Toronto

Moderne Stadt am Ontariosee

Beim Nacht-Anflug auf Toronto, der größten Stadt in Kanada, hat man den Eindruck: fast wie angekommen in Singapur. Aber nach der Landung auf dem Pearson International Airport und während der Taxifahrt ins Zentrum verrät der zweite Blick, da ducken sich viele flache Häuschen zwischen den modernen Wolkenkratzern aus Glas und Beton. Die Bewohner der kosmopolitischen Hauptstadt von Ontario aber sind stolz auf diese besondere Form der Urbanität, denn sie schwören auf neighborhood – Nachbarschaft. Sie durchbricht das Metropolengetümmel in den schmucken Einfamilienhäusern der Rasterstraßen. Dort kennt man sich von Veranda zu Veranda, fernab jeder Anonymität einer 2,5 Millionen-Stadt.

Skyline von Toronto: Bei wenig Zeit für den Stadttouristen sollte der Blick aus der Höhe genossen werden, vom 553 m hohen Canadian National Tower. Die erste Besonderheit bietet bereits der Aufzug. Er gewährt die Sicht während der 58 Sekunden-Fahrt durch die verglaste Turmseite auf die Stadt. Aussichtsplattformen gibt es gleich zwei: eine im gläsern geschützten Ambiente des Restaurants und die weitere als Rundlauf auf der windigen Außentour. Der CN Tower, eines der höchsten Gebäude der Welt, wird auch als die Nummer 1 der weltbesten Liftfahrten gelistet. Wieder zu ebener Erde lohnt sich ein Abstecher zur Yonge Street, der längsten Straße der Welt. Sie erstreckt sich 1.896 Kilometer vom Ufer des Ontario Sees in Toronto bis nach Rainy River an der Grenze zu Manitoba.

Ein Bummel durch die Innenstadt mit den einzigartigen Vierteln und verschiedenen Migranten-Towns wird zur Pflicht für den Touristen. Queen Street West ist hip, trendy und total cool, zugleich die vielseitigste Einkaufsstraße der Stadt. In der Danforth Avenue wähnt man sich plötzlich in Griechenland. Greektown bietet aber mehr als nur sehr gute griechische Restaurants. Wer’s gerne chic möchte, der flaniert in der Bloor Street West zwischen Yonge Street und Avenue Road, wo sich ein Designer-Laden an den anderen reiht. Ein paar Schritte weiter nach Norden und man landet in Yorkville, einem ehemaligen Hippieviertel, das heute als eines der schicksten Viertel der Stadt gilt. Als Kontrastprogramm empfiehlt sich Torontos buntes und wuseliges Chinatown, eigentlich eines von sechs charakteristischen Chinatowns. Für den Cappuccino zwischendurch oder den ersten Martini des Abends bietet sich Little Italy an und im Sommer ist The Beach mit der Strandpromande, Volleyballern und Fahrradfahrern ein Höhepunkt. Die Kunst- und Kulturszene Torontos sucht weltweit ihresgleichen. Über 100 Kulturen, die in dieser Stadt zusammentreffen, sorgen für ein einzigartiges Flair, was Kunst, Theater, Architektur, Musik und alles andere angeht. Die Art Gallery of Ontario z.B. beherbergt die größte öffentliche Kollektion von Werken des britischen Bildhauers Henry Moore. Das aufregende neue Royal Ontario Museum erlebte gerade seine eigene Renaissance nach seiner Neugestaltung durch den Architekten Daniel Libeskind.

