Calgary | Wildes Kanada |
Mit dem Bus auf dem Alaska Highway von Whitehorse nach Calgary
Naturerlebnis: Sanft streichelt die Abendsonne die bewaldeten Hügel dieser kargen Taigalandschaft, anmutig sieht diese schier unendliche Weite aus, in der ich kurz darauf lande und die erste Etappe meiner Reise erreiche. Whitehorse, übersetzt " weißes Pferd"- die 26.000 Einwohner zählende Hauptstadt des kanadischen Bundesstaats Yukon. Hoch im Norden. Eigentlich ein Städtchen, bunt und herausgeputzt wie eine Westernstadt aus dem Film, so mutet der ehemalige Goldgräberort dem staunenden Besucher an. In Zeiten des "Goldrush" um 1898 zogen die Goldgräber von hier aus in die Minen. Mit der "SS Klondike", die man heute noch besichtigen kann, landeten sie in Whithorse. Die Überschaubarkeit des Ortes hat ein gemütliches Flair, das so gar nicht nordamerikanisch ist. Natürlich sind die Entfernungen hier anders, die Autos größer und die Mahlzeiten erst recht. Aber es ist eben doch Provinz.
Freundlich, geradezu herzlich werden Besucher empfangen, kommen überall ins Gespräch und fühlen sich schon nach wenigen Tagen heimisch in der kleinen Stadt am großen und reißenden Yukon River. Viel kann man hier erleben. Whitehorse ist das Drehkreuz für Abenteurer - damals wie heute. Einst gaben sich die Goldsucher hier die Ehre. Heute kommen Reisende aus aller Welt hierher, um in den umliegenden Wäldern eins mit der Natur zu werden. Stämmige Typen, die den Adrenalinkick suchen, oder verträumte Städter, die sich endlich auch einmal der Natur hingeben wollen - Whitehorse hat sie alle und mit ihnen wird das kleine Städtchen lebendig. Whitehorse ist mehr. Vor allem Natur. Der Ort ist der ideale Ausgangspunkt für eine wilde Naturerkundung. Die Stadt am Alaska-Highway, auch als "Panamericana“ oder nördlicher als „American Highway“ bekannt, hat eine lange Tradition. Einst gaben sich die Goldsucher hier die Ehre und schürften wie wild nach dem Edelmetall. Heute kommen Besucher aus den USA, Deutschland, Japan oder auch Kanada selbst hierher, um in den umliegenden Wäldern eins mit der Natur zu werden.
Bären, Weißkofpfadler oder nördlicher auch Elche, sind keine Seltenheit. Jetzt, im August laichen die Lachse und kommen den Fluss hinauf geschwommen zu ihrem Geburtsort. Eine Fischtreppe in Whitehorse hilft ihnen, die Stromschnelle zu überwinden. Mehr als 1000 Lachse pro Saison sammeln sich hier. Und noch mehr, viel mehr hat Whitehorse zu bieten. Das Mac Bride Museum erzählt mir die Geschichte der Stadt anschaulich und führt mich in die Vergangenheit des Yukon-Territoriums. Über die Geschichte der regionalen, anglikanischen Kirche und deren Verbindung zu den Ureinwohnern Kanadas erhalte ich einen interessanten Einblick im „old log church museum“. Eine andere Attraktion ist das „Kwanlin Dun“ Kulturzentrum, welches 2012 eröffnet wurde. Hier finden Ausstellungen und auch Seminare statt, um die Kultur der “First Nation” der Öffentlichkeit zu zeigen und ihre Geschichten der Nachwelt zu überliefern.
Kanufahren ist beliebt auf dem wilden Yukon River, Radtouren, Jeeptours, tagelange Wanderungen, eine spannende Tour mit dem „White Pass Yukon Route“-Zug durch die Wildnis Kanadas und Alaskas oder Rundflüge mit Wasserflugzeugen - zahlreiche Fortbewegungsmittel bringen den Natur-hungrigen Besucher in sein Element. Viele starten von hier nach Norden, nach Alaska, wo die Natur noch etwas rauer ist. Ich beginne hier meine Tour nach Süden entlang des Alaska-Highway.
Mit dem Bus geht’s durch Kanada. Ich begleite einen Abschnitt einer einzigartigen Busweltreise, die im April 2013 in Freiburg begann, quer durch Asien nach Shanghai in China führte, in Anchorage, Alaska fortgesetzt wurde und nun in Whitehorse angekommen ist, um seinen Weg bis nach Feuerland in Argentinien weiter zu verfolgen.
