München | Eddie the Eagle |
Lebensgeschichte der Skisprung-Legende Michael „Eddie“ Edwards verfilmt
Premiere: Großer Bahnhof auf dem Roten Teppich im Münchner Mathäser Filmpalast: Alle wollten mit dabei sein, wenn Michael „Eddie“ Edwards (52) den Film über sein Leben vorstellte. Willy Bogner, der bei einigen James-Bond-Klassikern im Schnee die Kamera führte, Goldmedaillengewinner Jens Weißflog und natürlich die beiden Hauptdarsteller Hugh Jackman, der den charismatischen Trainer spielt und Eddie-Darsteller Taron Egerton.
Regie führte Dexter Fletcher, der es vom Humor her durchaus mit Eddie Edwards aufnehmen konnte. Brillenträger Eddie – deutlich weniger Haare als noch zu seinen Glanzzeiten - zog vor den Fans alle Register seiner berühmten Posen. Wie auf der Schanze ging der ehemalige Skispringer und Olympiateilnehmer 1988 in Calgary in die Hocke und demonstrierte vor den Fotografen und Kamerateams „waghalsige“ Sprünge auf dem Teppich.
Eddie the Eagle - Alles ist möglich
Die Feel-Good-Geschichte „Eddie the Eagle – Alles ist möglich“ ist inspiriert von wahren Ereignissen. Der Streifen handelt von einem ungewöhnlichen aber überaus mutigen britischen Skispringer, der trotz Knochenbrüche und unzähliger blauer Flecken niemals aufhört, an sich selbst zu glauben. Und dies, obwohl eine ganze Nation ihn bereits als Versager abgestempelt hat.
Mithilfe eines rebellischen Trainers (Hugh Jackman) überwindet er alle Hürden und erobert die Herzen der Fans auf der ganzen Welt durch seine legendäre Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1988. Vorher hatte er es in allen möglichen Sportarten versucht: Judo, Volleyball, Pferde. Denn schon als Kind wollte er unbedingt zu Olympia.
Die Vierschanzentournee hatte ihn schließlich überzeugt, es mal als Adler zu versuchen. Ohne Finanzpolter übte er auf den Hügeln im südenglischen Gloucester. 1987 belegte er bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf zwar den letzten Platz, sicherte sich aber mit seinem Sprung über 73,5 Meter den britischen Rekord, was ihm das Tor nach Calgary öffnete.
Eddie the Eagle - Alles ist möglich
Hugh Jackman, Taron Egerton, Iris Berben, Dexter Fletcher, Michael „Eddie“ Edwards. (v.l.n.r.)
Sowohl auf der Normalschanze wie auf der Großschanze belegte der damals übergewichtige und weitsichtige Eddie jeweils den letzten Platz. Aber er machte sich einen Namen als „Eddie the Eagle“, weil er mit seiner oft beschlagenen Weitsichtbrille Adler-gleich über den Schanzentisch schwebte. Er avancierte zum Publikumsliebling. Und bei der Abschlussfeier jubelte das ganze Stadion „Eddie! Eddie!“
Zu den nächsten Olympischen Spielen wurde Eddie nicht mehr zugelassen, weil das Komitee die Zugangsregularien änderte. Er nahm Schallplatten auf, studierte Jura, arbeitete aber in seinem alten Beruf als Maurer weiter. Inzwischen arbeitet er auch als Motivationstrainer. Ein weiterer Erfolg: 2010 durfte er zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Vancouver die Fackel ins Stadion tragen.
Ein Beitrag mit Foto für ReiseTravel von Helmut Kunz.
Unser Autor wohnt in Weiden.
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