Kosice | Ab Airport zu 18 UNESCO-Welterbestätten |
Dieses Reiseangebot wird zum absoluten Renner in der Slowakei: 18 UNESCO-Stätten sind vom Flughafen direkt in maximal 100 Minuten per Auto erreichbar.
Impressionen: Faszinierende Orte von über 1.000 des gesamten Kultur- und Naturerbes der Welt. Die Ostslowakei ist buchstäblich mit interessanten Denkmälern und Stätten mit dem Welterbe-Siegel übersät. Sechs davon haben wir hier ausgewählt.
Zipser Burg (75 km; 65 min)
Aus Richtung Košice kommend, taucht unmittelbar nach der Ausfahrt aus dem langen dunklen Branisko-Tunnel schon die majestätische Silhouette der Zipser Burg - Spišský hrad - auf. Ein Denkmal als stiller Zeuge der Geschichte. Ein Ort, erinnernd an die ferne Vergangenheit, von den Zeiten der Könige und Untertanen, vom Klirren der mittelalterlichen Waffen und der Ritterrüstungen.
Die Zipser Burg – ein wohlerhaltenes Denkmal – ist der Stolz nicht nur der Region oder der Ostslowakei, sondern des gesamten slowakischen Volkes. Seine Bedeutung ragt weit über die Landesgrenzen hinaus. Die älteste überlieferte direkte schriftliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1249. In ihren Anfängen diente sie als Grenzfestung auf der nördlichen Grenze des frühfeudalen ungarischen Königreiches, später wurde sie Adelssitz. 1870 wurde die Burganlage infolge eines Brands vernichtet und die Zipser Burg wandelte sich allmählich in eine Ruine um. Einem endgültigen Verfall wirkten Denkmalschützer entgegen, als sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit einer anspruchsvollen Konservierung der Burganlage begannen.
Am nordöstlichen Hang des Burghügels befindet sich ein gigantisches Steinbild - ein Geoglyph - geschaffen 2008 unter der Leitung des australischen Künstlers Andrew Rogers. Das Geoglyph zeigt ein Pferd aus einer keltischen Münze, die bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wurde. Das Steinbild ist ungefähr 100 x 100 Meter groß. Seine Linie bildet eine ein Meter hohe und ein Meter breite Steinmauer aus Zipser Travertin. Zusammen mit der Kirche des Hl. Geistes in Žehra (dt. Schigra), dem Zipser Kapitel, der Stadt Spišské Podhradie (dt. Kirchdrauf) und der Stadt Levoča (dt. Leutschau) steht die Zipser Burg als gemeinsamer Eintrag in der UNESCO-Liste. http://www.spisskyhrad.sk/de.html
Kirche Zehra Zipser Kapitel (80 km; 65 min)
Domica ist die längste Höhle im Slowakischen Karst und dem Besucher stehen dort zwei Besichtigungsrouten zur Auswahl – ein kurzer Rundgang mit einer Länge von 780 Metern (45 Minuten) und ein langer Rundgang, inklusive Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss Styx, mit einer Länge von 930 Metern (60 Minuten). Die Höhlentemperatur schwankt zwischen 10,2 °C und 11,4 °C und die Luftfeuchtigkeit zwischen 95% und 98%. Die Höhle ist nicht nur reich geschmückt mit Karstgebilden, bemerkenswert ist auch die hohe Zahl der dort lebenden Fledermausarten. Bisher wurden dort bis zu 16 Arten verzeichnet, dabei ist die Mittelmeer-Hufeisennase am meisten vertreten. Sie bildet Kolonien; einzige ihrer Art in der Slowakei, mit 1000 bis 2000 Individuen. Die Höhle ist auch ein lebhafter Beweis für Leben und Tätigkeit des prähistorischen Menschen. Fünf- bis sechstausend Jahre alte archäologische Funde belegen eine Besiedlung und Nutzung der Domica-Höhle in der Jungsteinzeit.
Das Erkunden der unterirdischen Welt kann auf der ungarischen Seite der Grenze, in der Baradla-Höhle fortgesetzt werden. Sie ist Bestandteil derselben Eintragung im UNESCO-Welterbeverzeichnis. Domica ist die einzige Höhle von insgesamt 6 geschützten, die 11 Monate im Jahr zugänglich ist. www.ssj.sk
Die Gemeinde Žehra ist eine der Stationen der Gotischen Straße, der ersten thematischen Erkundungsroute in der Slowakei. Sie zählt zu den ältesten Zipser Gemeinden, was zahlreiche Funde aus der prähistorischen Zeit belegen, wie etwa die Überreste des Neandertalers. Beim Abbau von Traventin auf dem nahe gelegenen Traventinhügel Dreveník entdecken die Archäologen bis heute paläontologische Funde, darunter auch versteinerte Knochen von längst ausgestorbenen Tierarten, wie etwa den Mammuts. Die römisch-katholische Kirche des Heiligen Geistes im Ort ist weltweit einzigartig, charakterisiert durch zwei Schiffe. Das historische Gebäude ragt als weißes Kleinod über die Dächer des Dorfes hinaus. Den Turm aus dem 13. Jahrhundert bedeckt eine Holzkuppel in ungewöhnlicher Zwiebelform. Im Laufe der Jahrhunderte wurden an der Kirche mehrmals Veränderungen vorgenommen.