Büffel, Bär und Elch: Auf dem Alaska-Highway von Yukon nach British Columbia
Weiter geht die Fahrt von Whitehorse entlang des Yukon-River, vorbei an riesigen Seenlandschaften nach Süden auf dem Alaska Highway. Traumhafte Sumpflandschaften mit stillen Gewässern sausen an mir vorbei, während ich aufmerksam nach Lebewesen rechts und links des Highways Ausschau halte. Eine Elchkuh mit Nachwuchs begegnet mir bei einem kurzen Stopp oberhalb eines sumpfigen Tals, eine Herde Büffel lässt sich von unsrem Bus nicht aus der Ruhe bringen, sondern besetzt standhaft den Asphalt. Aus dem Gebüsch lugt ein Schwarzbär hervor – hier oben im Norden sind Natur und Mensch eng beieinander.
Bevor ich mein nächstes Ziel im Bundesstaat British Columbia erreiche und Yukon verlasse, passiere ich den berühmten Schilderwald am Watson Lake. Einst vor vielen Jahren stellte hier ein Soldat das Ortsschild seines Heimatorts auf. Dem folgten zahlreiche Reisende und so finden sich inzwischen mehr als 70.000 große und kleine Ortsschilder, darunter auch zahlreiche aus Deutschland, an jenem mittlerweile sehr berühmten Schauplatz.
Endlich erheben sich vor mir groß und majestätisch die Saint Elias Mountains mit einer Höhe von bis zu 5.900 Metern. Weiß in der Sonne glänzend umzogen von grünen Matten in ihren tieferen Lagen strahlt dieser nördliche Gebirgszug eine einzigartige Erhabenheit aus. Vor uns liegt am Fuße des Gebirges in einer Senke der kristallblaue Muncho Lake.
Hier, inmitten tiefer Wälder und unberührter Natur, bieten sich mir wieder zahlreiche Aktivitäten für ein wahres Wildlife-Erlebnis. Ob Kanufahren oder ein auch Wasserflugzeug-Touren, eine Wanderung in die Berge oder eine Mountainbike-Tour. Hier ist alles möglich. Und so beschließe ich, zunächst ein erholsames Bad in den nahegelegenen, heißen Quellen, den "Liard Hot Springs" zu nehmen, um meine verkrampften Glieder von der langen Fahrt zu entspannen. Hoffentlich begegnet mir kein Bär unterwegs, denke ich bei mir. Denn das Quellbad liegt mitten im Hauptlebensraum der Schwarzbären, wie mir zahlreiche Warnschilder kundtun.
Einen Schwarzbären treffe ich dann kurz darauf aber doch am Straßenrand an - der scheinbar friedlich grasende Koloss am Wegesrand täuscht eine Ungefährlichkeit vor, von der ich mich lieber nicht überzeuge. Eine Beobachtung aus sicherer Distanz nimmt das Tier aber gelassen entgegen.
Berglandschaften: Zwischen Saint Elias - und Mackenzie Mountains in Richtung Fort St. John
Entlang des Liard River zieht sich der Alaska Highway weiter nach Süden, begleitet nun von den Mackenzie Mountains, mit Höhen von etwa 3.000 Metern in seinen höchsten Gipfeln. Die Straße schlängelt sich entlang sonnig-glitzernder Gewässer, vorbei an reißenden Stromschnellen, rauen, kalkweißen Bergspitzen, an deren Ausläufern sich sattgrüne Matten in der Augustsonne aalen. Der eigentlich schmale, kurvenreiche Weg wird so trotz einiger Baustellenstopps zu einem Erlebnis für die Sinne.
Flat-Ladies heißen die durchweg jungen Frauen, die behelmt und mit einem Stoppschild in der Hand den Highway-Fahrer vor jeder Baustelle anhalten und ihn zwingen, auf ein Lotsen-Fahrzeug zu warten, dass die Autos sicher durch die Unwegsamkeiten gefährlicher Straßenabschnitte geleitet.
Ganz anders wird die Landschaft ab St. John. Je näher man sich der Grenze British Columbias nähert zum Übergang in den Bundesstaat Alberta, desto grüner werden die Wiesen, sanfter die Hügel. Vorbei ist zunächst die Wildheit von Yukon, seinen Berglandschaften der nördlich gelegenen Saint Elias- und der Mackenzie Mountains. Auch das ist Kanadas Westen. Die Orte werden größer, der Alaska-Highway wird in Dawson Creek, 90 Kilometer südlich von Fort St. John zum "American Highway". Statt tiefer Wälder, die uns auf dem Weg hinab aus den Rockys begleitet haben, sind nun überall Ölquellen und kleine Raffinerien rund um Fort St. John zu sehen. Der Highway rollt sich hier nicht mehr so breit aus, wie noch in den Bergen, auch wenn die Lastwagen und Autos nichts an Größe eingebüßt haben.
