Roenne

Roenne ist die Hauptstadt von Bornholm und die zweitgrößte Stadt von Dänemark nach der Hauptstadt Kopenhagen: Reif für die Insel!

Der Sage nach war Gott mit der Erschaffung von Skandinavien fast fertig, doch er hatte noch ein wenig Material übrig. Ein wenig Wasser, Erde, feinen Sand, und vor allem Felsen und große Steine. Das alles nahm er in seine Hand und warf es in die Mitte der Ostsee. So entstand die Insel Bornholm mit einer über 100 Kilometer langen und abwechslungsreichen Küste.

Obwohl Bornholm ein Teil von Dänemark ist, hat es viele Eigenheiten: Eine eigene Sprache, einen eigenen Charakter und ein eigenes Klima. Die Sprache ist das alte Ost-Dänisch, auch als Halb-Schwedisch bezeichnet. Das Frühjahr ist kühl, dafür aber der Spätsommer besonders warm, so das hier auch exotische Pflanzen gedeihen.

Es gibt auf Bornholm viele Fischräuchereien, sehr gute Strandbars, Restaurants mit Meerblick, in denen Gerichte aus lokalen Produkten angeboten werden, viele Märkte, Konzerte, Museen und Sportveranstaltungen.

Bornholm liegt zwischen Schweden und Polen in der Ostsee. Die Südküste ist für ihren Strand mit weißen puderzuckerfeinem Sand berühmt und eignet sich ganz besonders für einen Familienurlaub mit Kindern. Die flachen Strände von Balka und Dueodde sind dafür perfekt. Der Leuchtturm von Dueodde Fyr steht auf dem südöstlichsten Punkt der Insel. Mit 48 Metern ist er der höchste Leuchtturm Dänemarks.

Einen völlig anderen Charakter zeigt die Landschaft im Norden. Felsen und große Steine prägen das Bild. Hier steht auf einem hohen Felsen 74 m ü. M. die Ruine der mittelalterlichen Burg Hammershus, die von der bewegten Geschichte der Insel erzählt. Es ist die größte Burgruine Europas und steht seit 1822 unter Denkmalschutz. 2018 wird hier ein Besucherzentrum eröffnet. Das dänische Nationalmuseum wird das Leben auf der Burg aus früher Zeit zeigen und wie sie um 1575 aussah.

Bornholm war jahrhundertelang der Zankapfel zwischen verschiedenen Nationen, die seine strategisch günstige Lage ausnutzen wollten. Bei gutem Wetter kann man von Hammershus bis nach Schweden sehen. Im Hafen von Hammershus fahren nostalgische Holzboote in die Grotte „Nasser Ofen“, zu den Löwenköpfen und den interessanten Vogelfeldern.

Roenne ist die Hauptstadt von Bornholm und die zweitgrößte Stadt von Dänemark nach der Hauptstadt Kopenhagen. Zwischen Roenne und Sassnitz besteht eine Fährverbindung. Etwa ein Drittel der Bevölkerung Bornholms lebt in Roenne. Viele alte Häuser bestimmen das Bild der Stadt. Bornholms kleinstes Haus steht in der Kopfsteinpflastergasse Vimmelskaftet Nr. 11. Die St. Nicolai Kirche wurde 1215 erbaut und in den Jahren 1915 bis 1918 umfassend renoviert. Das Theater stammt von 1823, sein Foyer jedoch bereits von 1789. In der Krystalgade kann das Keramikmuseum besucht werden. In Erichsens Gard ist das Stadt- und Gartenmuseum zu finden, in dem alte Stuben aus dem 19. Jahrhundert besichtigt werden können. Über den Marktplatz Store Torv gelangt man in die Sankt Mortens Gade, wo sich das Kulturhistorische Museum befindet.

Im Süden von Roenne befindet sich in dem 1688 im Auftrag von König Christian V. erbauten Kastell das Verteidigungsmuseum. Im Nordosten der Stadt ist die kleinste der vier Bornholmer Rundkirchen, vermutlich Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, zu finden. Zwei Runensteine sind in der Vorhalle zu besichtigen.