Architektonisch gesehen überschneiden sich an diesem Ort der spätromanische und frühgotische Stil. Jedoch ist die Kirche des Heiligen Geistes bis in die heutigen Tage hinein in nahezu intakter mittelalterlicher Gestalt erhalten geblieben. Das älteste Objekt in der Kirche ist das spätromanische steinerne Taufbecken, platziert neben dem Altar.
Die Kirche zeichnet sich durch ihre Wandmalereien aus, stammend aus fünf Epochen seit dem späten 13. bis ins 15. Jahrhundert. Die berühmteste Szene ist der Baum des Lebens, freigelegt im Jahre 1954. www.slovakia.travel/de
In der Umgebung fällt uns sofort eine von Mauern umgebene, architektonisch interessante Bautengruppe auf einer Erhöhung ins Auge. Der Blick auf eine einzigartige Kirchenstadt, das Zipser Kapitel - Spišská kapitula -, das auch als „kleiner Vatikan“ bezeichnet wird. Das zentrale Objekt ist die St. Martinskathedrale, welche zunächst als Propsteikirche auf dem königlichen Gebiet diente. In der Kirche befinden sich insgesamt acht Altäre, der Altar der Marienkrönung ist mehr als 500 Jahre alt. Die Kathedrale bildet eine Art Zentrum des Areals, das durch Befestigungsmauern mit drei Eingängen abgegrenzt ist. Kennzeichnend ist auch eine Straße mit Häusern der Kanoniker. Diese bildet die Achse der gesamten Kirchenstadt und ist darin die einzige Straße.
Das Vorhandensein des Zipser Kapitels unterstreicht die historische Bedeutung der gesamten Umgebung. Bereits im 11. Jahrhundert befanden sich auf dem Kapitelhügel Kapellen und ein Friedhof, auf dem die heutige Kathedrale steht. Das Städtchen spielte seit seinen Anfängen eine wichtige Rolle im kirchlichen Leben der Region, bis es Ende des 18. Jahrhunderts ein Bistum wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden hier ein Priesterseminar sowie die älteste Lehrerbildungsanstalt des ungarischen Reiches errichtet. http://www.slovenskyraj.sk/vylety/spkapitula/de.html
Hervartov – Assisikirche 75 km; (70 min)
Unter den ostslowakischen Holzkirchen auf der UNESCO-Welterbeliste ist dies die einzige römisch-katholische Holzkirche. Sie hat die Wirren der Zeit überstanden im Ort Hervartov (dt. Herbertsdorf) als Kirche des Hl. Franz von Assisi. Sie erhebt sich hinter einer umlaufenden steinernen „Befestigungsmauer“ mit Schindelabdeckung. Der Hauptaltar entstand zwischen 1460-1480 und zeigt Jungfrau Maria, Hl. Katharina von Alexandrien und Hl. Barbara.
Einige der Artefakte, wie etwa die Originalseitenflügel des Altars sowie ein hölzerner Sakramentsschrein aus dem frühen 16. Jahrhundert werden im Ungarischen Nationalmuseum in Budapest aufbewahrt. Die zweiteilige Holzkirche verfügt über ein Schiff und Presbyterium. Unterhalb des großen Turmes befindet sich die Sakristei.
Das ostslowakische „Meer“ – der Stausee Zemplínska šírava – ist umgeben vom Vihorlat-Gebirge. Dessen Bestandteil ist der Viho rlat-Urwald; Vihorlatský prales, eine paradiesische Naturnische, von Menschen unberührt.
Einzigartig die 240 Jahre alten Buchen, die sich majestätisch hoch über dem Horizont erheben. Die schwere Zugänglichkeit aber auch der systematische Schutz trugen dazu bei, dass sich der Biotop der Buchenurwälder in seiner ursprünglichen Harmonie und voller Schönheit behaupten kann. Die Eintrittsstelle in den Vihorlat-Buchenurwald befindet sich am einzigartigen See Morské oko, Seeauge, dem drittgrößten Natursee in der Slowakei. Dieser erstreckt sich über eine Fläche von ca. 14 Hektar und erreicht stellenweise eine Tiefe von bis zu 25 Metern. Ein umliegender Rundweg führt um den gesamten See herum.
Mehr als 40 Prozent der Landesfläche der Slowakei bilden Wälder, damit zählt sie zu den waldreichsten Ländern Europas. Auf der UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt sind sie international geschützt. Diese umfasst insgesamt Standorte in Deutschland, der Slowakei und der Ukraine.
Tourismus-Vertretung der Slowakischen Republik. Hildebrandstrasse 25, D-10785 Berlin. Tel.: +49-30-25 94 26 40. office.de@slovakia.travel - www.slovakia.travel
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Günter Knackfuß.
Freier Journalist in Berlin.
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