Berlin

Das Humboldt Forum ist fertiggestellt: Nach Abbau der Zäune haben erste Besucher die Möglichkeit genutzt, den neuen Stadtraum zu erkunden

Humboldt Forum Berlin: Die Akteure des Humboldt Forums haben das detaillierte Öffnungsszenario vorgestellt. Sie machen das Haus dem Publikum in vier größeren Phasen zugänglich und präsentieren mit zahlreichen Formaten die Vielfältigkeit des Programms über ein Jahr hinweg – von Ausstellungen und Projektionen über Führungen und Vorträge bis hin zu künstlerischen Interventionen, Tanz und Film. Neben den drei Kernthemen des Humboldt Forums – Geschichte und Architektur des Ortes, die Brüder Humboldt sowie Kolonialismus und Kolonialität – stehen von Anfang an auch aktuelle gesellschaftspolitische Themen im Mittelpunkt.

Humboldt Forum by ReiseTravel.eu

Start des Eröffnungsjahres ist Donnerstag, der 17. Dezember 2020 um 10 Uhr

Die Bauarbeiten befinden sich kurz vor dem Abschluss: Das Humboldt Forum wird wie geplant noch in diesem Jahr öffnen.

Humboldt Forum Generalintendant Hartmut Dorgerloh by ReiseTravel.eu

Wir werden Humboldt Forum“, sagte Generalintendant Hartmut Dorgerloh. „Wir freuen uns, das Haus gemeinsam mit den Besuchern sukzessive in Betrieb zu nehmen – und endlich auch seine vielen Möglichkeiten und unterschiedlichen Angebote auszutesten“.

Öffnung des neuen Stadtquartiers
Ab 17. Dezember 2020 ist das neue Stadtquartier mit dem Schlüterhof und der Passage rund um die Uhr zugänglich. Künstler aus den internationalen Berliner Communities nutzen die Fassaden des Schlüterhofs für großformatige Videoprojektionen und die Portale für Soundinstallationen. Im Schlosskeller und im Erdgeschoss sind erstmals die Präsentationen zur Geschichte des Ortes sowie in der Passage jene zu den Brüdern Humboldt, den Namensgebern des Hauses, erlebbar.
Start des Programms und des Probebetriebs
Zum Jahresbeginn 2021 öffnen drei weitere Ausstellungen und das Programm startet sukzessive im Probebetrieb. Nimm Platz! Eine Ausstellung für Kinder (3. Januar bis 24. Oktober 2021), zentral im Erdgeschoss gelegen, macht deutlich, dass Kinder und Familien von Anfang an einen wichtigen Platz im Humboldt Forum haben.
Am 7. Januar 2021 eröffnet im ersten Obergeschoss das Humboldt Labor mit der interaktiven Ausstellung Nach der Natur. „Wir thematisieren die komplexen Zusammenhänge zwischen Umweltveränderungen und gesellschaftlichen Umwälzungen. Im Humboldt Labor gehen wir deshalb neue Wege des Austausches zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“, erläuterte Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin.

Humboldt Forum Sabine Kunst by ReiseTravel.eu

Ab 17. Dezember 2020 ist das neue Stadtquartier mit dem Schlüterhof und der Passage rund um die Uhr zugänglich. Im Schlosskeller und im Erdgeschoss sind erstmals die Präsentationen zur Geschichte des Ortes sowie in der Passage jene zu den Brüdern Humboldt, den Namensgebern des Hauses, erlebbar.

Start des Programms und des Probebetriebs

Zum Jahresbeginn 2021 öffnen drei weitere Ausstellungen und das Programm startet sukzessive im Probebetrieb. Nimm Platz! Eine Ausstellung für Kinder (3. Januar bis 24. Oktober 2021), zentral im Erdgeschoss gelegen, macht deutlich, dass Kinder und Familien von Anfang an einen wichtigen Platz im Humboldt Forum haben.

Am 7. Januar 2021 eröffnet im ersten Obergeschoss das Humboldt Labor mit der interaktiven Ausstellung Nach der Natur. „Wir thematisieren die komplexen Zusammenhänge zwischen Umweltveränderungen und gesellschaftlichen Umwälzungen. Im Humboldt Labor gehen wir deshalb neue Wege des Austausches zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“, erläuterte Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin.

Ebenfalls im ersten Obergeschoss eröffnet ab 16. Januar 2021 die Ausstellung BERLIN GLOBAL, eine Koproduktion von Kulturprojekte Berlin und dem Stadtmuseum Berlin. „In der Ausstellung erzählen wir Geschichten über Berlin und seine Verbindungen mit der Welt – und zwar mit einem ungewöhnlichen und zeitgemäßen Konzept, mit dem wir nicht nur die klassischen Museumsbesucher ansprechen wollen“, sagte Moritz van Dülmen, Geschäftsführer von Kulturprojekte Berlin.

