Toscana | Toskana für Anfänger |
Sanfte Hügel, mittelalterliche Städte, Weinberge, Olivenhaine, Zypressen und Schirmpinien, so stellt man sich die Toskana vor. Dazu kommen Kunst und Kultur in einer unglaublichen Fülle!
Kulturelles Erbe Europas: Mit dem Bus geht es von Montecatini, dem Standort der Reise, auf der verheißungsvollen „Autostrada de Sol“ nach Siena und natürlich scheint die Sonne.
Mit dem eleganten italienischen Stadtführer Paolo geht es in die 1226 erbaute Dominikanerkirche San Domenico. Katharina die Schutzpatronin der Dominikaner, überzeugte Papst Gregor XI., der damals im Exil in Avignon lebte, nach Rom zurückzukehren. Dafür wurde sie heiliggesprochen. Ihr Schädel wird in einem Marmortabernakel in einer Seitenkapelle aufbewahrt. Am Piazza Salimbeni hatte 1472 die älteste noch funktionierende Bank der Welt „Monte dei Paschi“ ihren Ursprung. Vor dem Renaissance Gebäude, des Palazzo Spannocchi von 1470, kann man, wenn man den Kopf in den Nacken legt, unterhalb des Daches 18 überlebensgroße Köpfe aus Terrakotta bewundern, die zu den Menschen auf dem Platz herabschauen. Der Bauherr Ambrogio Spannocchi, der Freund des Papstes Pius II war, hat sich oben unter dem Dach neben antiken römischen Imperatoren und Kaisern verewigt.
Der Dom in weiß schwarz, in den Farben der Stadt
Auf dem höchsten Hügel von Siena steht der marmorverkleidete Dom Santa Maria Assunta. Schon 1210 wurde mit dem Bau begonnen, der immer wieder erweitert wurde. Es war geplant die Kirche zu verlängern, sie sollte die größte in Europa werden. Der Bau musste jedoch abgebrochen werden, da 1348 die Pest ausbrach. Nach der Pest wurde aus Geldmangel von der enormen Vergrößerung Abstand genommen. Im damals geplanten Seitenschiff, das nicht fertig wurde, ist heute das Dommuseum untergebracht. Die Fassade des Doms ist marmorverkleidet in den Farben schwarz und weiß, den Farben Sienas, gehalten. Giovanni Pisano hat die prachtvolle Fassade entworfen. Das berühmte Fußbodenmosaik im Dom ist weltweit der schönste Marmorfußboden.
Pizza und Pferderennen
Viele Bars, Cafés, Pizzerien, Eisdielen und das Rathaus mit seinem gewaltigen Turm, dem höchsten der Stadt, umrahmen den Piazza del Campo. Den Mittelpunkt des muschelförmigen Platzes krönt ein Brunnen. Eine Mittagspause ist fällig, das Ristorante Bandierino ist im Vergleich zu den anderen Restaurants und Bars am Platz bezahlbar und die Küche ist auch noch gut. Man sitzt unter Sonnenschirmen mit einem Blick auf den gesamten Piazza del Campo. Einmal im Jahr findet hier ein Pferderennen statt. Damit sich früher die Zünfte nicht untereinander verprügelten, wurde 1147 „Palio di Siena“, das spektakulärste Pferderennen der Welt, eingeführt. Zweimal im Jahr, am zweiten Juli und 16. August, kämpfen auf der Piazza del Campo die 17 Stadtteile gegeneinander. Jeder Stadtteil stellt einen Reiter und ein Pferd. Die Pferde werden ungesattelt geritten und Reiter wie Pferd tragen die Farben und Wappen des Stadtteils. Nach dem Start geht das Rennen dreimal um den Piazza del Campo.
Espresso im Café der Rockröhre
Nach dem Essen treibt die Neugier einen in das Café, über dem in großen Buchstaben „Gianna Nannini“ steht. Viele kennen die italienische Sängerin mit der rauen Stimme. Wer einen Espresso im Stehen trinkt, kommt an der Theke schwer vorbei. Die kleinen Teilchen dort sind verführerisch und köstlich. Durch eine Landschaft mit Zypressen und Schirmpinien geht es am Weingut Antinori, das perfekt in einen Weinberg eingebaut wurde, an der Gucci-Zentrale vorbei und wieder zurück nach Montecatini, dem Stützpunkt der Toskana-Rundreise. Siena: http://www.terresiena.it/
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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