Auckland | Neuseelands Superlative |
Neuseeland erlebt einen Touristenboom: Es ist viel Platz - für die unvergleichliche Natur wie auch für die Touristen!
Was macht Neuseeland für Touristen so anziehend? Es ist die unglaubliche Schönheit und Vielfalt der Natur, Hochgebirge mit Gletschern, die bis ins Meer reichen, schroffe Küsten und einsame Badebuchten, Vulkane, Geysire, Fjorde, tiefblaue klare Seen, tausende Kilometer von einsamen Wanderwegen und eine einmalige Artenvielfalt an endemischen Tieren und Pflanzen, die sonst nirgendwo auf der Welt vorkommen.
Land des Herrn der Ringe
Einige der atemberaubenden Landschaften konnte man in der „Herr-der-Ringe“ und „Hobbit“ Verfilmung bestaunen, und tatsächlich, die Premiere des ersten Films 2001 führte zu einem 40-prozentigen Anstieg der Touristenzahlen und spülte zirka 200 Millionen Dollar zusätzlich in die Kassen des Landes. Die Neuseeländische Regierung führte sogar einen Minister „For the Rings“ ein, um die Einnahmen aus dem Film zu maximieren. Allerorten gibt es Hinweise auf die Drehorte, und tatsächlich findet man die Landschaft genauso atemberaubend, wie man sie vom Film in Erinnerung hat.
Schroffe Felsenküste und unberührte Sandstrände
Neuseeland hat insgesamt 15.000 km Küstenlinie aller Formen, von windgeschützten, sandigen Buchten, tiefen Fjorden, bis hin zu schroffer Steilküste mit zuweilen bizarr geformten Felsformationen. Die als Scenic Route ausgewiesene Great Cast Road führt entlang der Westküste der Südinsel und ist Neuseelands Antwort auf Australiens Great Ocean Road. Mit der Tasmanischen See auf der einen Seite und dem undurchdringlichen gemäßigten Regenwald auf der anderen führt der Weg vorbei an spektakulären Felsen wie den Pancake Rocks bei Punakaiki, dem Franz-Josef und dem Fox-Gletscher mit Eiszungen fast bis zum Meer, und dann weiter bis zum Haast-Paß, wo sie dann über die Südalpen nach Queenstown führt.
Eine ganz andere Küstenlandschaft findet man nur 100 km weiter nördlich im Abel Tasman Nationalpark, einem der Wander- und Kanu-Paradiese Neuseelands. Dieser kleinste Nationalpark Neuseelands kann nur zu Fuß oder per Boot erkundet werden und einer der bekanntesten Wanderwege, der Abel Tasman Coastal Track führt durch ihn hindurch. Es braucht zwischen 3 und 5 Tagen, um ihn komplett zu bewältigen, aber man kann ihn auch jederzeit abkürzen und mit einem der vielen Speed-Boote von Bucht zu Bucht fahren. Trotz Hochsaison im Januar sind die Strände fast menschenleer.
Queenstown Welthauptstadt des Fun-Sport
Das kommerzielle Bungee-Springen begann in Queenstown. 1988 gründete Alan Hackett die AJ Hackett Bungy Company, die später in viele andere Länder expandierte. Er begründete damit auch den Ruf von Queenstown als Welthauptstadt des Fun-Sport. Queenstown liegt im Landesinneren der Südinsel, eingebettet inmitten einer malerischen Berglandschaft am Ufer des mit 80 km längsten Sees Neuseelands, des Wakatipu Sees. Die Stadt bietet ihren Besuchern zahlreiche Abenteuer Tourismus Aktivitäten, dementsprechend jung ist auch das Publikum in der Stadt.
Im Winter ist Queenstown eines der angesagtes Skisport-Zentren. Im Sommer wird das abgelöst von Moutain Biking, Skateboarding, Wandern, Klettern, Paragliding, Sommerbob-Fahren, Fliegen-Fischen und allen Arten an Wassersport, ob mit Jet Boats, oder auch geruhsam mit einer Art Wasserfahrrad mit aufgeblasenen Rädern.