American Highway in Alberta
Südlich von Dawson Creek kommt recht bald der Übergang in den Bundesstaat Alberta, durch den sich nun der American Highway zieht. Die Landschaft verändert sich hier wieder schlagartig. Eine weite, grüne Prärie breitet ihre Matten aus über einer hügeligen Ebene. Weit ist die Sicht, von Landwirtschaft geprägt und breit ist nun auch der inzwischen vierspurige Highway.
Im Jasper Nationalpark - zwischen Wildlife und Tourismus: Die Straße wird unterbrochen von einer Zahlstation, die die Grenze zum Jasper Nationalpark markiert. Der hier zu erwerbende Wildlife Pass für gilt ins ganz Kanada.
Hoch sind die Berge der sich nun erhebenden Rocky Mountains hier, bis zu 4.000 Meter hoch, tief und breit eröffnen sich die Täler. Ein Naturparadies aus dem Bilderbuch. Das wissen auch zahlreiche, andere Reisende außer mir. Und so ist es kaum verwunderlich, dass der Ort Jasper einem typischen Touristenmagnet gleicht und ich hier mehr Menschen antreffe, als in den vergangenen Tagen in Kanadas Norden zusammen. Eine echte Attraktion ist in Jaspers Zentrum eine Galerie mit dem Namen "Our Native Land". Eigentlich als Laden konzipiert, findet man hier Handwerkskunst aller nordamerikanischen Indio-Stämme in erstaunlichem Umfang. Zu verdanken ist das dem Inhaber und studierten Ethnologen Hector, der gerne jedem Shop-Besucher wie in einem Museum die Zusammenhänge der indigenen Kulturen erläutert. Viele US-Amerikaner kommen nach Jasper und leben ihr Klischee von einem Urlaub in den Bergen aus. Glücklicherweise laufen die meisten Amerikaner kaum einen Meter zu Fuß, sodass ich vor diesen Massen in einer Wanderung hoch in die einsamen Berge fliehen kann.
Wandern im Mount Robson Valley
Hoch, fast drohend und gewaltig-beeindruckend erhebt sich der schneebedeckte Mount Robson mit seinen fast 4.000 Metern über dem „Icefield Parkway“, der zum Robson Valley führt. Da sieht man Schwarzbären oder Elche am Wegesrand, erfreut sich der immerwährenden Bilderbuchlandschaft und bewegt sich immer höher hinauf zum Robson Valley, das in British Columbia liegt.
Beginnend vom Mount-Robson-Besucher-Center wandern wir entlang des tosenden, smaragdgrünen „Fraser River“ auf einem mäßig ansteigenden Wanderweg. Um ganz hinauf zur Spitze des Mount Robson zu gelangen, muss man eine Übernachtung einplanen auf einem der zahlreichen Campingplätze, auf denen man sein Zelt aufschlagen kann. Wir entscheiden uns heute für eine rund fünfstündige Tageswanderung entlang des „Lake Trail Wanderwegs“, der uns als ständige Motivatons- Häppchen zahlreiche, einzigartige Fotomotive beschert.
Auch ein Begeisterndes, wenn auch sehr touristisches Ausflugsziel ist, der „Lake Maligne“. Eigentlich verschlägt es den Einsamkeit suchenden Kanada-Reisenden nur dorthin, wenn er sich darüber amüsieren will, wie Touristen in Massen einen ansonsten malerisch anmutenden See erstürmen. Hier kann man sich nicht nur auf ausgetretenen Wanderwegen um den See herumbewegen und sich überzeugen, dass tatsächlich von jeder Stelle aus Wasser zu sehen ist. Man kann sich auch gleich einer Ölsardine in ein kleines, geschlossenes Ausflugsboot zwängen und sich mit 50 anderen Reisenden für unglaubliche 61 Dollar die umgekehrte Sichtweise vom Wasser auf das Ufer gönnen. Zahlreiche Besucher finden daran täglich ihren eineinhalbstündigen Spaß. Etwas entspannter ist es da, sich ein kleines Kanu zu leihen und den See mit seinen teils stillen teils unberührt scheinenden Buchten zu erobern.