Aakirkebey ist Bornholms drittgrößter Ort und erhielt seinen Namen nach der Aa Kirke, die 1149 erbaut wurde und wegen ihres außergewöhnlichen Taufbeckens berühmt ist. Auf dem Taufstein ist die Inschrift in Runenschrift verfasst. Außerdem sind in der Vorhalle zwei Runensteine zu besichtigen.

In der Ausstellung „Die dänischen Dinosaurier“ in Aakirkebey stehen 20 Meter lange Dinosaurier, die einmal auf Bornholm gelebt haben; einige sind so groß wie Hühner. Insbesondere Kinder sind von der Ausstellung begeistert. Etwas außerhalb von Aakirkebey befindet sich ein Automobilmuseum mit mehr als 75 Fahrzeugen aller Marken von BMW, Rolls Royce und Alfa Romeo bis zu Lion, Zündapp und Syrena. Auch alte Traktoren, Landmaschinen und Schiffsmotoren werden gezeigt.

Nicht versäumt werden sollte ein Besuch des Fischerdorfes Gudhjem an der Ostküste, das von Bausünden bisher verschont wurde. Schon im Mittelalter war Gudhjem ein großes Handelszentrum und gilt als ältester Handelsort Bornholms. Viele hundert Jahre lang waren die Einwohner Fischer und insbesondere Heringe ihr Haupterwerbszweig. Angeblich haben sie die geräucherten Heringe erfunden. Gudhjem hat zwei Museen: Einmal das Gudhjem Museum im alten Bahnhof und dann das Oluf Hoest Museum im früheren Wohnhaus des Bornholmer Nationalmalers.

Vom Aussichtspunkt Bokul sind die drei Erbseninseln Christiansoe, Frederiksoe und Graesholmen zu sehen. 1684 ließ der dänische König die Insel Christiansoe als militärischen Stützpunkt ausbauen, der im Krieg gegen England von 1807 bis 1814 seine Bewährungsprobe bestand, 1855 wurde die Festung jedoch geräumt. 20 Mann blieben auf der Insel um den Leuchtturm zu bedienen. 1863 verließ das Militär die Insel für immer. Derzeit leben 90 Einwohner auf Christiansoe. Die drei Inseln unterstehen dem dänischen Verteidigungsministerium und werden gern von Touristen besucht.

Die größte Rundkirche der Insel liegt in Oesterlars, das von Gudhjem mit einer kurzen Radtour erreicht wird. Es ist die älteste Rundkirche Bornholms und diente, wie auch alle anderen, bei kriegerischen Auseinandersetzungen zugleich als Festung. In 300 Meter Entfernung befindet sich das 15 Hektar große Bornholmer Mittelaltercenter. Gezeigt wird der mittelalterliche Alltag von 1350. Im Mittelpunkt steht das herrschaftliche Anwesen Stormandsgarden mit Soldaten, Kanonen und einem 10 Meter hohen Fluchtturm. Im Sommer finden hier viele Veranstaltungen statt. 

Almindingen ist ein circa 3.800 Hektar großes Waldgebiet im Zentrum von Bornholm, dessen Bäume um 1800 von Hand gepflanzt wurden. Inzwischen ist es eines der beliebtesten Ausflugsziele. Das Gebiet wird von mehreren Tälern durchzogen. Eine besondere Attraktion ist Ekkodalen mit einem atemberaubenden Echo. Auf dem höchsten Punkt von Bornholm steht der über 12 Meter hohe Turm Kongemindet aus Granitsteinen von dem man eine herrliche Aussicht über Bornholm genießen kann. Der Turm ist das ganze Jahr über geöffnet, der Eintritt ist kostenlos. Eine Attraktion ist die 2012 aus polnischer Zucht angesiedelte kleine Herde Wisente, die in einem eingezäunten Areal leben. Wander- und Radwege durchziehen das Waldgebiet, sodass Natur hautnah erlebt werden kann. www.bornhlom.info/de/wanderungen   

Von Deutschland gibt es die Fährverbindungen Rostock – Gedser und Puttgarden – Roedby sowie Sassnitz – Roenne , die in der Hauptsaison Juli und August schnell ausgebucht sind, weshalb man sich vorher informieren sollte.

Ein Beitrag für ReiseTravel von Edelgard Richter / Dela Press

Edelgard Richter ReiseTravel.euEdelgard Richter berichtet aktuell zum Thema: Berlin & Brandenburg intern

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