Van | Van am Vansee Gölü |
Seine Wasserfarben sind harmonisch blau, auch etwas grün eingefärbt, auf dem Berg thront die Burg Van Kalesi. Und: Van Katzen sind ein Markenzeichen!
Naturwunder: Der Vansee – Gölü ist mit einer Fläche von 3.740 km² der größte See der Türkei. Seine Ausdehnung entspricht der siebenfachen Fläche des Bodensees. Das Wasser ist stark alkalisch, seit der einstige Abfluss durch einen Vulkan versperrt wurde. Der Van See wird durch Flüsse, aus den umliegenden über 4.000 Meter hohen Bergen, gespeist. Allein die Verdunstung des Wassers sorgt für gleichbleibenden Wasserstand.
Van am Vansee Gölü - Blick vom Kalesi
Das Wasser des Sees ist reich an Soda und anderen Salzen, die zur Herstellung von Waschmitteln gewonnen werden. Es gibt nur eine Fischart, die in der Nähe der Flussmündungen im Brackwasser leben kann. In der Ferne lockt der Berg Ararat - Büyük Ağrı Dağı. Rund um den See, der ein Alter von 20.000 Jahren besitzt, befinden sich Obst- und Getreideanbaugebiete.
„Bei uns können Sie Äpfel selbst ernten!“
Murat ist Öko Bauer und bietet einen Wohnmobil Stellplatz, Camping Plätze und seine Frau ist eine gute Köchin: „Fisch ist mein heutiges Angebot!“ Einfach köstlich.
Die Stadt Van, am Ostufer des Sees gelegen, ist gleichzeitig Hauptstadt der Provinz Van: Modern gestaltet im Großstadtflair!
Van ist die größte türkische Stadt, östlich von Diyarbakir und südlich von Erzurum. Hier findet man den östlichen Kopfbahnhof der Bahnlinie in den Iran. Van liegt an der E 99, der Europastraße, die von der Türkei nach Aserbaidschan und in den Iran führt. Van war früher die Hauptstadt des urartischen Reiches.
Der „Hausberg“, die Kalesi Burg aus urartäischer Zeit und von 760 - 730 v. Chr. erbaut, wurde aber bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. zerstört. Ausgrabungsfunde sind im Museum zu besichtigen. Die Festung selbst war eine massive Steinfestigung und die mächtigste ihrer Art.
Auf dem Felsen erkennt man in einer Keilschrift Texte und den skizzenhaften Plan einer alten Stadtanlage.
In der Antike hieß Van Tuschpa – Tuspa und war seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. die Hauptstadt des Königreiches von Urartu. Die Bewohner dieses Königreichs nannten sich selbst allerdings Nairi.
Hier herrschten die Perser, Alexander der Große, Römer und muslimische Kalifen. Im 7. Jh. Araber, im 11. Jh. die Seldschuken und im 14. Jh. Mongolen. Sie wurden von Persern und Osmanen verdrängt. In der Folge wechselten persischer und osmanischer Einfluss. Seit dem Jahr 1468 war Van Teil des Osmanischen Reichs. Im 1. Weltkriegs wurde Van, das von Armeniern und Moslems bewohnt war, bei Kämpfen zwischen osmanischen und russischen Truppen stark beschädigt. Nach der Gründung der Türkei im Jahre 1923 wurde die Stadt, rund 4 km entfernt von der historischen Stätte, die man als Eski Van, „Alt-Van“ bezeichnet, neu aufgebaut.
Van ist heute vor allem das Zentrum der Kurden. Das wirtschaftliche Zentrum der Stadt bildet die Cumhuriyet Caddesi und Alpaslan/Cavustepe Caddesi Straße.
Das archäologische Museum von Van liegt an der Cumhuriyet Cadesi unweit vom Bayram Oteli. In dem Museum werden Stücke ausgestellt, die noch aus der Zeit vor den Urarträern stammen. Daneben natürlich vieles aus der urartischen Zeit: Goldschmuck, Zylindersiegel und Gefäße. Zum Felsen von Van - Kalesi fahren Minibusse, ab Zentrum.
An der Nordseite des Felsens liegt das Grab eines moslemischen Heiligen, das gern aufgesucht wird. An der Befestigungsanlage sind in den Stein gehauene Keilschrift Texte, die aus dem 9. Jahrhundert vor Christus stammen, sichtbar. Auf der Südseite führt ein Pfad zu mehreren Grabkammern. Etwas weiter südlich erkennt man grasüberwachsene Fundamente alter Gebäude – Tschupa, die alte urartrische Stadt, die ihre hochzeit vor über 3.000 Jahren hatte.