Gletscher, Bergpanorama und Schwarzbären - auf dem Icefield Parkway nach Banff
Er soll der schönste Highway der Welt sein, wegen seiner atemberaubenden Naturspektakel, hohen Bergen, grünen Matten, dem smaragdfarbene „Athabasca River“ und gleichnamigem, tosenden Wasserfall, der überraschend aus einer Felswand schießt. Vorbei geht der Weg an weißen Wollgras-Wiesen, tiefgrünen Wäldern und mausgrauen Felsen. An zahlreichen Fotostopps trifft man immerzu auf vorwitzige und putzige Streifen- und Erdhörnchen. Der Icefield Parkway ist gemeint, der sich von Jasper südlich durch den Nationalpark nach Banff zieht, zu unserer letzten Etappe der Reise, bevor es zum Zielort nach Calgary geht. Trotz der gut befahrenen Straße strahlt die Landschaft um den Icefield Parkway eine unnachahmliche Ruhe aus. Der Höhepunkt ist im wahrsten Sinne des Wortes auch der Höchste. Der Icefield Gletscher auf 3.400 Metern Höhe. Geradezu majestätisch in weißer Robe erhebt er sich in der Sonne glänzend über dem Highway und lockt zahlreiche, staunende Besucher in ganzen Gruppen an.
Die Ausläufer der Rocky Mountains zu beobachten auf dem Icefield Parkway durch den Banff-Nationalpark zählt zu einem der schönsten Erlebnisse in der Region im südwestlichen Kanada.
Wir erreichen das quirlige Städtchen Banff, dass wie schon so oft hierzulande seine Wurzeln in der Goldrausch-Zeit um 1899 hat. Der Ort erfreut sich hoher Beliebtheit besonders bei Besuchern fernöstlicher Herkunft, die in großer Anzahl die Innenstadt bevölkern - nicht unbedingt zur Beliebtheit des Einsamkeit suchenden Kanada-Reisenden wie mir. Da hilft nur eine Flucht in die angrenzenden Berge und Wälder, deren Anblick für vieles entschädigt. Der Bow River, welcher sich donnernd an Banff entlang schiebt, eröffnet mir einen erholsamen Spaziergang auf dem "Bow River Trail" in unmittelbarer Nähe des Ortes.
Ein nahes Ausflugsziel, etwa 45 Autominuten von Banff entfernt, ist der Lake Louise. Wer den Charme malerischer Natur, gepaart mit einer Stimmung und Menschenansammlung wie auf dem Rummelplatz liebt, wird hier seine helle Freude haben an den Touristenströmen rund um den smaragdgrünen See mit Blick auf den Icefield Gletscher. Am Ufer des Sees liegt auch das berühmte, oft abgebrannte und wieder aufgebaute Luxushotel Fairmont. Eine architektonische Bausünde. Für einen ruhigen und entspannten Blick auf das Panorama wandere ich mit meiner Gruppe lieber die 1,8 Kilometer hinauf zum Fairmontview Point Aussichtspunkt, der mir auf etwa 150 Metern über dem See einen atemberaubenden Weitblick in die umliegenden Rocky Mountains über das Wasser erlaubt. Wegen der Gefahr, bei diesem Aufstieg auf einen Grizzly-Bären zu treffen, sollte der Weg nicht alleine, sondern immer in der Gruppe gegangen werden. Durch den so entstehenden Lärm wird der Bär verscheucht. Heute bleibt uns eine Begegnung erspart, anders als noch wenige Tage vor meinem Besuch, als ein Grizzly in dieser Gegend einen Menschen angegriffen hat.
Kanadas Westen - Region der natürlichen Erstaunlichkeiten
Die Tour durch den Westen Kanadas neigt sich dem Ende entgegen. Während ich auf dem Weg nach Calgary noch einmal die sonnigen Höhen der Rocky Mountains an mir vorbei ziehen lasse, denke ich an die vergangenen zwei Wochen und meine Fahrt von Nord nach Süd zurück. Die Fülle von Naturereignissen, Panoramen und atemberaubenden Ansichten allerorts, gerade im Sommermonat August, immerfort getaucht in ein warmes Licht, welches Tälern, Bergen und Flüssen zu besonders intensiver Farbgebung verhalf. Kein Tag, kein Streckenabschnitt entlang des Alaska- oder American Highway verging, ohne dass nicht mindestens ein erstaunliches Naturerlebnis, eine denkwürdige Wildtierbegegnung oder ein erhebender Moment für Begeisterung gesorgt hätte. Viel zu schade wäre jede einzelne Tages-Minute gewesen, um sie zu verschlafen und einen wunderbaren Moment zu verpassen, auch wenn uns ob der permanenten Konzentration auf die Schönheit des Landes so manches Mal fast die Augen zu fielen. Noch Wochen könnte man kreuz und quer durch diese einzigartige Natur streifen, fahren, wandern zu verschiedenen Jahreszeiten und hätte dennoch nur einen Bruchteil dieser Region Kanadas gesehen und eine Momentaufnahme erfasst. "if we can't export the scenery, we'll import the tourists" (wenn wir die Landschaft nicht exportieren können, importieren wir die Touristen") erkannte der einstige Präsident des „Canadian Pacific Railway“, W. C. van Horne, 1886 zurecht. Denn die kanadische Landschaft lässt sich nur lebendig erleben, um sie in voller Schönheit erfassen zu können.