Bustour in die Niagararegion

Nach einer knapp zweistündigen Busfahrt Richtung Süden sind sie bereits in Sicht: die weltberühmten Niagarafälle. Vor Ort können die meisten Attraktionen am einfachsten zu Fuß erreicht werden. Einer der Höhepunkte der Niagara Fälle ist eine Fahrt an Bord der The Maid of the Mist, die seit über 150 Jahren in Betrieb ist und Besucher aus aller Welt verzaubert. Geschützt durch den berühmten blauen Regenmantel kommt man an Bord des Bootes ganz nahe an die Fälle heran und spürt sogar den Wassernebel auf dem Gesicht. Nach der Bootsfahrt führt der Wandersteg am Flussufer entlang zum Table Rock – dies ist der ideale Ort, um die Fälle ganz aus der Nähe, aber aus einer anderen Perspektive zu sehen. Hier ist das Getöse der Wasserfälle zu hören, die in die Tiefe stürzen, und zu sehen vielleicht sogar ein wunderschöner Regenbogen. Eine tolle Attraktion ist die nächtliche Beleuchtung der Fälle, und in den Sommermonaten gibt es jeden Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertag spektakuläre Feuerwerke über den Fällen.

Winzertraditionen in Ontario: Die Weinregionen der Niagara-Halbinsel und der Südküste Ontarios liegen auf demselben Breitengrad wie die großen Wein produzierenden Gebiete der Welt. Umgeben von den Felsen des Niagara Escarpment, dem Ontario- und Eriesee genießen die beiden Weinbaugebiete die Vorzüge des einzigartigen Mikroklimas und mineralreichen Bodens. Ontarios Weingüter bringen Jahrgänge hervor, die internationale Preise erzielen, wie z.B. die berühmten Eisweine. Ontario verfügt heute über 44.460 Hektar Weinberge. Es gibt über 60 Weingüter in Niagara, von denen die besten preisgekrönte Weine produziert haben. Von der kleinen und feinen Henry of Pelham Family Estates Winery über das riesige Landgut der Peller Estates Winery bis hin zur modernen und schlichten Jackson Triggs Estates Winery und dem „Öko“-Weingut Stratus Vineyards ist für jeden Geschmack etwas dabei. Über die ausgezeichnete Qualität der Weine können sich Besucher auf einer Tour entlang der so genannten „Wineroute“ überzeugen. Hier gibt es Verkostungen der ausgezeichneten Tropfen bei den örtlichen Winzern, Übernachtungen in romantischen Country Inns, Wellness-Behandlungen oder Kochkurse mit renommierten Küchenchefs. (www.winesofontario.org).                                                                                        

Collingwood in den Blue Mountains: Inzwischen erfreut sich dieses Erholungsgebiet nicht nur bei den Einwohnern von Toronto großer Beliebtheit. Mit seiner wirklich vielfältigen Auswahl an Aktivitäten bietet das Städtchen Collingwood (etwa 2 Stunden Fahrtzeit nördlich von Toronto) und Umgebung das perfekte Ziel für einen Kurzurlaub am Wochenende. Obwohl Collingwood als Zentrum von Ontarios größtem Abfahrtsskiort gilt, ist die Region wirklich ein Urlaubsziel für alle Jahreszeiten. Das Blue Mountain Resort bietet verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten, unter anderem Luxushotels, ein Boutiquehotel und Ferienwohnungen, das intime Village at Blue voller Boutiquen, Restaurants und Geschäften und ein Eventzentrum, wo Gäste das ganze Jahr

über alle möglichen Aktivitäten buchen können: Dies reicht von Wandern und

Hummer-Touren über Geländewagenfahrten, Schlauchbootfahrten, Kanu- und Kajakfahrten bis hin zu Windsurfen, Fischen, Klettern und natürlich Skifahren. Das Angebot für besonders Mutige: die Überquerung von Ontarios längster Hängebrücke.

Danach wandern in 600 Meter Höhe direkt durch die Laubkronen von 200 Jahre alten Eichen – ein Netzwerk aus Holzstegen 60 Fuß über dem Boden ermöglicht es dem Besucher, eins mit den Vögeln zu werden. Die Wanderung durch die Baumwipfel endet in einer unglaublichen Seilbahnfahrt über 330 Fuß bis zurück zum Waldboden. Auch hier gilt der sportliche Schlachtruf der Kanadier: „Go, Canada, go!“ www.ontariotravel.net/de 

Ein Beitrag für ReiseTravel von Günter Knackfuß. Freier Journalist.

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