihren Bann.
Salzburg, die Hauptstadt von Salzburg zählt 150 000 Einwohner. Mehr als 6,5 Millionen Touristen besuchen jedes Jahr die Stadt, die auch wegen der vielen italienischen Einflüsse in der Architektur als „Rom des Nordens“ bezeichnet wird und seit 1997 zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.
Etwas abseits der Touristenströme und gleichzeitig sehr zentral, etwa 15 Gehminuten von der Getreidegasse, liegt das Hotel & Villa Auersperg. Errichtet um 1900, befindet sich das feine Stadthotel, seit drei Generationen im Familienbesitz. Es strahlt Wärme aus und der Gast spürt, mit wie viel Liebe zum Detail das Hotel modernisiert wurde. Junges Design und Antikes gehen hier eine angenehme Symbiose ein. Auch die nebenan gelegene Villa aus dem Jahre 1892, wurde behutsam renoviert und in ihrem ursprünglichen Charakter erhalten.
In Auersberg ankommen heißt, vom ersten Moment an umfangen zu werden von einer besonderen, wärmenden Atmosphäre, die dieses Hotel ausstrahlt. Die Zimmer im stilvollen Mix von Klassisch bis Modern vermitteln ein wohliges, gediegenes Lebensgefühl und laden ein zum jugendlich stilvollen Jugendstil Wohnen. Innenausstatterin Sandra Aigner und Mark Wiesinger ließen sich von den Gründerzeitwurzeln des Hauses inspirieren und gestalteten das Haus doch bewußt modern. Eine Balance wie sie auch Salzburg zwischen Tradition und Moderne zu finden versucht.
Ein Beitrag für ReiseTravel von Christel Sperlich
Fernsehjournalistin Christel Sperlich entdeckt gern die ungewöhnlichen Geschichten hinter dem Abenteuer Reisen
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