Nationalvogel Kiwi
Durch die Entstehungsgeschichte Neuseelands und die frühzeitige Abspaltung vom Urkontinent Gondwanaland sind 80% der Pflanzen, 25% der Vogelarten und 90% der Insektenarten endemisch. Vor der Besiedlung Neuseelands durch die Maoris gab es außer einer Fledermausart auch keine Säugetiere. Während Australien für die giftigsten und gefährlichsten Tiere bekannt ist – von Schlangen, Krokodilen bis zu tödlichen Quallen – kann man in Neuseeland ganz beruhigt durch die Landschaft laufen. Es gibt keine Schlangen, keine großen Raubtiere und auch Haiangriffe sind nicht zu befürchten, zumindest nicht in stillen Badebuchten. Wer also die „big five“ der Tierwelt sehen möchte, ist in Neuseeland fehl am Platz. Trotzdem kann man interessante Safaris unternehmen, z. B. zu den Tölpeln am Cape Kidnappers, zu den Königsalbatrossen auf der Halbinsel Otago, zu Pinguinen, Seelöwen, Pelzrobben oder den legendären Kiwis. Letztere sind allerdings sehr schwer in freier Wildbahn zu beobachten, da sie von eingeschleppten kleinen Räubern wie Ratten, Hunden, Katzen oder Wieseln bedroht sind, nachtaktiv und zudem sehr scheu sind. Allerdings sind sie prominent auf Hinweisschildern am Straßenrand vertreten und man kann sie in großen Reservaten, in denen der Tag zur Nacht gemacht wird, hinter Glas bestaunen. Der Kiwi ist etwa gänsegroß und hat einen langen Schnabel, in dem er im Boden nach Würmern und Larven stochert. Die Neuseeländer haben diesen flugunfähigen Vogel zu ihrem Nationalvogel erkoren und bezeichnen sich auch selbst – nicht ohne Stolz – als Kiwis.
Majestätischer Königsalbatros
Auf der Spitze der Halbinsel Otago bei Dunedin, dem Taiaroa Head, liegt die weltweit einzige Brutkolonie des Königsalbatros auf dem Festland. Der Königsalbatros ist der größte Seevogel der Welt, ein eleganter und ausdauernder Segler mit einer Flügelspannweite von mehr als 3 Metern. Albatrosse leben 90% ihres Lebens auf dem Meer und kehren nur zur Brutzeit aufs Land zurück und zwar zu dem Platz, an dem sie selbst geschlüpft sind. 1914 wurden die ersten Königsalbatrosse am Taiaroa Head gesichtet, 1920 fand man das erste Ei, nach und nach vergrößerte sich die Kolonie, eine Forschungs- und Pflegestation wurde eingerichtet und die Felsspitze wurde mit einem raubtiersicheren Zaun versehen. Jahr für Jahr kehren rund 100 Vögel an den Brutplatz zurück, darunter Jungvögel, die versuchen Partner für Leben zu finden, und Altvögel, die im Abstand von wenigen Tagen eintreffen, um Nester zu bauen und zu brüten. In diesem Jahr wurden 33 Eier gelegt aus denen 16 Küken schlüpften, von denen 14 bis heute überlebten. Sie werden rund um die Uhr von drei Forschern betreut. Wir werden zu einem verspiegelten Unterstand geleitet, aus dem wir einige Brutpaare aus nächster Nähe beobachten können, ein einmaliger Anblick. Wer das Heranwachsen der Küken verfolgen möchte, kann das auf der Live Web-Cam desForschungszentrums tun. http://www.doc.govt.nz/nature/native-animals/birds/birds-a-z/albatrosses/royal-albatross-toroa/royal-cam/
Ein Beitrag für ReiseTravel mit Fotos von Ronald Keusch.
Unser Autor ist freier Journalist mit dem Schwerpunkt Tourismus, er lebt und arbeitet in Berlin.
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