Champéry

Curling-Europameisterschaften der Männer und Frauen fanden in Chambéry in der Schweiz statt: Viele Zuschauer. Enorme Begeisterung!

Curling: Diese Sportart wurde im 16. Jahrhundert in Schottland erfunden. Der erste Curling-Stein aus dem Jahre 1511 wurde - bei archäologischen Ausgrabungen im schottischen Dorf Stirling, geborgen.

Aufgrund von zwei, aus dem Jahre 1565 stammenden Gemälden des flämischen Malers Pieter Brueghel der Ältere, machen jedoch auch die Holländer diesen Anspruch geltend.

Die modernen Regeln wurden 1807 in Kanada durch den „Royal Montreal Curling Club“ eingeführt. Der Sitz der World Curling Federation liegt in Perth, Schottland.

Curling ist seit den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano eine offizielle Olympia-Sportart.

Grundlagen: Curling wird mit polierten, rund 20 Kilogramm schweren Granitsteinen auf Eis gespielt. Eine Besonderheit der Steine ist, dass ihre Basis nicht flach, sondern konkav ist. Dies ermöglicht, dass der sich um die eigene Achse drehende Stein einer krummen Bahn folgt (Die Spezialisten nennen dies „curl"). Der Krümmungsgrad hängt von mehreren Faktoren ab, allen voran jedoch vom Eis.

Die Spielfläche - eine Piste mit einer Länge von 42 Metern zwischen „hack“ und „hack“ oder den Fußstützen, mit ein wenig mehr als 4.75 Meter Breite und mit einem Haus (dolly) an beiden Enden.

Das Eis wird mit großer Sorgfalt vorbereitet, damit es perfekt flach und die Steine somit fast reibungslos gleiten können.

Feine Wassertröpfchen sind der Schlüssel bei der Vorbereitung der Orangenhaut ähnlicher Oberfläche. Diese und somit auch die Spielbedingungen, neigen dazu, sich während des Spiels zu verändern.

Dabei sein ist alles Teams

Curling wird zwischen zwei Mannschaften (Teams) mit je vier Curlern ausgetragen:

Nummer 1: Lead (Spieler und Wischer)

Nummer 2: Second (Spieler und Wischer)

Nummer 3: Third (Spieler, Wischer und Stellvertretender Skip)

Nummer 4: Skip (Spieler und Kapitän)

Bei einem Wettkamp besteht ein Spiel in der Regel aus zehn Runden oder Ends, und dauert mehr als zwei Stunden. In einem End, hat jeder Spieler zwei Steine. Nach jedem Stein spielt wieder die andere Mannschaft.

Beim Abspielen des Steins, muss dieser vor der Hog-Linie (HOL) losgelassen werden.

Während der Eisherstellung wird ein Sensor in die Hog-Linie eingebaut. Der Griff des Steins ist ebenfalls mit einem Sensor ausgestattet, welcher bei zu spätem Loslassen aufleuchtet und den Stein somit für ungültig erklärt. Der Spieler gibt dem Stein beim Loslassen den Dreh oder eben „curl“, welcher dem Sport den Namen gab.

Bei Bedarf können die Teamkollegen mit den Besen wischen, um den Curl-Effekt aufrecht zu erhalten oder die zurückzulegende Distanz zu verlängern.

Ein Spieler steht im Haus (Skip oder Nr. 3) und gibt seinen Teamkollegen lautstark an, ob sie mit den Besen eingreifen sollen oder nicht. Der Skip verlangt Besenarbeit um die Bahn des Steines optimal zu halten, die Wischer entscheiden über die eingesetzte Kraft.

Das Spiel: Curling ist von seinen Anhängern als ein Strategie-Spiel angesehen. Taktik, Geschicklichkeit und Feinheit der Gesten zeichnen diesen Sport aus. Viele taktische Feinheiten sind gefragt, damit am Ende des Spiels die Steine des Teams näher an der Mitte des Hauses liegen als jene des Gegners.

Dafür gibt es eine Reihe von strategischen Grundsätzen

Draw: Der draw ist der Grundstoß. Es geht darum, den Stein in das Haus an der vom Skip geforderten Stelle zu platzieren. Hier ist ein perfekter draw im Tee, im Zentrum des Hauses. Der draw ist für den Start nicht empfohlen, da er ohne Schutz (Guard) sehr einfach durch gegnerische Steine entfernt werden kann.

Takeout: Der takeout ist ein schnellerer Stein als der draw und dient dazu, einen gegnerischen Stein aus dem Spiel zu stoßen. Hier wird der grüne Stein vom gelben Stein aus dem Haus geschlagen. Je nach Bahnverlauf des gelben Steins, wird er im Spiel bleiben oder er wird auch eliminiert. Die Grundidee des takeouts bleibt die Ausschaltung eines gegnerischen Steins

Guard (Schutz): Wie der Name schon sagt, dient dieser Stein (mittels draw) dazu, einen gut platzierten Stein zu schützen und diesen vor einem takeout zu bewahren. Hier sehen wir zwei grüne Steine und drei gelbe Steine, welche bereits gespielt sind. Zum Schutz des Steins A, hat das gelbe Team einen draw (Stein B) gespielt. Dieser Stein (Guard) macht den takeout (Stein A) schwierig. Wenn man "punkten" will, ist es oft unerlässlich, die ersten beiden Steine am Anfang eines Ends als Guard zu platzieren. Diese Steine darf der Gegner nicht entfernen und sie können somit nur mittels draw umspielt werden.

Die Curling Halle in Champéry verfügt über vier Bahnen und ist von September bis Ende April geöffnet.  

Curling

Das „Palladium“ in Champéry war der Austragungsort der letzten Europameisterschaft. Das Haus ist zugleich ideal als Trainingslager für alle Leistungsgruppen, dient Schulklassen zur sportlichen Betätigung und ist für Touristen geöffnet. Angeschlossen sind ein Hallenbad, Tennis-Plätze sowie diverse Möglichkeiten zur Ausübung verschiedener Sportarten. Wer möchte kann hier auch zur Nacht bleiben.

Curling – Aller Anfang ist schwer: Einfach mal Probieren – in Champéry

Palladium de Champéry. CH-1874 Champéry. www.palladiumdechampery.chwww.ecc2010.ch

CHABLAIS TOURISME SA

CP 1429, CH-1870 Monthey 1, marketing@chablais.info - www.chablais.info

Ein Beitrag für ReiseTravel von Steve Beck und Gerald H. Ueberscher

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