Ab Mitte Januar werden im Saal 3 an der Spreeseite wöchentlich Dialog- oder Vortragsformate live sowie digital präsentiert und machen das Haus langsam zum Forum. Kritische Diskursreihen widmen sich abwechselnd den Herausforderungen ethnologischer Sammlungen, der Erläuterung wissenschaftlicher Diskurse sowie aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.

Beginn des regulären Betriebs: Ende März 2021 startet der Regelbetrieb mit einem sich erweiternden Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm. Neben den täglich angebotenen Führungen zum Humboldt Forum sowie zur Geschichte und Architektur des Ortes beginnen unterschiedliche Veranstaltungsreihen. Darüber hinaus sind erste künstlerische Eigenproduktionen und Kooperationsprojekte, ein generationenübergreifendes Familienprogramm sowie mit den Sammlungen und Ausstellungen assoziierte Produktionen und Programme geplant. Diskursive Formate, künstlerische Interventionen, Tanz und Film erweitern sukzessive das Programm. Mit der Eröffnung der Werkräume im ersten Obergeschoss an einem Festwochenende im April werden auch auf dieser Fläche von 1.000 Quadratmetern vielfältige Bildungs- und Wissenschaftsprogramme angeboten.

Unter dem Titel schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein (13. Mai bis 24. Oktober 2021) befassen sich eine Sonderausstellung, ein Thementag, eine Filmreihe und ein Diskurs- und Vermittlungsprogramm mit dem spannungsgeladenen Wechselverhältnis von Mensch, Elefant und Elfenbein. Das gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern kuratierte Programm verhandelt den Umgang mit Elfenbein auf verschiedenen Ebenen und zeigt die daraus resultierenden sozio-ökologischen Folgen auf.

Einen weiteren Höhepunkt des Eröffnungsjahres setzt das partizipative Community- und Tanzprojekt Forum in Bewegung. Unsere Körper, unsere Positionen, unser Tanz. Es lädt in Berlin lebende Tanzschaffende mit Gruppen von Laientänzern in einem mehrmonatigen öffentlichen Probenprozess dazu ein, sich das Humboldt Forum durch performative Erforschung und das Bewegen in ihm zu erschließen. Zum Abschluss werden die choreografischen Arbeiten im Juni 2021 das gesamte Humboldt Forum an einem Wochenende bespielen.

Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss. Unter den Linden 3, D-10117 Berlin. www.humboldtforum.org

Neue Einblicke: Nach dem von Bund und Ländern verlängerten Lockdown sowie den Beschlüssen des Berliner Senats kann das Haus nicht wie geplant mit seinen Ausstellungen und Programmen für das Publikum öffnen. Auch der Schlüterhof und die Passage müssen geschlossen bleiben. Stattdessen lädt das Humboldt Forum auf humboldtforum.org/erste-einblicke zu einer digitalen Preview ein: Das künstlerische Live-Format mit einer Vielfalt an Stimmen und Programm­beiträgen erweitert das Forum in den digitalen Raum.
Die für den Bau des Humboldt Forums aktuell budgetierten Kosten liegen bei 644 Mio. Euro, von denen der Bund 532 Mio. und das Land Berlin 32 Mio. Euro übernehmen. 80 Mio. Euro werden für die Rekonstruktion der barocken Fassaden ausschließlich durch Spenden privater Förder*innen finanziert. Bis zur endgültigen Fertigstellung und Abrechnung des Bauvorhabens wird gegenwärtig mit zusätzlichen pandemiebedingten 33 Mio. Euro gerechnet, sodass sich die Gesamtkosten für das Vorhaben auf 677 Mio. Euro addieren würden. Zusätzlich wurden für „bauliche Optionen“ (vollständige historische Rekonstruktion der Kuppel und der Innenportale 2,3 und 4 mit Durchgängen) etwa 20 Mio. Euro gespendet. Die Kosten umfassen den Bau, die gesamte Ausstellungsgestaltung der Dauerausstellungen sowie die komplette Ersteinrichtung aller Werkstätten und Büros.
Die neuen Außenanlagen erschließen weitere Zugänge zur historischen Mitte Berlins. Architektonisch nimmt das Humboldt Forum die barocken Fassaden des 1950 gesprengten Berliner Schlosses auf und verbindet sie mit modernen Stilelementen. In seiner Neuinterpretation bildet Architekt Franco Stella eine kontrastreiche Einheit. Mit dem öffentlichen Schlüterhof und der neu geschaffenen Passage, einem Fußgängerdurchgang quer durch das Gebäude, öffnet er das Humboldt Forum zu einem neuen lebendigen Stadtquartier.
Der Schlüterhof und die Passage müssen coronabedingt vorerst geschlossen bleiben.Humboldt Forum auf humboldtforum.org/erste-einblicke

Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.  

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