Schlusspunkt Calgary - gemütliche Metropole mit Flair
Langsam schlendern die Menschen durch die Fußgängerzonen oder sitzen in Cafés und Restaurants. Calgary, schottisch-gälisch für „Strand an der Wiese“, ist alles andere als Hektik. Auch in dieser großen Stadt am bereits bekannten Bow River im Süden Kanadas, die meine letzte Station auf der Reise durch den Westen ist, lässt die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden nicht nach, die mir in den letzten Wochen schon so oft begegnete. Das Gefühl von Willkommenheit stellt sich auch hier sehr rasch ein. Leicht ist die Innenstadt "Calgary Downtown" zu erreichen mit der Linie C. Ich bummle durch die sonnigen Straßen der Fußgängerzone in der „Stephen Avenue“, lasse mich treiben vom bunten und lebendigen Flair der Metropole, vorbei an Calgary Tower, Glenbow Museum und Konzerthalle. Im Olympic Plaza Park genieße ich den Nachmittag. In 24 Stunden, die mir nach dieser erlebnisreichen Reise bleiben bis zum Abflug nach Deutschland, bietet mir Calgary genau die notwendige Erholung vor einem langen Flug als Schlusspunk in Kanada.
Glücklich bin ich am Ende dieser Reise vor allem darüber, das Land mit dem Bus erobert zu haben. Denn nur so - und nicht etwa mit dem Flugzeug - eröffnen sich diese Herrlichkeiten des Landes. Und die Reise in einer Gruppe mit einem erfahrenen Reiseführer ist nicht nur stressfrei, sie bietet auch die Möglichkeit zu mehr Abwechslung, viele Augen sehen mehr als zwei, lange Fahrstrecken über viele Hundert Kilometer werden kurzweilig. Ein Land wie Kanada lädt den Abenteurer unumgänglich zur baldigen Wiederkehr ein, zu groß ist das Land, zu vielseitig und spannend, um in nur einer Reise erlebt werden zu können.
Tipps und Nützliches: Wie kommt man hin?
Anreise: Nach Kanada fliegen von Deutschland aus zahlreiche Fluglinien ab Frankfurt, Berlin, Düsseldorf oder München. Die Flugzeit nach Vancouver dauert 10 Stunden nach Calgary 9 Stunden.
Reise im Land: Die hier beschriebene Reise fand im Rahmen der Busweltreisen der Firma Avanti-Reisen aus Freiburg statt. Diese Reise läuft noch bis Ende Dezember und endet in Feuerland/Argentinien. Tagesaktuelle Details zur Busweltreise inklusiv Blog der Reiseteilnehmer: www.busweltreise.de
Details zu Avanti: www.avantireisen.de
Zeitdifferenz und Währung: Der Zeitunterschied zwischen Deutschland und den kanadischen Bundesstaaten Yukon und British Columbia beträgt -9 Stunden, in Alberta -8 Stunden.
Die Landeswährung ist der kanadische Dollar. Umrechnungsfaktor (Stand August 2013) ist 0,73 Euro sind 1 kanadischer Dollar.
Visum: Deutsche Staatsangehörige benötigen für Kanada kein Visum. Details zu Einreise und Visa-Angelegenheiten: https://kanadavisum.com/
Preise und Trinkgelder: Die Preise in Geschäften und Restaurants sind immer netto ausgewiesen. Es muss jeweils eine Steuer von 10 Prozent hinzugerechnet werden. In Restaurants kommen dazu zusätzlich 10 Prozent, die landesüblich sind. Der Preis für Restaurantrechnungen ist also jeweils 20 Prozent höher als ausgewiesen.
Hotels und Unterkünfte: An jedem der beschriebenen Orte lassen sich Unterkünfte verschiedener Kategorien und Preisklassen finden. Für Details zu den hier besuchten Hotels:
Ein Beitrag für ReiseTravel von Philip Duckwitz, www.journeylist.de
Unser Autor ist als Redakteur in Köln tätig.
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