Insel Akdamar
Im Süden vom Vansee, im Ort Gefaş, liegt die Anlegestelle der Fährschiffe zur Insel Akdamar.
Ziel der Besucher ist armenische Sakralkunst: Die „Kirche zum Heiligen Kreuz“, erbaut zwischen 915 und 921 n. Chr. Vom Mönch Manuel. Die Außenwände der Kirche sind reich mit Reliefschnitzereien verziert, die viele bekannte biblische Geschichten darstellen. Alles ist gut erhalten.
Kirche zum Heiligen Kreuz - Insel Akdamar - Ahtamar – Aghtamar
Die armenische „Kirche zum Heiligen Kreuz“ aus dem 10. Jahrhundert n. Chr., und diese war eine Festung der katholischen armenischen Könige. 2005 beschloss die türkische Regierung die Restaurierung des historischen Bauwerks. Am 19. September 2010 fand nach 95 Jahren zum ersten Mal wieder ein christlicher Gottesdienst in der Kirche statt.
Muradiye Bendimahi Wasserfall
Ein beeindruckender Wasserfall der Türkei ist der „Muradiye Wasserfall“ – Bendimahi und dessen Wasser fällt 18 Meter in die Tiefe. Der in allen Jahreszeiten sehenswerte Muradiye Wasserfall erstarrt bei Temperaturen, von bis zu minus 30 Grad, im Winter zu Eis. Ein optisches Schauspiel. Fotografen sind hier zu jeder Jahreszeit sehr aktiv. Wunderschöne Bilder sind das Ergebnis.
Seldschuken: „Die Seldschuken, auch seldschukische Türken, waren eine von 1040 bis 1194 herrschende Fürstendynastie. Das Reich der Großseldschuken hatte seine Blütezeit zwischen 1047 und 1157. Es waren sunnitische Muslime und leiteten mit ihrem Sieg der „Schlacht von Manzikert“ im Jahr 1071 die türkische Landnahme in Anatolien ein“, informiert Archäologe Orhan Cetin.
Van: Umgeben von majestätischen Bergketten und nahe der iranischen Grenze liegt diese ostanatolische Provinz der Türkei. Abseits touristischer Trampelpfade blieb die Gegend, der einstigen urartäischen Herrscher, bisher vom Massentourismus verschont und gilt als Geheimtipp. Weitgehend unberührte Landschaften, atemberaubende Ausblicke auf mächtige Gebirge und der glasklare Vansee, locken zum Verweilen.
Katzen: „Die Türkische Van ist eine Halblanghaar Katze ohne Unterwolle. Das Fell ist seidig, dicht und im Winter länger, als im Sommer. Der Körper der Katze ist ganz in Weiß. Der Schwanz dagegen ist farbig, oft ringförmig gemustert und sehr buschig. Auf dem Kopf sollte die Van Katze farbige Abzeichen haben“, erläutert Guide Orhan Cetin beim Rundgang.
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Van Katze: Kräftig und muskulös gebaut, mit breitem Brustkorb und dreieckigem, stumpfen Kopf, mittelgroß. Ihren Namen verdankt die Katze dem Vansee. Überlieferungen gibt es nicht. „Man sagt, dass ihre kräftige robuste Statur und ihre Vorliebe für das Fische fangen im Wasser, auf die kargen Lebensbedingungen in Ostanatolien zurückzuführen sind. Die Katzen waren Selbstversorger und die Fische eine willkommene Nahrung“, lautet eine weitere Information.
Katzen Legende: In der Nähe des Vansees stieß der Bibel nach die Arche Noah am Berg Ararat wieder auf Land. Als die Katzen die Arche Richtung der alten Stadt Van verließen, wurden sie von Gott gesegnet, wodurch dieses Mal entstand.
Katzenhaus ist ein Teil der Universität Van und kann besucht werden: Bardakçı Mahallesi, Yüzüncü Yıl Ünv., 65000 Tuşba/Van.
ReiseTravel Tipp: Van liegt im Osten der Türkei, etwa 1.500 Km von Istanbul entfernt. Damit werden hier andere Maßstäbe in Fragen der Entfernungen gesetzt, dies wird auch bei den Verkehrsschildern sichtbar:
Zum Grenzübergang nach dem Iran sind es etwa 100 Km. Der Hafenbahnhof Iskele liegt nordöstlich und der Hauptbahnhof im Zentrum.
Fähre: Aktuell wurde auf dem Van See eine Fähre in Betrieb genommen. Die „Sultan Alparslan“, eine Eisenbahnfähre, die ist 136,5 Meter lang und 24 Meter breit. Auf vier parallelen Gleisen von je 125 Meter Länge können 50 Güterwagen gleichzeitig übergesetzt werden.
