Salzburg | Salzburger Festspiele |
Das Programm der Salzburger Festspiele stellte die Mythen der Antike in den Fokus und umfasste an 43 Tagen die unglaubliche Anzahl von 199 Aufführungen an 16 Spielstätten.
Welttheater für Jedermann: „Wir haben in diesem Sommer mithilfe der Kunst den Beweis erbracht, die Beschäftigung mit den Mythen ist kein Schwelgen in längst vergangen Zeiten. Im Gegenteil, die Mythen führen uns zur Auseinandersetzung mit der Welt von heute“, sagt Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, die den Künstlerinnen und Künstlern dankt, „dass sie diesen Sommer so groß gemacht haben.“
Auch das Publikum hat die neuen Interpretationen und neuen Werken begeisterungsfähig begleitet. „Wir kommen jedes Jahr nach Salzburg, weil wir hier eine so wunderbare Zeit erleben“, strahlt eine Konzertbesucherin der Salzburger Festspiele, die gerne mit dem Flugzeug aus Köln anreist, um die Stadt der kurzen Wege zu genießen. „Hier brauchen wir kein Auto. Wenn wir ins Festspielhaus gehen, dann machen wir das gemütlich zu Fuß, oder wir schwingen uns auf das Fahrrad, dann geht es etwas schneller“, sagt´s und schwingt sich mit Abendgarderobe auf den Drahtesel um nach einem Konzert mit Starpianist Lang Lang in der Menschenmenge zu verschwinden.
Gut zu wissen
Während die einen auf dem Zweirad ins Hotel radeln, schlendern andere den einladenden Lokalitäten zu, um den Festspielabend bei kulinarischen Genüssen ausklingen zu lassen. Je nach Gusto bleibt so für alle Salzburg ein besonderes Erlebnis. Für die daheim gebliebenen bleiben die bunten Hochglanzmagazine, die mit Bildern von glanzvollen Roben der Stars die Sehnsucht nach Festspielkarten schüren.
Doch warum soll ein Kulturfan darben? Das Ticketbüro für Festspielkarten bietet einen besonderen Service an, von dem nur wenige wissen. „Wir haben zur Festspielzeit nicht nur eine große Service-Mannschaft, die gerne telefonisch alle Fragen beantwortet, sondern zudem ein Internetsystem, das alle verfügbaren Restkarten aufzeigt“, wie Christoph Engel vom Kartenbüro der Festspiele erklärt. Wer daher zur Festspielzeit noch Karten möchte, ist jederzeit im Ticketbüro willkommen.
Terminwünsche angeben
Allgemein gilt: Wer seine konkreten Terminwünsche bis Januar an das Kartenbüro sendet und dazu vermerkt, wie hoch das Budget der Einzelkarten sein soll, kann davon ausgehen, dass nach dem offiziellen Start des Vorverkaufes die Wünsche erfüllt werden. Wichtig zu wissen ist dabei, dass die günstigsten Karten zuerst nachgefragt werden. „Luft nach oben gibt es daher immer.“
Für aktuelle Anfragen während der Festspielzeit verweist Christoph Engels auf die Online-Buchungen.
Das heißt, ganz einfach: Wenn die Festspiele bereits begonnen haben, besteht dennoch eine Chance auf Karten. Es kommt auch bei ausverkauften Vorstellungen immer wieder vor, dass Gäste ihre Eintrittskarten als Kommission an das Ticketbüro zurückgeben.
Susanne Zauner von der Salzburg Information weiß darüber mehr zu berichten: „Wer Salzburg bei Sonnenschein kennt, möchte kein Open Air Schauspiel wie Jedermann im Regen erleben. Ist es daher am Morgen trübe und regnerisch – muss die Festspielleitung entscheiden, ob der „Jedermann“ ins große Festspielhaus verlegt werden muss.“
Diese Entscheidung ist reiflich zu überlegen, wie Petra Torky von der Produktionsleitung des „Jedermann“ berichtet. Denn gibt es einen Umzug vom Domplatz ins Festspielhaus, sind nicht nur die Besucher bis 14 Uhr darüber zu informieren, sondern zudem alle Requisiten vom Domplatz ins Festspielhaus zu transportieren.
Ein nicht unerheblicher Aufwand, der dann auch Besucher dazu verleitet, ihre Karten am Morgen der Vorstellung zurückzugeben. Welch ein Geschenk für Spontanbesucher. Wer Glück hat, erhält einen Sitzplatz und oftmals auch eine Open Air Veranstaltung, denn im. Sommer verziehen sich die Wolken schnell. Zudem gibt es für den kleinen Geldbeutel die Möglichkeit eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Stehplatzkarten zu erwerben.
„Den Mutigen gehört die Welt“, lautet ein allgemein zitiertes Sprichwort, das theoretisch bei den Salzburger Festspielen auch auf all diejenigen zutreffen könnte, die am Domplatz Platz genommen haben, wenn wieder aus voller Kehle „Jeeedeeermann“ gerufen wird.
www.salzburgerfestspiele.at - www.salzburgfestival.at
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Sabine Zoller.
Sabine Zoller lebt im Schwarzwald. Als freie Journalistin schreibt sie für verschiedene online Portale, Magazine und Tageszeitungen. Kultur, Handwerk und Brauchtum fasziniert Sie ebenso wie gute Küche und Natur. Ihre Berichte beschäftigen sich mit historisch attraktiven Themen, landschaftlich reizvollen Regionen und lukullisch attraktiven Stationen und machen Lust auf Reisen.
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