Stubaital

Ohne Ski und Wanderschuhe mit Kaiserschmarrn vor Kalkköglen: Ein fauler Tag vor den Kalkkögeln

Mit der Seilbahn geht es in Fulpmes gemütlich bis zur Bergstation am Kreuzjoch in der Schlick 2000. Zuerst ging es zum Startplatz der Paraglider und Drachenflieger. Sie nutzten die Thermik und schwingen sich hoch in die Lüfte. Es ist immer wieder spannend die bunten Schirme am Himmel zu beobachten, wie sie fliegen oder manche auch trudeln.

Kaiserschmarrn vor Kalkkögeln

Die Terrasse des Panorama-Restaurants Kreuzjoch in der Schlick 2000 war es geradezu ideal einen Kaiserschmarrn in der Sonne zu genießen. Der Kaiserschmarrn hat hervorragend geschmeckt. Die mächtigen und markanten Kalkkögel überragen das Ski- und Wandergebiet. Man muss schon genau schauen um die Schlicker Mandln auf dem Südgrat der Seespitze zu entdecken. Die Sage sagt, dass es sich um sieben Brüder handelt die zur Strafe für ihre Untaten zu Stein wurden. Bei einem Cappuccino kann man überlegen, was die sieben Brüder wohl angestellt haben.

Die Schlicker Mandln

Im Stubaital in Telfes stand vor langen Zeiten eine mächtige Burg. Hier hauste der Ritter Kuno mit Elsa seiner schönen Tochter. Eines Tages kam ein gut aussehender Jüngling mit seiner Harfe zum Schlosstor. Da der Vater Kuno mit den benachbarten Sonnenburgern in der Schlick auf Gämsenjagd war, öffnete die Elsa das Tor und ließ den Sänger eintreten. Beim Klang seiner Musik verliebte sich Elsa in den Sänger. Sie kannte bisher nur die raue Männergesellschaft in der Burg. Ein Kammerdiener beobachtete die Situation und ritt sofort zur Schlick, um seinem Herrn zu berichten. Es dauerte nicht lange, da trat Ritter Kuno ins Schloss und brüllte: „Hört ihr Jagdgesellen, fasst den frechen Sänger und werft ihn ins Verlies, da er meine Tochter betört!“ Seine Tochter Elsa schrie er an: „Noch heute wirst du mit einem der wilden Sonnenburger verheiratet werden. Holt den Burgpfaff, dass er die Trauung vornimmt.“ Die Elsa flehte auf Knien um das Leben ihres geliebten Sängers. Der Burgpfaff sagte, dass er unter diesen Umständen keine Trauung vollziehen könne. Aus Zorn stieß Kuno den Pfaffen zu Boden. Plötzlich gab es ein hellen Blitz und ein lautes Krachen – Elsa und ihr Geliebter standen mitten auf einem Kornacker und die Burg war verschwunden. Ritter Kuno und die sieben Sonnenburger stehen seither versteinert als Schlicker Mandln in den Kalkkögeln und erinnern an ihre Untaten.

Sonne in über 2000 Meter Höhe

Ein bisschen wird die Wärme der Sonne noch genossen und dann geht es wieder per Seilbahn zurück ins Tal. Ja, das war ein entspannter und genussvoller Nachmittag in einer Höhe von über 2.156 Metern. Daher kommt auch der Name Schlick 2000, denn die Lifte gehen auf über 2.000 Meter hinauf. www.stubaital.at - www.tirol.at

Ein Bericht für ReiseTravel von Gabi Dräger.

Gabi Draeger by ReiseTravel.euUnsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu  

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