„Die Sultan Alparslan ist die größte Fähre der Türkei. Zusätzlich können 350 Reisende mitgenommen werden. Natürlich auch Autos. Die 90 Kilometer lange Fährfahrt über den Vansee dauert fünf Stunden“, informiert der Kapitän.
Eisenbahnreisende oder wer mit eigenem Fahrzeug unterwegs ist, kann diese Verkehrsverbindung gut nutzen. Einmal über den Vansee und dabei im Schiffsrestaurant genussvoll Speisen. „Leben wie Gott in Frankreich!“
Mit dem Zug von Istanbul bis Van: Auf der Strecke verkehrt der „Trans-Asia-Express“. In Tatvan geht es auf die Fähre bis Van. Ab Van verkehrt wieder eine direkte Zugverbindung in den Iran. Einmal pro Woche, am Dienstag, nach Täbris. Die Fahrzeit zwischen Van und Täbris beträgt gut acht Stunden. Das sollte man aber aktuell unbedingt prüfen.
Achtung: Zur Einreise in den Iran wird ein Visum benötigt! Bitte in Vorbereitung einer Reise besorgen.
Von Van aus starten täglich ab 09.00 Uhr Busse der Firma “Erdem Turizm” nach Täbris im Iran. Die Fahrt dauert gut sechs Stunden. Tickets kosten ab 10 Euro. Der Grenzübertritt findet in Kapikoy statt und dauert bei der Einreise meist nur wenige Minuten.
ReiseTravel Fact: Die Region um Van und den Van See Gölü ist touristisch noch relativ unbekannt. Derzeit sind nur wenige Reisende anzutreffen. Die Infrastruktur jedoch ist hervorragend ausgebaut. Selbst in den kleinsten Dörfern sind nur moderne Wohnhäuser zu Sehen. Alle Straßen sind als Autobahn vierspurig befahrbar. WiFi ist in allen Hotels und Restaurants verfügbar. Alle, die die gute Küche genießen möchten, sind hier genau richtig. Natürlich auch die Kulturtouristen oder Studienreisende kommen voll auf ihre Kosten. Die persönliche Sicherheit ist garantiert. Auch am Abend, beim Bummeln an der Strandpromenade: „Wenn die rote Sonne im Van See versinkt“, kann man sich sicher auf den öffentlichen Wegen bewegen. Van ist ein neues Reiseziel. Kein Massentourismus. In zehn Stunden ist das Ziel erreicht. Gute Reise wünscht ReiseTravel.eu – Tschüs und Güle Güle!
ReiseTravel Service
Die Anreise erfolgt im Flugzeug, via neuer Airport Istanbul und nach guten zwei Stunden landet man in Van. Beispielsweise mit Turkish Airline. Turkish Airlines
Einen Stopover in Istanbul einlegen und einen ganzen Tag die Metropole am Bosporus erkunden, ist eine weitere Variante: Shopping in Istanbul!
Airport Van: Klein aber fein und kurze Wege:
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Die Landebahn liegt direkt am See, am Rande der Stadt. Busse, Taxi oder Shuttle sorgen für einen reibungslosen Transfer in das vorgesehene Hotel.
Facettenreiche Hotels, aller Preisklassen, laden zur Nacht. Eine gute Adresse ist das Hotel DoubleTree by Hilton Van, Seidenstraße, 65300, Van. www.hilton.com.tr/oteller/turkiye/van/doubletree-by-hilton-hotel-van/
Die Gastronomie am Vansee ist bestens aufgestellt und die Küche bietet schmackhaftes.
„Bitte trinken Sie einen Tee“, grüßt „Asiyan“ Restaurant Inhaber, im Zentrum von Van. Das Restaurant ist mehrfach mit gastronomischen Preisen ausgezeichnet worden und sind in Form von Platetten sichtbar!
Empfehlenswert ist das „Marti“ Café & Restaurant am Fährhafen Iskele Sahil Feribt Yolu Van, mit seinen frischen Fisch Spezialitäten.
Delikatessen sowie Spezialitäten jeder Art, werden überall offeriert.
Bezahlt wird in TL – Türkische Lira. Banken und Wechselstellen sind fast überall vorhanden. Auch Kreditkarten werden akzeptiert.
Tipp: 10 Euro am Airport „tauschen“ für „Kleinigkeiten“. Der TL – Euro Umtauschkurs ist aktuell sehr günstig.
„Ihre Hand bitte“ - Heiraten in Van am Vansee ist in!
Deutsche Touristen reisen wieder verstärkt in die Türkei. Auch Offerten „Rund um den Vansee“ sind in den Angeboten der Reiseveranstalter.
Türkei Informationen unter www.tuerkeifasziniert.de
Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.
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