Stubai | Genussvolle Leichtigkeit |
Genuss mit Bergen und Tiroler Küche. Von der Liege im Ruheraum schweift der Blick auf die Bergwiesen, auf denen Schafe weiden: Dann geht es noch einmal in die Sauna
In der alten Zirbenstube im Hotel Hoferwirt in Neustift wird am Abend Forelle Müllerin serviert. Die Forellen sind aus der höchsten Fischzucht in Tirol, die auch zum Hoferwirt gehört. Frischer kann ein Fisch nicht sein und das schmeckt man auch.
Der Gletscher ruft
Am nächsten Tag lockt natürlich mit ewigem Eis und Schnee der Stubaier Gletscher. Mit der Bergbahn geht es zur Bergstation Gamsgarten in 2.630 Metern Höhe und von dort sind es nur ein paar Schritte zum Alteis des Gletschers. Um die grandiose Kulisse der Stubaier Bergwelt so richtig zu genießen, legt man sich in einen Liegestuhl an der Bergstation Gamsgarten und beobachtet mit einem Cappuccino entspannt die Wolken und Berge.
Der Wilde Wasser Weg
Mit der Bergbahn geht es dann wieder zur Talstation der Gamsgarten-Seilbahn und mit dem Bus zur Grawa-Alm. Hier kann man in den Wilde Wasser Weg einsteigen. Gleich zu Anfang lädt der Grawa-Wasserfall zu einer gesunden Pause auf der Aussichtsplattform ein. Etwa 180 Meter stürzt der mit 85 Metern breiteste Wasserfall der Ostalpen in die Tiefe. Die treppenartig aufgeschichteten Kaskaden lassen das Wasser stark zerstäuben, dieser Sprühnebel ist angenehm zum Einatmen und auch noch heilsam für die Lunge.
Stoamandln
Anschließend führt der Wanderweg an der Ruetz leicht abwärts talwärts. Hunderte von Stoamandln stehen am Ufer aufgebaut. Nach einer knappen Stunde erreicht man schon die Tschangelair Alm. Hier wird bodenständige und traditionelle Tiroler Küche serviert. Berta, die Gans, schnattert lautstark, eine weiße Ziege sucht Kräuter an den Uferhängen der Ruetz und Hühner gackern im Hühnerstall – ein wahres Idyll.
Marille zum Abschluss
Wie jeden Abend geht es nach der Sauna in den Speisesaal im Hoferwirt. Die Hühnerbrust im Speckmantel mit Polenta ist zart und geschmackvoll. An der Bar gibt es anschließend noch einen Marillenschnaps. Einheimische und Gäste treffen sich in der mit Zirbenholz verkleideten kleinen Stube und ratschen.
Panoramaweg Schlick 2000
Der Tag beginnt, wie immer, im Hoferwirt mit einem großen Frühstücksbüffet, die Auswahl ist groß und abwechslungsreich, es ist schwer, sich zu entscheiden. Am dritten Tag geht es mit dem Bus nach Fulpmes und dann hoch zur Schlick 2000. Direkt an der Bergstation Kreuzjoch fängt der Panoramaweg an. Es geht zuerst ein Stück bergauf, dann führt der Weg immer nur eben dahin. Der 360-Grad-Rundblick beginnt am Gletscher, geht über die imposanten Kalkkögel und über Fulpmes fast bis nach Innsbruck. Im Liegestuhl an der Bergstation gibt es nach der kurzen Wanderung noch eine Cappuccino-Pause. Dabei kann man der Tiroler Musik lauschen, die zwei Männer mit einer Ziach und einer Gitarre spielen und dazu singen. Auf dem Heimweg geht es in Neustift noch in das Café Anny. Hier kann man mit einem Aperol Spritz noch die warme Nachmittagssonne genießen.
Elferhütte
Der vierte Tag beginnt mit der Fahrt zur Bergstation Elferlift. Von dort geht es in vielen Serpentinen eine Stunde stetig aufwärts. Immer wieder gibt es großartige Ausblicke auf das Stubaital mit seiner Bergwelt. Die markante Elfer-Hütte in 2.080 Metern Höhe mit ihren roten Fensterläden und der schönen Terrasse lädt sowieso zum Verweilen ein. Fritz Haas, der Hüttenwirt, serviert gerade am Nebentisch einen Kaiserschmarrn, der sehr verführerisch aussieht. Die Buttermilch mit Erdbeeren schmeckt sehr lecker. Rund um das große Vogelhaus herrscht reges Treiben: Hier holen sich gerade einige Kohlmeisen und auch ein Kleiber ein paar Körner.
Panoramaweg
Nach so viel Genuss im Stubaital ist eine Wanderung auf dem Panoramaweg angesagt. Es geht von der Elferhütte stetig aber leicht bergauf bis zur Abzweigung „Sonnenzeit“. Dann beginnt der Abstieg. Am Wegesrand wachsen Preiselbeeren, die noch getestet werden. Zurück an der Bergstation starten gerade viele Paraglider, da muss man natürlich noch eine Weile zusehen, wie sich die bunten Schirme in die Lüfte erheben. Dicke weiße Wolken umrahmen die Kulisse. Im Panoramarestaurant gibt es noch einen Cappuccino bevor es wieder mit der Seilbahn nach Neustift zurückgeht.
Menü im Hoferwirt
Am Abend wird im Hoferwirt ein Fünf-Gänge-Menü serviert. Es gibt Wachtelmus mit Sesam, karamellisierte Kastaniensuppe, Rehbutterschnitzel mit Preiselbeeren, zartrosa Rinderfilet, dazu passt ein Zweigelt hervorragend. Als Nachtisch wird Hollunder-Sorbet mit Mohn serviert. Die Zeit im Stubaital ist immer sehr genussvoll. www.tirol.at - www.tourismus-tirol.at - www.stubaier-gletscher.com - www.stubaital.at - www.neustift.tirol.gv.at - www.hoferwirt.at - www.elferhuette.at
Ein Bericht für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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